Kapitel 15 (Finale): Who cares if one more light goes out?

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Liebe Leserinnen und Leser:

Dieses Kapitel enthält "Szenen" von Drogenmissbrauch und Suizid. Falls ihr euch dadurch getriggered fühlt, oder ihr empfindlich seid, rate ich euch vom Lesen ab.

Alle anderen: Viel Spaß, und haltet eure Taschentücher bereit! Es wird emotional! :'(


Chesters Sicht

Es war schon 3 Uhr morgens. Ich hatte kein bisschen geschlafen, weil ich Angst hatte. Ich musste jetzt irgendetwas tun: Somit bin ich aufgestanden und habe mir eine Whiskeyflasche und ein Whiskeyglas mit in mein Schlafzimmer genommen. Talinda war mit den Kindern für wenige Tage weg, aber sie würden heute um ungefähr 10:00 Uhr nach Hause zurückkehren. Ich freute mich schon sehr darauf, meine Kinder und meine Frau wiederzusehen. Mit diesen Gedanken füllte ich die kühle Flüssigkeit in das Glas, und nahm zwei Schlücke. Als ich es runterschluckte, brannte es leicht in meinem Hals. Ich seufzte und legte das Glas auf meine Nachtkommode, wo eine Menge Tabletten verweilten. Ich beschäftigte mich mit meinem Handy während ich schon bald mehr als die halbe Flasche ausgetrunken hatte.
"So ein Scheißdreck. Jetzt ist mir eigentlich klar, wie kacke mein ganzes Leben verlaufen ist.", murmelte ich. "Immerzu werde ich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Kein Bock, ganz ehrlich. Ich baller' mir jetzt eine rein.."
Mit diesen Gedanken streckte ich meine Hand im dämmrigen Licht meines Zimmers nach der Nachtkommode aus, um die Schublade zu finden. Bei dem Versuch, die versteckten Ecsatsy Tabletten herauszukramen, fiel ich fast hin. Ich torkelte kurz herum, jedoch bückte ich mich wieder runter, und sah die Verpackung im Licht glitzern. "Hoffentlich helfen die. Bisher haben sie doch immer funktioniert."
Die Tablette in meinem Mund, suchte ich nach meiner Wasserflasche, die meine Haushälterin jede Nacht für mich hinstellt. Mit einem Schluck war die Tablette unten, und ich lag auf meinem Bett, mit meinem Handy in der Hand, und wartete auf die Wirkung, die bald eintreten sollte.

30 Minuten später:

Angst, Trauer, Hass, Wut.
Diese Gefühle gingen nicht weg. Es war das Ecstasy. Verdammt. Es hatte mir eigentlich immer geholfen. Leider ist es immer ein Risiko: Entweder man wird unfassbar glücklich und aufgemuntert, oder man wird förmlich mit negativen Gefühlen überschüttet. Ich atmete schwer und zitterte. Schweiß brach aus und mir war eiskalt. Na toll, eine Panikattacke. Wie kacke muss mein Leben eigentlich sein? Wieso muss ich sowas durchmachen? Wieso habe ich es so schwer? Mein Kopf stellte hunderttausende Fragen pro Sekunde. Ich schaute auf die Uhr. 5 Uhr morgens. Allmählich beruhigte ich mich wieder. Ich hasste mich. "Ich vermisse dich, Chris" Nein. Ich konnte nicht mehr. Nein. Ich wollte nicht mehr. Ich habe es satt zu leiden. "Gottverdammt", flüsterte ich, "Nein Chazy. Sei nicht traurig oder sauer auf dich. Es wird leichter werden. Alles wird leichter werden. Tu es."
Mit Schweißperlen auf der Stirn und mit eiskalten, zitternden Händen nahm ich meinen Gürtel. Ich hing ihn so an meine hohe Tür, dass ich problemlos meinen Kopf durch die Schlaufe im dunklen Leder stecken konnte. Ich musste es tun. Jetzt. Niemand würde mein Schmerz verstehen. Die Tränen kullterten über meine Wangen, aber ich fuhr fort: Mein Kopf war nun in der Schlaufe. Ich kickte den kleinen Hocker, der mir eigentlich als Deko diente, weg und spürte einen scharfen Schmerz, als sich das Leder durch meinen Hals zog. Sofort konnte ich keine Luft mehr holen und ließ mich ganz locker. Ich wollte dies schließlich. Ich wollte diese Trauer beenden. Ich dachte noch an die wichtigsten Personen in meinem Leben:

Talinda, die schönste Frau, die ich je in meinem Leben getroffen hatte, und die ich über alles liebte.

Meine Kinder, die ich ebenso sehr liebte und um jeden Preis beschützen und glücklich machen wollte.
Aber ich hatte versagt. Wie sollen die Kinder bitte beschützt werden und glücklich sein, wenn ihr Vater nicht mehr da ist? Es tut mir Leid, liebe Familie. Ich liebe euch.

Dann meine Band, Linkin Park. Mit den besten, taleniertesten und gutaussehendsten Kollegen die man sich wünschen kann: Mike, Brad, Joe, Rob und Phoenix. Ich wünsche euch viel Erfolg für die Zukunft. Ich werde euch vermissen.

Und als letztes: Unsere Fans, ohne die ich in dieser Welt garnichts wäre. Ihr Support hat uns unzählige Male das Herz erwärmt. Es waren die besten, liebevollsten Fans auf dieser Welt. Ich werde euch nicht vergessen. Bitte, vergisst mich auch nicht.

Das alles ging mir durch den Kopf, bevor ich meine Augen, ganz langsam und friedlich, ein letztes Mal für immer schloss.


My Hard Life.| Linkin Park FanfictionNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ