Kapitel 20

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JUNGKOOK

Auf dem Heimweg dachte ich viel nach. Jimins Gedanken waren laut und rauschend gewesen, so wie sie nur sein können, wenn man komplett durch den Wind war. Ich hatte Yoongis Stimme in seinen Gedanken gehört, weshalb ich annahm, dass mein Lieblingsgrummelbär etwas damit zu tun hatte. Leider hatte ich nichts genaueres gehört, da sich seine Stimme mit allerlei wilder Gedanken überschlug. Zu Hause angekommen öffnete ich die Tür und sah in zwei fragende Gesichter.

"Wo zum Teufel ist Jimin? Jin hat eine sehr negative Aura gespürt", empfing mich Namjoon. "Ist irgendetwas passiert?"

"Wahrscheinlich. Als ich im Wohnzimmer war, hab ich mitbekommen, wie er das Haus schnell verlassen hat. Ich bin ihm hinterher und hab ihn zu seinem Ziel gebracht. Er war komplett verheult und voll durch den Wind. Ach ja, und er hat irgendetwas mit Yoongi gedacht."

"Yoongi?", rief Namjoon per Gedankenübertragung durchs Schloss.

"Was'n los?", kam es vom Angesprochenen zurück.

"Komm sofort her!"

"Alter, bin ich dein Hund oder was? Komm du halt", pampte er zurück.

Plötzlich fing die Luft um Jin an zu flimmern. Erst ganz leicht, aber dann etwas stärker. "Ich lege mich mal ganz kurz hin, bin gleich wieder da. Diese schlechten Auren hier bekommen mir nicht so gut."

Dann kippte er direkt in meine Arme.

-

YOONGI

Ich saß gerade in meinem Zimmer und schmollte, da jetzt wahrscheinlich wieder ich der Böse war. Gerade war ich in Mitten tiefer Gedanken, als es hektisch an meiner Tür klopfte.

"Du Yoongi- Hyung?", streckte Taehyung seinen Kopf durch die Tür. "Joonie-Hyung meinte ich solle mit dir reden."

"Mach doch", brummte ich zurück.

"Was war denn los?", fragte er und setzte sich uneingeladen auf mein Bett. Ich hasste Leute, die sich uneingeladen auf mein Bett setzten. Das war mein Personal - Space, den ich mit niemandem teilen wollte.

"Frag Jimin."

"Aber der ist doch weg", sah er mich verwundert an.

"Dann such ihn", grummelte ich ohne ihn anzusehen.

"Willst du echt nicht darüber reden?"

"Verpiss dich einfach!"

"Ich glaube du brauchst einfach mal ne Umarmung", sagte Tae, schmiss sich auf mich drauf und legte seine Arme um meinen Torso. "Hab dich lieb, Hyung!"

Und so ungern ich es auch zugeben wollte, es half tatsächlich etwas. Ich setzte gerade an etwas zu sagen, als Tae auch schon munter auf seine quaselige Art das Plappern begann:

"Du weißt ja, dass ich einen Heiratsantrag als Gedicht schreiben will, ne? Auf jeden Fall fällt mir zu einer Stimme kein Reim ein, weshalb ich zu Namjoon gehen wollte, um ihn um Hilfe zu bitten. Aber als ich dann unten war, war da niemand, weshalb ich noch eins tiefer gegangen bin. Und da lag Jin im Bett und hat geschlafen und Namjoon saß daneben und sagte, dass Jin irgendwelche negativen Wellen abbekommen hat."

"Warte, warte, warte! Mach mal nen Punkt!  Seit wann schreibst du nen Heiratsantrag? Wieso? Ich checks nicht", fragte ich etwas zu dem einzigen Thema nach das mich interessierte.

"Für das Buch, du erinnerst dich?"

"Äh nein"

"Für Kookie", erläuterte er sehr umfassend.

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