Perfektion

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Jeder strebt nach Perfektion, das ist uns allen bewusst. Doch ist Perfektion wirklich das, was wir wollen?

Menschen beginnen gerne etwas, um es besser zu machen als ihr Vorgänger. An sich herrscht also immer ein Konkurrenzkampf innerhalb der Menschheit. Sicherlich gewinnen diese Kämpfe teilweise die falschen Menschen und das nur weil sie keine Perfektion in sich trugen. Insgesamt mag kein Mensch perfekte Menschen. Wir finden sie langweilig oder sogar abstoßend, doch was ist der Grund dafür, wenn wir die Perfektion doch alle erreichen wollen? 

Wenn man es ganz genau betrachtet, ist das Wort "Perfektion" ein Widerspruch in sich. Als Leser dieses Satzes, wirst du mich sicherlich nicht auf Anhieb verstehen, doch eigentlich ist es einfach: "Perfektion" definiert keine Fehler zu haben, aber was passiert, wenn wir auf etwas stoßen, das bereits perfekt ist? Richtig, wir lassen ohne einen weiteren Blick darauf zu werfen, davon ab und gehen. Ab diesem Moment hat der Gegenstand oder vielleicht sogar die Person einen Fehler: sie ist langweilig, denn man kann nichts mehr verbessern. Ist es also vielleicht die Verbesserung, nach der wir also alle streben? Wollen wir an etwas solange formen bis es für uns perfekt ist? Wollen wir mit unseren eigenen Händen Fehler beseitigen und das dann unser eigenes Werk nennen? Ist es nicht das, was wir alle wollen? Eine Aufgabe, die fast gelöst ist, aber immer noch genug Freiraum für uns bereit lässt? 

Jeder der den Text eben richtig gelesen hat, wird bemerkt haben, dass in meiner Beschreibung von Perfektion Fehler enthalten sind und somit die Definition, die ich am Anfang nannte, schwindet. Das ist richtig, denn bei genauerem Überlegen ist die Perfektion unmöglich. Für manch einen ist das jetzt sicherlich ernüchternd, doch wie kann diese Situation, die ich bereits erläuterte dann eintreten: eine "Perfektion" ist eingetreten in einer Person oder in einem Gegenstand, aber wir lassen ab, weil es langweilig ist. Somit besitzt die Person oder der Gegenstand dann doch einen Fehler: sie ist langweilig und schon ist es nicht mehr perfekt, denn dafür dürfte es das nicht haben. 

Zusammengefasst: "Perfektion" ist ein Widerspruch in sich. Sie selbst bezeichnet etwas, das fehlerfrei ist, doch finden wir das immer langweilig und lassen ab. Ab diesem Moment ist ein Fehler eingetreten, denn es ist langweilig. "Perfektion" ist somit sogar unerreichbar. 

"Perfektion" liegt in den richtigen Fehlern, die in einem verankert sind und deswegen ist vieles auf dieser Welt schon perfekt. 

Ich hoffe, man konnte trotz den eigenartigen Aussagen mein Anliegen verstehen. 

Psychologie mal andersWhere stories live. Discover now