Verletzung (8)

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Wir trainierten noch eine Weile und jeder Drache durfte sich einmal mit Midnight messen. Leider hat jeder verloren, obwohl sie manchmal echt unaufmerksam war. Die Drachen hier sind lange nicht so gut trainiert, als die bei uns. Aber wir sind auch eine echt Elitegruppe, was Drachen trainieren angeht. Midnight hat z.B. schon gegen jede Art von Drachen gekämpft und kennt jede Schwäche des jeweiligen Drachens. Außerdem trainieren wir häufig und kennen jedes mögliche Manöver für alle Möglichen Situationen. Ich überlege ernsthaft die Bande hier mal mit zu nehmen und sie bei uns trainieren zu lassen, denn hier müssen sie sich ja alles selbst beibringen, da ist es kein Wunder, dass sie nicht die besten sind. „Also Leute. Jetzt ohne Drachen. Wir müssen uns auch verteidigen können, wenn wir von unseren Drachen getrennt werden", weckt mich das Mädchen namens Astrid aus meinen Gedanken. „Und hier will ich gerne mal Meela sehen, wie sie sich verteidigen kann. Meela du kämpfst gegen Rotzbacke." Gesagt getan. Ich stelle mich gegenüber Rotzbacke, welcher einen Hammer zum kämpfen hat. Heißt er kämpft mit viel Kraft und Schwung, aber wenig wendig und schnell. Perfektes Gegenstück sind hier Dolche, welche ich mir als Waffe nehme. Er fängt an und geht auf mich zu. Er kommt direkt gerade aus, was einen sehr offensiven Kampfstyl zeigt. Nicht gut, wenn man eine nicht sehr wendige Waffe gewählt hat. Ich weiche aus und laufe einmal um ihn herum. Ich hätte ich dabei bereits einmal treffen können, aber ich will sehen, wie er weiter macht. Er lernt nicht und kommt wieder direkt auf mich zu. Diesmal verwirre ich ihn. Als er schon vor mir ausholt, springe ich hoch, mache ein Salto über ihn und lande hinter ihm. Ich schnappe mir seinen Kopf und halte meinen Dolch an seine Kehle. „Besiegt", ist das einzige Wort, was ich dazu sage. Astrid schaut mich sehr musternd an, während die anderen applaudieren. „Rotzbacke ist einfach. Jetzt gegen mich.", sagt sie und nimmt die Axt. Axt ist eine gute Waffe. Sie ist schnell und wenig, aber auch stark. Genau wie ich auch Astrids Kampfstyl einschätzen würde. Sie wird echt nicht so einfach, aber sie ist zu ehrgeizig und will sich beweisen, dass fühle ich. Damit wird sie sehr offensiv und unachtsam auf ihre Defensive, was mir wahrscheinlich zur Gute kommt. Aber sie hat bereits eine Niederlage einstecken müssen, welche ich ihr eigentlich nicht wiedergeben will. Ich bleibe bei meinen Dolchen, was eigentlich nicht schlau ist, da ich sie höchstens werfen könnte, da sie zur kurz sind, um nicht in ihre Axt beim Angriff zu rennen. Wir starten. Sie ist sehr offensiv, was ich gleich bemerke. Aber sie läuft nicht so direkt auf mich zu wie Rotzbacke. Sie täuscht es nur an und wenn ich mich bewege dreht sie sich schnell genug. Deswegen bleibe ich stehen. Ich sehe ihre Verwunderung und sie schwingt die Axt. Kurz bevor sie mich trifft rolle ich mich nach hinten weg. Sie lächelt, dass hat sie erwartet. Sie geht weiter in die offensive, in welche ich sie auch locken will. Ich rolle mich zur Seite und stehe wieder auf. Sie kommt auf mich zu und diesmal pariere ich ihre Axt mit dem Dolch in meiner rechten Hand. Ich pariere so, dass ihr Arm danach links an mir vorbei geht und leicht von meinem linken Dolch gestreift wird. Jetzt wird sie wütend. Sie hackt mehrmals auf mich ein und ich weiche jeweils nach links oder rechts aus. Einmal weiche ich nach rechts aus und gehe seitlich an ihrem Angriff vorbei. Hierbei hätte ich sie schon gehabt. Ich hätte ihren Arm ergreifen können, sie vorziehen, dabei ein Bein stellen. Dann liegt sie auf dem Boden und ich über ihr mit meinen Dolchen. Nach einer Weile weiche ich dann einmal nicht aus und sie hat mich. „HA!", höre ich sie triumphierend. Wieso lässt du sie gewinnen. Du hättest sie locker mehrmals fertig gemacht. Sie kämpft nicht mal ansatzweise so gut wie Sindy, und die schlägst du mit zuenden Augen. Ach Midnight, manchmal verstehst du nicht alles, lächele ich in mich hinein. Ich schaue wie sie sich freut und dann sehe ich den blick von Hicks. Er lächelt mich an. Er weiß, dass du sie gewinnen lassen hast. Oh echt. Dachte ich hätte das unauffällig gemacht. Wir trainieren noch ein bisschen und ich merke, dass ich es echt vermisst habe, aus Spaß zu kämpfen. Nach einer Weile tun mir wieder die alten Verletzungen des Sturzes weh. Stop du musst dich schonen. Du hattest einen Sturz aus großer Höhe und ja unser Heiler hat dich geheilt, aber du weißt selbst, dass es unter großer Belastung, sich wieder ändern kann. Außerdem ist ein gebrochenes Bein keine Kleinigkeit gewesen. Sei froh, dass du dank ihr überhaupt wieder laufen kannst. Jaja, Nervensäge. Ich schaff das schon, du weißt ich bin hart im Nehmen. Als letztes kämpfe ich noch gegen Hicks. Alles war gut bis ich zur Seite springe. Ich springe aufs falsche Bein und er bricht weg. Scheiße. Ich höre noch wie Midnight aufjault und sich vor mich wirft und alles und jeden anknurrt. Lass es süße es geht mir gut. Lüg mich nicht an! Ich habe gesagt schon dich! Aber nein wegen diesem Depp ist dein Bein wieder schlechter. Alles gut. Es ist nicht wieder gebrochen, es brennt nur. Ich glaube ich kann auch wieder aufstehen. Ich stütze mich auf Midnight, um aufzustehen. Ich sehe die besorgten Gesichter von den anderen, gerade von Hicks. Er macht sich sicher Vorwürfe. Ich merke, wie ich gleich wieder umfalle, weshalb ich mich auf Midnight ziehe. Das reicht mir wir gehen! Nein wir bleiben hier. Sie läuft los, aber ich mache den Anstand wieder runter zu gehen, weshalb sie anhält. „Wo will Midnight hin?", fragt mich Hicks, welcher wohl seine Stimme wiedergefunden hat. „Sie will gehen". „Nein auf keinen Fall. In dem Zustand kannst du unmöglich fliegen. Das weiß sie sich er selbst. Komm her du schläfst die Nacht noch bei mir und morgen schauen wir, ob es dir besser geht, dann kann Midnight, wenn sie will, dich wegfliegen." Er hat Recht... für dich süße. Also schleppt mich Midnight zurück zu Hicks Haus. Darin sitzt sein Vater, der Häuptling, wenn ich mich richtig erinnere. „Oh Gott was ist den mit der passiert." „Training. Mehr weiß ich nicht genau.", antwortet sein Sohn. Der Vater wirkt wirklich wie ein Häuptling. Stark und unbesonnen, macht sich keine Sorgen, aber kümmert sich. „Vielleicht sollte Gothi drauf schauen". „Wir warten erstmal bis morgen und dann rufen wir zur Not Gothi". „Gut, denn es macht keinen guten Eindruck, wenn bei uns Gäste verletzt werden". Ich bekomme eh nicht alles mit. Diesmal leckt mich Hicks ins Bett und ich bin zu schwach, um mich zu wehren. Midnight legt sich vors Bett. „Wo willst du jetzt schlafen?", bekomme ich gerade so aus mir heraus. „Ich leg mich nebens Bett und wenn du was brauchst sag es einfach". Ich sage schon nichts mehr, weil ich vor Erschöpfung einschlafe.

Ein mysteriöses MädchenWhere stories live. Discover now