6.Kapitel

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Grace:

,,Verdammt..." nuschelte ich leise als ich mitten in der Nacht auf gestanden war und mir den Fuß an dem Türrahmen gestoßen hatte. Der Schmerz ist unausstehlich. Falls man sich wundert warum ich mitten in der Nacht an einem Samstag draußen herrum tiegerte, mein Betrunkener Lieblingsbruder hatte die glorreiche Idee Steine an mein Fenster zu werfen, damit ich heraus kam und ihm die Haustür aufmache.
Eigentlich ist es ja eine durchaus Romantische Vorstellung, mit kleinen Steinen, nicht mit halben Felsen.
Also steuerte ich jetzt mit einem Halb gebrochenem Fuß die Treppe herunter, um leise und unbemerkt diese idiotische Flietzpiepe herein zu lassen.
Welcher Mensch hatte sich eigentlich Holztreppen mit Geräusch ausgedacht, niemand, gut, ich verklagen ihn trotzdem.
Selbst wenn man versucht leise zu machen, es ist so laut wie nie.
An der Haustür angekommen, viel mir ein das Abgeschlossen war, scheiße!
Also tastete ich mich durch die Dunkelheit zur Komode wo der Schlüssel lag, nahm ihn, und ja, wie nix andres zu erwarten viel mir der Schlüssel mit einem lauten rums nach unten.
Leise Fluchend hob ich ihn auf und lief wieder zur Tür.
Danach steckte ich den Schlüssel ins Schlüsselloch und sperrte die Tür auf.
Davor stand mein wankernder Bruder fest gehalten und gestützt von einem anderen jungen Mann den ich noch nie gesehen habe. Verwirrt schaute ich ihn an.

,,Hi, ich bin Reesh und bringe deinen Bruder nach Hause." sagte dieser und schaute mich schmunzelnd an.

,,Hi, gut dann bring ihn mal rein." sagte ich skeptisch und trat einen Schritt zur Seite.
Er nickte und ging so gut es geht mit Jackson in den Flur. Dort angekommen sah er fragend nach hinten zu mir, ich lief auf ihn zu und bedeute ihm mit einer Kopfbewegung mir zu Folgen.
Dies tat er ohne zu widersprechen und hievte meinen Bruder die Treppe hoch.
Ich öffnete die Zimmertür meines Bruders und ließ Resch mit ihm eintreten. Er schaute sofort nach dem Bett und schmiss meinen Bruder darauf.

,,Wenn ich gewusst hätte das Jackson so eine hübsche Schwester hat, wäre ich schon eher mal her gekommen." flüsterte er lächelnd und musterte mich.

,,Danke...aber ich denke du kannst jetzt gehen, mein Bruder ist ja heile angekommen." flüsterte ich bemerkte wie ich langsam rote Wangen bekam.

,,Übrigends süße, süßes Nachhemd." meinte Reesh als er an mir vorbei kam und mich mit seinen dunkelblauen Augen musterte.
Ich sah an mir herunter, Na Toll das weiße Nachthemd mit der Spitze an den Trägern und am Ausschnitt, und dieser ging auch noch sehr tief.
Ich legte meinen Kopf in den Nacken und stöhnte genervt auf und war schon halb aus der Tür verschwunden als sich mein Bruder meldete.

,,Isch weisch ja au nischt. Wasch hälscht du dafon?" lallte er zusammen und versuchte  zu mir zusehen.

,,Was soll ich den davon halten! Du kommst Samstag früh halb vier sturz Betrunken nach Hause um Schlepptau so ein komischer perversling Namens Reesh!" flüsterte ich aufgebracht.

,,Ja dasch ja au, aber neehein, isch hab scho ein schönes, Madschen, Nadschen, Mädschen, gehabt bor die war scho heisch!" lallte er weiter und fuchtelte mit den Armen in der Luft herum.

,,Schlaf jetzt, vielleicht träumst du ja von ihr." sagte ich und machte die Tür zu.
Ich lief wieder in mein Zimmer und legte mich ins Bett, drehte mich zur Wand und schloss seufzend die Augen. Ich verfiel in einen komischen Traum:

,,Komm Grace! " rief Taylor grinsend und schaute mich lachend an. An seiner Lippe verzog sich ebenso sein Oberlippenbart dazu. Er trug einen schwarzen Anzug und einen Zylinder auf den schwarzen zurück gegelten Haaren.

,,Ich weiß nicht, meinst du wirklich wir könnten da rein?" fragte ich und schaute auf mein blaues Kleid welches an mich an eines aus den goldenen zwanziger Jahren erinnerte.

,,Nein, komm! Da können wir wirklich rein gehen." sagte er und nahm mich recht grob bei der Hand. Ich gab nach und lief ihm in das Tanzlokal hinter her.

Er nahm mich bei der Hand und fing an mit mir zu Tanzen, er drehte  mich um meine eigene Achse nur um mich wieder zurück in seine Arme zuziehen. Er lächelte mich an, seine blauen Augen strahlten etwas aus was ich noch nie gesehen hatte, liebe, sie strahlten liebe für mich aus.
Wir tanzten gemeinsam Charlston was echt schön war es war generell echt lustig mit ihm.
Zusammen setzten wir uns an einen Tisch wo andere Herrschaften saßen.
Sofort wurde unser Champangerglas aufgefüllt und wir stießen an.
Er lächelte wieder und strich eine Strähne aus meiner Frisur nach hinten.

,,Grace, ich hab dich echt gerne, aber bitte nimm es mir nicht übel wenn ich mich in dich..." er stoppte riss erschrocken die Augen auf, aus seinem Mund fing an dunkles Blut zu tropfen und viel in großen Tropfen auf die weiße Tischdecke.
Sein Kopf viel wie ein nasser Sack nach vorne auf den Tisch.
Hinter ihm stand, hämisch lächelnd mit einer großen Waffe in der Hand, Jackson und Reesh.

,,Es tut uns ja sehr leid, aber er hat dich nicht verdient! Grace, du hast alles für ihn aufgegeben, dein gesittetes Leben, deine Familie, deine Jungfräulichkeit. Und jetzt bist du schwanger von ihm, diesen Sänger, einer Band die so sinnlos ist wie dieses Kind, ihr seid ja noch nichtmal verheiratet, also wirklich." sagte mein Bruder und nahm mich bei der Hand. Ich fing an bitterlich zu weinen, plötzlich lachten mich alle aus und richteten ihre Finger auf mich.
Ich fühlte mich so einsam so hintergangen.
Vor mir lag immer noch das leblose Gesicht von Taylor, welches mittlerweile blass und leblos geworden war.

Schweiß gebadet und erschrocken wachte ich auf und griff an meinen Bauch, dieser war flach wie eh und je.
Ich strich meine Locken zur Seite und schaute mich um, es war schon hell in meinem Zimmer und von unten hörte ich Teller geklapper.
Ich seufzte und schiss mich wieder in meine weichen Kissen.




















Hallo, hier ist Elli.
Ich weiß nicht ob euch dieses Kapitel gefällt, oder ob ich mehr davon schreiben soll.
Wenn es jemanden verwirren sollte, der Traum ist in den Zwanziger Jahren und die Geschichte spielt immer noch in 1988.
Habt ihr schon erkannt wer der versteckte prominente ist?
Nein, ich auch noch nicht.
Viel Spaß beim lesen.
Und noch ein schönes Wochende.

Zwischen Sex Pistols und Whitney Housten Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt