Astronaut

28 0 0
                                    


Ich bin der Astronaut.



Schwebe langsam durch Zeit und Raum,

wo andere ihre Träume baun',

sieh her, fortan bin ich ganz allein,

doch hier draußen ist alles rein.



Still ist es und so verlassen,

wo man Gedanken kann kreisen lassen.

Die Welt, wo ich einst war,

so wunderbar blau und klar,

sie liegt dort vor mir

nun im jetzt und hier.



Wo führt die Reise hin?

Wo liegt da noch ein Sinn?

Zwischen den Dimensionen treibe ich dahin,

suche nach der Antwort, nach dem einen Gewinn.



Nach ewigen Jahren, nach allem was bedeutet,

die Erde stirbt und wie Glocken läutet,

wenn das Wasser verschwindet

und das Leben sich windet,

wenn die Nacht hereinbricht,

stiehlt dir für immer die Sicht,

wenn die Sterne erlischen,

schwarze Löcher verwischen,

dann erkennst du voller Gewissen,

das Universum ist ohne Sinn und Verstand,

doch Menschen leben dort an Land.



Sie haben aufgehört zu denken,

sie können nur noch lenken.

Ohne zu wissen, was sie tun,

und Nachts in ihren Betten ruhn',

so vergeht ihr feuchtes Staubkorn zu Asche,

sodass die lange Nacht sie überrasche.



Aus ist es und längst vorbei,

ewig der Mensch auf Erden sei.

Doch trotz großer Raffinesse,

und zahlreich gemeisterten Pässe,

er sieht es nicht,

er sieht nicht das Licht,

das ich sehe.



Denn ich bin der Astronaut, hier in meinem Haus.

Am liebsten ginge ich nie mehr hinaus.

Ich sehe was passiert,

und was der Mensch sobald kassiert.

Schon bald wird das Dunkel  alles nehmen,

und alle werden das Licht ersehnen.



Ich bin der Astronaut,

ich bin der, der Sterne schaut,

der Hoffnung sieht in den großen Weiten,

jetzt und bis in alle Zeiten.

AstronautWhere stories live. Discover now