Kapitel 18

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Meine Schwester zog mich durch die Garderobe in die Halle. 

"Halte dir deine Augen zu!", befahl sie liebenswürdig. 

Ich schloss meine Augen, sie nahm meine Hand sanft in ihre und dirigierte mich in die Halle. Es war mucksmäuschenstill, was mich immer mehr vermuten ließ, dass das hier eine Überraschungsparty war. 

"So und jetzt kannst du sie wieder aufmachen.", flüsterte sie in mein Ohr.

Gespannt öffnete ich meine Augen. Zuerst sah ich meine besten Freundinnen und meine weiteren Geschwister. Dahinter standen meine Klassenkollegen, Ex-Klassenkollegen, Freunde vom Fortgehen - einfach alle die mir nur irgendetwas bedeuten. Mich rührte es so sehr, das sie sich alle Zeit genommen hatten um mit mir zu feiern, sodass ich wässrige Augen bekam und sogar eine herunter floss.

"Happy Birthday Lena!", riefen sie mir alle entgegen und jetzt musste ich erst recht weinen, hatte aber ein riesiges Grinsen im Gesicht. 

"Danke Leute, ihr seit echt die Besten!", sagte ich so laut, wie es mit meiner belegten Stimme möglich war. Nacheinander kamen alle, angeführt von meinen besten Freunden, auf mich zu und wünschten mir Alles Gut. Nach einer Weile begann es aus den Boxen, die rundherum angebracht waren, Musik zu dröhnen. Als ich die meisten durch hatte ging ich zur Bar um etwas zu trinken und fand hauptsächlich Alkohol vor. Ich nahm mir einen Becher Red Red und mischte mich wieder unter die Menge um zu tanzen. Von irgendwo, ich weiß es ehrlich gesagt nicht wo, hatte ich ein Geburtstagskrönchen mit einer 18 darauf stehen, aufgesetzt bekommen. Mit der Zeit wurde ich immer angeheiteter, da alle etwas mit mir trinken wollten. 

Bis ich endlich zu meinen Freunden gelangte, waren 2 Stunden vergangen. Als sie mich sahen nahmen sie mich sofort in den Arm und es wurde zuerst eine Runde getanzt, bis sie meinten ich sollte mal aufs Klo gehen und mich im Spiegel betrachten. Marie nahm mich bei der Hand, da ich leicht schwankte und zog mich in den Keller zu den Toiletten. Dort erleichterte ich mich erstmal und wusch mir danach sofort meine Hände. Ich hasse das Gefühl an den Händen nach dem Klo gehen. Am liebsten würde ich sie auch noch desinfeszieren, aber ich hatte leider nicht meine Tasche mit, wo ein Desinfektionsmittel drinnen wäre. Danach sah ich in den Spiegel. Ich hatte leicht gerötete Augen vom Alkohol und dem Weinen, meine Lippen waren leicht offen was immer passierte wenn ich Alkohol trank, meine Haare verfilzt vom Tanzen und meine Haut rot von der Hitze und dem Alkohol. Jetzt weiß ich wieder warum ich Alkohol nicht gerne trank. Marie war so lieb und gab mir ohne Worte eine Haarbürste womit ich erstmal meine Haare richtete, auf die achte ich immer sehr, danach spritzte ich kaltes Wasser auf mein Gesicht, wodurch bei meiner Haut und meinen Augen sofort die Röte zurück ging. Danach reichte mir Marie noch einen Lippenbalsam und eine Wimperntusche. Ich fragte mich wie sie an all das denken konnte. Ich hatte gleich gar keine Tasche mitgenommen und sie hatte ihren halben Kosmetikvorrat mit. Auf meine Lippen gab ich den Balsam und auf meinen Wimpern wurde die Wimperntusche aufgefrischt.

Es war ganz normal, dass wir uns während den Fortgehen auf unser Aussehen aufmerksam machten, wir wollten nämlich nicht, dass wir uns selbst peinlich waren.
Wir nahmen uns bei der Hand und gingen wieder nach oben, jetzt war ich schon viel nüchterner. Ich danke Gott dafür, dass ich so schnell ausnüchterte. In der Halle oben angekommen, hatte sich nicht viel getan, alle tranken, tanzten, redeten und lachten. Marie führt mich zu meinen Freunden ganz vorne in der Mitte einer Bühne auf der ich ganz am Anfang stand. Mittlerweile baute dort eine Band ihre Instrumente auf. 

"Eine Band habt ihr auch arrangiert?", fragte ich verwundert.

Das musste ja Unmengen gekostet haben! 

"Ich will nicht, dass ihr soviel Geld für mich ausgebt."

"Die Band war so freundlich und spielt kostenlos für uns.", antwortete mir Sophie.

More Than This (Liam Payne FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt