Später

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Mein Geburtstag war nun ein Woche her. Jeden Tag war ich draußen mit René gewesen und hatte mit ihm sämtliche Quidditch Manöver geübt. In zwei Wochen war nämlich Probetraining und ich wollte gut vorbereitet sein. Welche Position ich wollte, wusste ich schon lange. Den Hüter. Auch in der Mugglewelt war ich Torwart beim Handball gewesen und ich liebte es einfach Bälle davor zu bewahren ins Tor zu fliegen und das würde ich auch gerne beim Quidditch.
Wegen meiner Leidenschaft für diesen Muggelsport hatte ich es am Anfang hier nicht ganz einfach. Neben als Schwächling bezeichnet werden, hatte ich mir auch noch Sachen anhören müssen, wie Warum bist du nicht gleich bei den Muggeln gebleiben?, Sicher, dass du kein Squib bist?, Als Muggel würdest du viel eher was taugen. Aufgrund dieser Sätze habe ich auch wieder einpaar Leute mit Büchern geschlagen, weshalb ich einmal zum Nachsitzen musste. Danach hatten sie wenigstens die Kommentare gelassen, obwohl ich durch eine Freundin in Slytherin sehr wohl noch mitbekommen habe, dass sie hinter meinem Rücken noch über mich hergezogen hatten. Das war mir dann aber egal gewesen. Solange sie es nicht direkt mir ins Gesicht sagten, störte es mich nicht.

Aufjedenfall war ich ziemlich nervös. Der alte Hüter war nämlich auch noch dabei und der war verdammt gut! Die ganzen letzten 4 Schuljahre war er der Beste von den Hütern aus Hogwarts gewesen, dennoch waren wir letztes Jahr am Ende nur zweiter, weil unser Sucher den Schnatz häufig in Spielen gegen Rawenclaw nicht bekommen hatte, denn die hatten einen unglaublich guten und schnellen Sucher. Chris, der Sucher von Ravenclaw, hatte einfach unglaublich gute Augen und dazu ein wahnsinniges Flugtalent. Die Gryffindors hatten saugute Jäger, die super präzise werfen konnte unD selbst unser Hüter Jay hatte Mühe gehabt die Bälle zu halten. Jedes Haus hatte seine Nummer 1 in einer Position, auch die Slytherins. Die hatten hoch aggressive Treiber, die nicht wirklich Rücksicht auf Zuschauer oder Gegenspieler genommen hatten. Am Ende hatten dann aber die Rawenclaws sich den Quidditchpokal geschnappt, wir Hufflepuffs waren zweiter, Gryffindor dritter und Slytherin vierter gewesen.

Aber zurück zur Gegenwart! Ins Quidditch Team zu kommen, würde nicht einfach werden. Mit ganz viel Glück hatte Jay kein Interesse mehr an der Hüter Position und niemand anderes wollte sie. Ich bezweifelte ja ersteres, denn Jay hatte für die Position gelebt. Er war seit Fünf Jahren Hüter für Hufflepuff und war jetzt siebtes Jahr. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er sein letztes Jahr auch noch Hüter sein wollte. Wenn es also dieses Jahr mit Hüter sein nicht klappen würde, würde ich es nächstes Jahr wieder probieren, bis ich die Position hatte. Zum Glück war unser Hüter nicht Team Kapitän. Das war letztes Jahr noch Daisy Renig gewesen, die jetzt aber ihren Abschluss hatte und Professor Sprout deshalb einen neuen Kapitän auswählen musste. Renè wusste schon wer es war, klar, er ist ja auch schon Mitglied im Team, aber er wollte es mir nicht verraten. Das einzige worauf ich hoffen konnte, war, dass es nicht Jay war.

Gedankenverloren war ich durch die Flure Hogwarts gelaufen und merkte erst, dass ich mich im großem Treppenaufgang befand, als ich gegen eine Wand gelaufen bin.
Leicht benommen schüttelte ich den Kopf und hörte von irgendwo her gekicher. Als ich mich umsah, stieß mein Blick zu erst auf die Slytherin Isabelle, doch ein Stück hinter ihr stand auch Amelie, die nervige Erstklässlerin aus meinem Haus.
Als ich an ihnen vorbei in Richtung Kerker lief, wo die beiden gerade herkamen, brummte ich ihnen ein ,,Sehr lustig" zu, worauf hin Amelie erwiederte,,Find' ich auch" Okay, ganz ruhig! Geb' ihr jetzt keine Schelle! Die könnte dich wieder zu McGonagall bringen! Außerdem habe ich es sowieso eilig! Ich muss schleunigst zu Geschichte der Zauberei! Ruhig, nur nicht die Beherrschung verlieren!
Ich zwang mich, schnell an ihnen vorbei zu gehen und versuchte dabei möglichst ruhig zu bleiben. Glücklicher Weise kam ich an ihnen vorbei, ohne, dass meine Hand ausrutschte.
Als ich allerdings im Kerker war, schlug ich meine rechte Faust einmal fest gegen die Mauer, einmal zu viel. Es tat höllisch weh und bei den Knöcheln hatte ich mir die Haut abgeschabt. Wieso bin ich auch immer nur so dämlich? Ich sog scharf die Luft ein und ging dann in den Gemeinschaftsraum. Um meine Hand konnte ich mich später kümmern. Durch einen Armbruch als ich 5 war, hatte ich gelernt mit links zu schreiben, sodass ich nun beidhändig war. Wir hatten den Arm damals nicht mit Magie geheilt, weil meine Familie Mütterlicher Seits erstmal nichts davon wissen sollte. Und wenn ich ehrlich war, nicht mal ich selbst wusste es mit 5. Mein Vater hatte es mir erst mit 8 erzählt. Da ich da noch klein und dumm war, bin ich richtig ausgetickt und habe eigentlich nur rumgeschrien, denn hallo ICH BIN EINE FUCKING HEXE! ES GIBT DIE MAGISCHE WELT UND ICH WERDE BESTIMMT NOCH DRACHEN SEHEN!!! So ungefähr hatte ich da reagiert. Mein Vater hatte davor aber einen Zauber auf mein Zimmer gelegt, damit niemand anderes das hören konnte. Und ich bin schon wieder abgeschweift.
Also auf zu Geschichte der Zauberei. Dort setzte ich mich neben Marwan. Einen zurückhaltenden Hufflepuff, der sich was weiß ich wo die meiste Zeit rumtrieb. Meistens war er alleine. Irgendwo und nur er wusste wo.

Einige von meinen Mitschülern fanden es seltsam, dass ich bei Geschichte der Zauberei nicht einschlief und es sogar interessant fand, aber ehrlich, ich finde Geschichte wirklich interessant. Mich interessierte es, was schon alles in der Welt passiert ist. Da war ich einer der wenigen Leute.

Nach Geschichte der Zauberei ging ich wieder aufs Trainingsgelände. Die Erstklässler hatten dort gerade eine neue Lektion gelernt und verließen es nun. Alle hinter Madam Hooch her, die einen Slytherin auf dem Arm trug. Sein rechtes Bein war merkwürdig weggedreht und er weinte. Beim vorbeigehen sah ich auch Amelie, die sich mit Isabelle unterhielt.
Sobald die Erstklässlerhorde weg war, drehte ich wie fast jeden Tag einpaar Runden mit meinem Besen. René hatte noch Pflege Magischer Geschöpfe und deshalb war ich jetzt alleine hier. Ich übte einpaar Kehrtwenden, Faultierrollen und schnelle Wechsel, ehe ich zum Lesen in die Bibliothek ging. Ich nahm mir das Buch vom letzten mal über Drachen und laß dadrin weiter.
Und hätte ich meine Ruhe wäre alles ja nicht so toll, deshalb musste narürlich wieder Amelie kommen. Diesesmal aber mit einem anderen Mädchen. Ich versuchte sie zu ignorieren, doch sie redeten ziemlich laut. Auch Madam Pince ermahnte sie oft. Und irgendwann waren sie dann zum Glück leise und ich konnte mein Buch entspannt weiterlesen.

Nach dem Mittagessen hatte ich Verwandlung mit Gryffindors. Wir haben nichts großartiges gemacht. Nur Reparifarge gelernt. Einen Zauber, mit dem man missglückte Verwandlungen rückgängig macht. So ähnlich wie Fenite Incantatem. Ein allgemeiner Gegenzauber.

Dann bin ich zum Krankenflügel gegangen, wegen meiner Hand. Sie war geprellt, aber das hat Madam Pomfrey schnell wieder geheilt. Und dann habe ich Hausaufgaben gemacht. Und dann bin schlafen gegangen. Und dann war der Tag zu Ende.

Crazy HufflepuffsWhere stories live. Discover now