Kapitel 13

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"Rin, komm auf der Stelle wieder zurück! Du wirst jetzt gebadet, ob du willst oder nicht!", wie hatte sich Satan nun das wieder eingebrockt. War es so schwer und unabwegig für ihn ein artiges Kind zu haben.

"Ich hab schon gebadet! Ich will nicht ins Wasser!", Rin, welcher mittlerweile seine gesamte Kleidung schon abgelegt hatte, rannte nackt aus dem Zimmer und floh unter das Bett. Nur sein Schweif schaute noch unter dem Bett hervor.

Satan atmete einmal kurz durch und stellte sich dann in einer dominanten Haltung vor Rins Bett. "Rin. Ich sage es dir ein letztes Mal, bevor ich hier gleich meine Geduld verliere. Geh. In. Die. Wanne." Satans Aura wurde mächtiger und Rin fing an eine bedrückende Enge zu spüren. Es war als würde der Schatten seines Vaters unter ihm auftauchen und ihm einen strafenden Blick zuwerfen. 'Was ist das?', dachte Rin überrascht. Ihm wurde ganz mulmig und entschied schlussendlich dafür unter dem Bett hervor zu kommen. Allerdings traute er sich nicht seinem Vater in die Augen zu gucken.

"Gute Entscheidung. Ich hätte dich nicht an deinem Schweif darunter weg ziehen wollen. Jetzt steig in die Wanne."

Rin traute sich nicht, dem zu widersprechen. Mit gesenktem Kopf machte er sich wieder auf ins Badezimmer und stellte sich vor die Wanne.

"Nicht so schüchtern. Es ist auch ganz warm."

Rin steckte einen Zeh ins Wasser, um die Temperatur zu fühlen. Tatsächlich war es angenehm warm und mit den ganzen Schaumblasen sah es auch gar nicht so schlimm aus. Trotzdem hätte er auch auf's Baden verzichten können.

"Willst du, dass ich dir helfe?", sein Vater stand immer noch hinter ihm und wartete darauf, dass er endlich in die Wanne stieg.

"Nein, ich kann das schon alleine." Damit steckte Rin seinen ganzen Fuß in das Wasser. Zu seiner Überraschung musste er feststellen, dass das Becken tiefer war, als er vermutet hatte und wäre der Nase nach ins Becken gefallen, wenn sein Vater ihn nicht noch im letztem Moment aufgefangen hätte.

"Vorsichtig, anscheinend kannst du jetzt gar nicht schnell genug rein kommen.", sein Vater lachte und die gruselige Aura von vorhin war verschwunden.

"Gar nicht wahr! Die Wanne ist nur viel zu tief!", trotzig verschrenkte Rin seine beiden Arme.

"Ach, ist das so? Tatsächlich habe ich damit gerechnet, dass du etwas größer wärst."

"Ich bin groß!"

"Natürlich bist du das." Nun lächelte sein Vater ihn wieder behutsam an und Rin kam ein Gefühl von Geborgenheit. Er zwinkerte ihm einmal zu. " Versuch es doch noch einmal. Die Wanne müsste jetzt passen."

Irritiert darüber was sein Vater meinte, streckte Rin seinen Fuß noch einmal vorsichtig ins Wasser. Diesmal kam sein Fuß nicht weit, denn der Boden war nun ganz nah. Verblüfft sah Rin seinen Vater an. "Wie hast du das gemacht?"

"Schon vergessen? Ich bin hier der König. Als König kennt man so manche Tricks." Damit stubste er ihm einmal auf die Nase und setzte ihn komplett in die Wanne.

Er wusch Rin die Haare am Kopf und Schweif, sodass sie ganz weich wurden. Danach ließ er eine kleine Badekugel ins Wasser ein, welche blauen und grünen Schaum in der Wanne verursachte. Außerdem hatte sein Vater ihm einen Spielzeug Kraken mit in die Wanne gegeben.

Von der Tür hörte Rin ein Klopfen und nach einem "Herein" seines Vaters, kam eine Gestalt in einem dunklem Gewand in den Raum. War das die selbe Person die Rin heute bei Beel gesehen hatte? Die Kapuze war wieder tief ins Gesicht gezogen. So sehr sich Rin auch in der Wanne räkelte, er konnte das Gesicht unter dem Gewand nicht erkennen. Allerdings konnte er nun das Gewand besser betrachten. Es war größten Teils dunkel blau und mit einem silbernem Saum. Außerdem war auf seiner Brust noch ein silbernes Siegel gestickt, welches Rin leider nicht weiter zuordnen konnte.

Mensch oder DämonWhere stories live. Discover now