Geburtstag

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Nach kurzer Zeit kam auch Hanna dazu. Ihr Vertrauensschüler hatte nur die wichtigsten Dinge erklärt und so war sie schnell hier gewesen. Es hatte nur etwas gedauert, weil sie die Bibliothek zu erst nicht gefunden hatte. Bald mussten unsere Wege sich aber auch schon wieder trennen, weil jeder zurück in seinen Gemeinschaftsraum musste, bevor Nachtruhe herrschte. Bevor ich jedoch zu Bett ging, fütterte ich noch meine Katze Distelblatt. Ich hatte sie nach der Katze aus den Warrior Cats Büchern benannt, denn meine Katze war wie Distelblatt schwarz mit grünen Augen. Dann legte ich mich schlafen und wünschte meinen Schlafsaalkammeraden noch eine gute Nacht, was sie kichernd erwiederten, doch ich dachte mir nichts dabei, was ein Fehler war, wie sich am nächsten morgen herrausstellen sollte.

Als ich am nächsten Morgen nämlich aufwachte, stürzten meine Freundinnen schon über mich mit dem Kitzelfluch Rictusempra her und riefen:,,Alles Gute zum Geburtstag!". Ich ergriff meinen Zauberstab und versuchte mich zu wehren, doch das war vergebens. Eine gegen vier, nicht zu gewinnen. 

Wir alle lachten bis uns die Bäuche wehtaten. Leider etwas zu lange, sodass wir uns beeilen mussten noch rechtzeitig zum Frühstück zu kommen und im Gemeinschaftsraum wartete sogar noch eine Überraschung auf mich. Alle Hufflepuffs, wirklich alle, warteten vor meinem Schlafsaal und riefen im Chor:,,Herlichen Glückwunsch!" Und sangen sogar noch Happy Birthday. Ich war so überrumpelt gewesen, dass ich dummerweise rückwärts gestolpert und schließlich auf meinem Hintern gelandet bin. Letztes Jahr hatten mir nur meine Freundin Lara beim Frühstück gratuliert und später auch meine Eltern per Post. So war das nunmal, wenn man ein Tag nach der Einschulung Geburtstag hatte.

Beim Frühstück warteten dann noch meine Freunde aus den anderen Häusern auf mich. Sie hatten zusammen mit meinen Eltern ein Geschenk für mich gekauft und als ich die Verpackung sah, hatte ich schon eine Vermutung, die sich kurz danach auch bestätigte. Es war ein Besen und ich freute mich riesig über ihn. Jeder meiner Freunde wusste, dass ich Quidditch spielen wollte, sobald ich im zweiten Jahr war. Ich umarmte jeden meiner Freunde und bedankte mich bei jedem. Dann konnten wir Frühstücken und kurz danach auch schon zu Zauberkunst. Eigentlich hatte ich den Besen noch vor der ersten Stunde ausprobieren wollen, doch die Zeit ließ das dann nicht zu.  So verging eine ewig lange Zeit bis die Stunde zu Ende war. Heute hatten wir mit den Ravenclaws den neuen Zauber Incendio gelernt. Ein Zauber der ein Feuer entfachen konnte. Ich war mir ziemlich sicher, dass einpaar meiner Freunde mit diesem Zauber auf eine bescheuerte Idee kommen würden. Hatte Professor Flitwick das extra so geplant, damit mir meine Freunde im wahrsten Sinne des Wortes heute noch Feuer unterm Hintern machen konnten?" Ich hoffe mal nicht.

In der Pause vor dem Mittagessen lief ich mit meinen Freunden, zumindest mit denen die auch frei hatten, nach Draußen auf das Trainingsgelände. Wir mussten uns beeilen, denn gleich würde Madam Hooch mit den neuen Erstklässlern hier Flugunterricht machen. Schnell stieg ich auf meinen Besen und sagte René noch, dass er das Filmen sollte. Also holte er sein Handy raus, während ich schonmal einpaar Grundübungen in der Luft machte. Sobald er,,Ok" zu mir rief, war die Kennlernphase vorbei. Ich beschleunigte und machte scharfe Kurven, Slalom, Saltos, Rollen, stand auf meinem Besen und hing auch kurz dran, als ich beim Stehen das Gleichgewicht verloren hatte.
Dann sah ich von oben, wie Endry die Hufflepuff Erstklässler auf das Feld führte und landete. Ich sagte den anderen Bescheid. Anschließend gingen wir wieder rein.

Beim Mittagessen saß diese Amelie ein Stück weiter entfernt von mir, während ich mich so hingesetzt hatte, dass ich mit Hanna reden konnte.
Plötzlich klingelte mein Handy in der Hosentasche. Ich Esel hatte vergessen es auszuschalten, doch durch die lauten Stimmen der andere Schüler wusste ich nur, dass ich angerufen wurde, weil mein Handy im Umhang vibrierte. Schon letztes Jahr hatte ich mich gefragt, wie man hier überhaupt WLAN und Netz haben konnte, denn alles sah noch so aus wie vor was weiß ich wie vielen Jahren. Strom war anscheinend ein Fremdwort für die Leute hier. Unsere Handys konnten wir einzig und allein mit einem Zauber wieder aufladen, den wir in den ersten paar Tagen lernen, der uns Energie entzieht und aufs Handy umleitet.  Und der Zauberer Aaron Casper war bei diesem Zauber wirklich sehr kreativ. Der Zauber lautet: Energias. Aber wie die Hexe Sarah Gamble noch herausfand, konnte man mit dem Zauber nicht nur Handys aufladen, sondern im Allgemeinen Energie auf andere Dinge übertragen. Und mit dem Zauberspruch Energias Otro, wird die Energie nicht dem entzogen, der ihn gerade zauberte, sondern einem anderen lebenden Wesen oder Pflanze, auf welche sich der Zauberer oder die Hexe gerade konzentrierte. Dabei ist es egal, wo das Etwas sich gerade aufhielt, man musste sich nur auf es konzentrieren und das ausgewählte Etwas darf nicht den Gegenspruch Enegtect verwenden, welcher einen davor beschützte. Dieser Zauber wurde ebenfalls von Sarah Gamble entwickelt.

Nach dem Mittagessen guckte ich kurz, wer mich angerufen hatte. Es war meine Muggle Oma gewesen, also fie Mutter meiner Mutter. Da ich nicht rangegangen war, hatte sie eine knappe Nachricht hinterlassen, in der auch sie mir gratulierte sowie viele meiner Muggel Freunde über Whatsapp, die immer noch nicht verstanden, warum ich jetzt in ein Internat in Schottland gehen musste. Wie viel diese Muggel doch verpassten. Zufrieden steckte ich mein Handy wieder weg, schaltete aber vorher noch den Ton aus, damit mir das nicht gleich in Kräuterkunde passierte. Professor Longbottom war zwar ein sehr entspannter Lehrer, dennoch musste man es ja nicht ausprobieren. Ich hatte keine Lust nochmal nachzusitzen, besonders nicht an meinem Geburtstag.

Während des Unterrichts mit den Gryffindors hatte Professor Longbottom uns nochmal viel über die Alraunen gefragt, um zu gucken, wie gut wir den Stoff aus dem ersten Jahr noch konnten. Es hatte sich herausgestellt, dass alle noch viel behalten hatten aus dem ersten Jahr, zumindest das, was Alraunen betraf. Nächste Stunde wollten wir uns dann mit der fangzähnigen Geranie beschäftigen.

Nach Kräuterkunde hatten wir noch einmal zwei Stunden Zaubertränke mit Professor Slughorn. Den Typen habe ich letztes Jahr schon nicht gemocht und dieses Jahr mochte ich ihn auch nicht. Ich bin zwar gut in Zaubertränke und er gibt mir auch immer meine verdiente Note, dennoch hatte er etwas an sich, was ihn unsympathisch in meinen Augen aussehen ließ. Heute hatten wir, wie in Kräuterkunde, uns nur mit Wiederholungen beschäftigt und auch einen Trank zubereitet. Abgesehen davon, dass einem Slytherin der Kessel explodiert war, war die Stunde ziemlich ereignislos sowie der Rest des Tages.

Vor dem Abendessen ging ich nochmal in die Bibliothek. Wenn ich ehrlich bin, verbrachte ich wohl mehr Zeit in der Bibliothek in Hogwarts, als irgendwo sonst, was nicht unbedingt positiv war. Zwar hatte ich inzwischen eine super Rechtschreibung, jedoch wurde ich mit jedem Besuch neugieriger, was sich in der verbotenen Appteilung befand. Während meiner Zeit in Hogwarts wollte wollte ich  da unbedingt nochmal rein. Jetzt aber erstmal in Ruhe lesen.

Während ich in mein Buch vertieft war, merkte ich gar nicht, wie Amelie sich mir näherte. Als sie mich dann mit einem ,,Hey" ansprach, zuckte ich zusammen, klappte das Buch zu und schlug ihr damit auf dem Kopf, sodass sie gar nicht erst weiter reden konnte. Ich weiß, eine blöde Angewohnheit von mir. Ich mochte es einfach nicht, wenn man mich beim Lesen so plötzlich störte, ohne mich vorher zu warnen und das dann auch noch von hinten.

Dafür dass ich sie geschlagen hatte, haute sie mich auch mit einem Buch, woraufhin mir ein kleines ,,Au" von den Lippen kam, obwohl es gar nicht wirklich wehtat. Leider wurden wir von Madam Pince gesehen, und gehört, weshalb wir eine Strafe bekamen, wegen Prügeln in der Bibliothek. Zuerst gingen wir zu McGonagal, die uns weiter zu Hagrid führte. Mit ihm durften wir dann nach dem Abendessen in den verbotenen Wald gehen, weil er dort noch etwas zu erledigen hatte.

Danach war der Tag auch schon zu Ende. Ich hatte mir meinen Geburtstag zwar ohne einen Besuch im verbotenen Wald vorgestellt, aber ansonsten war es eigentlich ein schöner Tag gewesen.

Crazy HufflepuffsWhere stories live. Discover now