#OS o6 [Ziall AU] Bitte die Anmerkung lesen!

5.3K 212 36
                                    

Anmerkung:

BITTE LESEN!


Dieser One Shot beinhaltet Selbstverletzung und ich möchte hier mit niemandem schaden. Daher ist das Lesen des One Shots auf eigene Gefahr.

Sucht euch Hilfe, falls ihr damit Probleme habt. Ihr seid nicht alleine. Geht zu euren Eltern, in der Schule wäre ebenfalls ein Anhaltspunkt (wendet euch an einen Lehrer, der auch sympathisch erscheint. Er wird euch sicherlich nicht zurückweisen!), oder geht zu euren Nachbarn. Man sollte sich nicht schämen, wenn man sich um seine Gesundheit sorgt und somit zum Psychologen möchte. Die Psyche eines Menschen ist so zart und wertvoll, warum sollte man ebendiese vernachlässigen? Es heißt doch nur, dass man sich um sich selber sorgt und das ist kein Grund, weswegen es einem peinlich sein sollte, zum Arzt zu gehen.

Ihr könnt mich auch gerne anschreiben, falls ihr das möchtet, ich werde versuchen, euch weiter zu helfen. Wobei ich leider Gottes kein Arzt bin oder so o.o

Widmung: Ebendiese ist frei und wird auch frei bleiben, weil ich sowas niemandem widmen möchte.

__

Die silberne Klinge, wie sie durch meine Finger tanzt, sanft die Haut aufschürft und mir ein kleines, hilfloses Lächeln entlockt. Mit der rechten Hand schob ich meinen dicken, schwarzen Pullover etwas höher und zu Vorschein kommt mein Narben gezierter Bauch. Weiße Striemen, von links nach rechts verteilt, großzügig.

Kreuze, Kreise, Worte- nutzlos, fett, überflüssig, dumm…

Die Schärfe zwischen Zeigefinger und Daumen eingeklemmt setze ich sie an der blassen Haut von meinen Bauch an, drücke kurz ein und ein Brennen war das, was ich als nächstes spürte. Ein Brennen, das mich erschreckenderweise beruhigte und mich aufatmen ließ. Im Inneren zählte ich kurz bis zehn, um mich runter zu bringen und dann wieder anzusetzen.

Zwei. Drei. Vier. Fünf Schnitte. Die Lippen spröde, fuhr ich mir mit der Zunge über meine kalten Lippen und biss mir anschließend auf die Innenseite meiner Wange.

Ich sollte aufhören, sagte ich mir selber.

Das ist nicht gut für dich, prägte mir mein Gewissen ein. Doch es ist wie eine Sucht, man kann nicht einfach aufhören…andere sind nach Alkohol süchtig, Drogen, Videospiele und das ist meine Sucht. Basta.

Schritte, ein Klopfen, mein Herzschlag setzt für eine Sekunde aus, nur um dann doppelt so schnell weiter zu klopfen. Meine Hände zittern, sind schweißnass und ich lasse die Blutverschmierte, in rote Flüssigkeit getränkte Klinge fallen, auf den kalten Steinboden. Scheppernd.

„Niall? Wir müssen los.“, klang die weiche Stimme von ihm durch die Holztür, beruhigend, weich, so unglaublich perfekt.

Ich festigte meine Stimme, indem ich schluckte, mein Kehlkopf sich nach oben, dann nach unten bewegte und sprach dann auf:

„Ich komme.“, ich hörte mich sogar recht glücklich an. Sorglos, zufrieden mit dem Leben, mit der Welt im Reinen...

Mit wackeligen Beinen stand ich auf, festigte meinen Halt an der weißen Kommode und zog mich dann hoch. Im Wandschrank kramte ich auf die Schnelle noch ein weiches, blaues Handtuch raus, welches ich mir vorsichtig auf die Wunden presste. Ich spürte wie sich das warme Blut durch die trockenen Fasern fraß und somit meine Fingerspitzen erreichte. 

Zu tief, viel zu tief hatte ich diesmal geschnitten. „Fuck.“, murmelte ich leise und drehte mich einmal im Bad, meine Augen scannten das kleine Zimmer nach dem gesuchten Koffer. Gefunden! Ich kramte aus dem erste Hilfe Etui die weißen, fein gewebten Verbände, welche ich mit schleunigst um den Bauch band. Das sah verdammt professionell aus! Nicht.

One Shots » ZiallWhere stories live. Discover now