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Liam's Sicht

Alle waren Schwarz gekleidet und hatten ein trauriges Gesicht. Sogar Mom und Dad waren hier. So viele Leute hatte ich noch nie gesehen. Es fing an zu regnen weshalb alle ihre Schirme herausholten und sie aufspannten. Eine Woche ist es her, dass Aron dieses schreckliche Verbrechen begangen hat. Ich erinnere mich noch, wie sie vor Qualen am Boden lag und innerlich schrie. Ich wollte ihr so gern helfen, schaffte es aber nicht. "Komm, das Begräbnis ist vorbei." sagte meine Mutter zu mir. Wir redeten kaum über dieses Ereignis, zu frisch waren noch die Wunden. Es wird wohl auch noch längere Zeit dauern, bis wir darüber hinweg sind. Die ganze Trauergemeinde verließ den Friedhof. Nur ich blieb zurück. Ich starrte auf das Grab vor mir. War es das alles Wert? Ich fühlte mich schuldig. Ich hätte es von Anfang an verhindern können, aber ich hatte zu Angst um meine Familie und um mich. Schon komisch ich La Bratpfanne, wie sie mich immer nannte, hatte Angst. Ich verweilte noch etwas bei dem Grab. Überall waren Blumen und Engel aufgestellt.

Mittlerweile war ich nass vom Regen, aber es machte mir nichts aus. Das gehörte mal zu einen ordentlichen Begräbnis dazu.

Ein Gestalt stellte sich neben mir hin und hielt den Schirm über mich. "Unglaublich was Drogen ausrichten können." "Ja du hast recht." Stille kehrte zwischen uns ein. "Ich weiß nicht, wie es dir geht Liam, aber mir ist kalt. Lass uns nach hause gehen." Die Person legte ihre warme Hand auf meine Wange. Ich blickte ihr in die Augen. Sie war blass und zitterte. "Weißt du, dass ich dich sehr liebe?" sprach sie. " Ich weiß." sagte ich und drückte Aisha einen dicken Kuss auf die Stirn. Gemeinsam starrten wir noch eine Weile auf den Grabstein, wo Aron und Ruhe in Frieden drauf stand. Aisha bestand drauf, trotz schlimmer Taten die er getan hat, ihn würdig zu verabschieden.

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Gut ein halbes Jahr ist es her und ich kann sagen, dass wir alle es überstanden haben. Aisha macht gemeinsam mit mir eine Therapie um nicht mehr rückfällig zu werden. Sowohl was ihre Depressionen angehen, als auch Drogen. Die Ärzte meinten wir sollen auf eine Nummer sicher gehen, die Drogen die Aisha bekam, waren doch sehr stark. Zuhause hat sich alles wieder eingependelt und meine Jungs sind mittlerweile richtige Freunde geworden. In diesem halben Jahr sind Aisha und ich so richtig zusammen gewachsen und mir ist klar geworden, dass ich ohne sie nicht mehr kann. Selbst wenn wir uns stritten, ich hielt es keine Sekunde länger ohne sie aus. Deshalb ist für mich heute ein besonderer Tag. Wir sind gemeinsam mit den Jungs, Mom und Dad nach Paris geflogen. Keiner außer mir weiß, was eigentlich dafür der Grund war. Heute findet bei dem Eifelturm ein Feuerwerk um Mitternacht statt. Ich werde während dessen einen neuen Schritt wagen und Aisha einen Antrag machen.

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Heute ist der beste Tag meines Leben. Vor einem Jahr habe ich Aisha gefragt, ob sie meine Frau werden will und sie hat ja gesagt. Heute geben wir uns endlich das Ja- Wort. Dieses Jahr war das beste in meinem Leben. Wir sind viel gereist, haben neue Leute kennen gelernt und gemeinsam mit Aisha habe ich eine Organisation gegründet, damit Menschen, die das ähnliche durchmachen müssen wie Aisha, geholfen wird.

Da Aisha keine Familie mehr hat, begleitet sie mein Dad zum Traualter. Mir pocht das Herz vor Freude bis zum Hals, als ich Aisha in ihrem wunderschönen Brautkleid auf mich zukommen sah. Sie wirkt für mich wie eine Prinzessin. Ich bin so dankbar, dass ich sie kennenlernen durfte, auch wenn es gedauert hatte. Ich liebe sie vom ganzen Herzen.

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Heute ist der zweitbeste Tag meines Leben. Heute wurden unsere beiden Töchter Tamina und Tara geboren. Wobei ich zugeben muss, dass wir es nicht so geplant hatten. Wir wollten zuerst die ganze Welt bereisen was wir auch taten, naja fast. Zuerst waren wir in Afrika, dann Russland, China und naja in Dubai ist es schließlich passiert. Zuerst viel ihr  nichts auf, aber als ihr dann beim Heimflug von Canada richtig schlecht wurde, wurde es uns langsam bewusst. Es war eine große Überraschung, dass Aisha Zwillinge erwartet. Ich hätte auch schon nur mit einen Baby genug zu tun gehabt und jetzt sind es zwei. Aber ich kann sagen ich bin der aller glücklichste Mann auf dieser Welt mit tollen Kindern und einer wunderschönen Frau. So komisch es auch klingen mag, aber ich danke ein wenig Aron dafür, dass ich damals diesen Auftrag bekam.

~A Happy End is always a good idea~

Ende

Fireflies"ignite" /abgeschlossen/Donde viven las historias. Descúbrelo ahora