Kapitel 12

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❗Dieses Kapitel beinhaltet Selbstverletzung.

Am nächsten Tag war Harry einer der ersten in der Großen Halle und wartete gespannt ob Draco zum Frühstück erschien. Als dieser die Halle betrat war Harry erstmal erleichtert, bis er sich den Slytherin genauer ansah. Er war ganz blass, hatte tiefe und dunkle Augenringe und sein linker Arm war einbandagiert. Die Bandagen sahen nicht gerade aus als hätte Madam Pomfrey sich darum gekümmert, weshalb Harry sich sicher war das Draco nicht bei ihr gewesen war. Er musste mit Draco reden und zwar schnell.

Als der blonde von seinem Tisch aufstand und sich auf den Weg aus der Halle machte, folgte Harry ihm.

Als die beiden allein in der Eingangshalle standen, sprach Harry ihn an.
"Draco, was ist los?"
Der blonde erschrak und drehte sich zu Harry um, er hatte nicht bemerkt das ihm jemand gefolgt war.
"Ich war gestern nur echt müde und mir ging's nicht so gut, deshalb bin ich in meinem Zimmer geblieben."
"Das meine ich nicht." sagte Harry ruhig und grif nach Dracos linkem Ärmel, den er schnell hoch schob.
Er sah erst auf die Bandagen die stellenweise mit kleinen Bluttropfen übersät waren und schaute Draco dann fragend an.
"Es ist nichts." sagte Draco und versuchte sich aus Harrys Griff zu reisen, doch der schwarzhaarige hatte seinen Ärmel noch fest im grif.
"Ich bringe dich jetzt in den Krankenflügel."
"Bitte Harry, es ist wirklich nichts."
"OK, und wo kommen dann die Bluttropfen her? Du kommst jetzt mit."
Er zog Draco hinter sich her in Richtung des Krankenflügels.

Als die beiden vor der großen Flügel-Tür standen, klopfte Harry und sie mussten nicht lang warten, bis Madam Pomfrey ihnen die Tür öffnete.

Als sie Dracos Bandagen sah, führte sie die beiden sofort zu einem der vielen Betten.
Draco und Harry setzten sich auf das Bett, Madam Pomfrey nahm sich einen Stuhl und setzte sich vor den blonden.
Als sie sich die Bandagen genauer ansah, blieb ihr kurz die Luft weg.
"Was haben sie bitteschön gemacht, die Bandage ist ja voller Blut?"
Da Draco ihr keine Antwort gab, tat Harry es für ihn.
"Ich weiß es nicht, mir wollte er auch keine richtige Antwort geben."

Madam Pomfrey sah nun wieder Draco an, dich der blonde sah zu Boden. Die Heilerin bagan langsam die Bandage von Dracos Arm zu lösen.
Als Madam Pomfrey die Bandage entgültig von Dracos Arm entfernt hatte, blieb Harry die Luft weg.
Auch Madam Pomfrey starte jetzt erschrocken auf den Unterarm des Slytherins.

Auf seinem ganzen Unterarm waren kleine, immer weiter blutende Risse in seiner Haut.
Überall, außer in einem großzügigen Abstand um das Dunkle Mahl herum.
Als Draco die Blicke der beiden bemerkte, griff er schnell nach seinem Ärmel und zog ihn wieder runter.

Was hatte der blonde bitte getan?
Harry wusste nicht was er tun sollte, Draco ging es nicht gut, das wusste er schon lange, doch er hätte nie gedacht das er sich selbst verletzen würde.

Als Harry es endlich schaffte von Dracos Arm hochzuschauen, sah er das der Blick des blonden immernoch zum Boden berichtet war und ihm einzelne Tränen über die Wangen liefen.
Harry überlegte nicht lange und nahm Draco in den Arm.
"Ich hab dir doch gesagt das du immer zu mir kommen kannst. Ich bin für dich da."

Nach einer Weile kam Madam Pomfrey, die gleich nachdem sie sich Dracos Arm angesehen hatte in ihren Büro verschwunden war, mit einer gelblichen Salbe und einer neuen Bandage zurück.
"Ich werde ihnen jetzt die Salbe auf die Wunden schmieren, es sollte das bluten stoppen und den Schmerz lindern."

Sie setzte sich wieder vor Draco, schob den Ärmel von seinem Umhang hoch und begann die Salbe vorsichtig auf die kleinen Wunden zu schmieren.

"So das sollte erstmal reichen. Bitte kommen sie heute vor den Abendessen noch einmal bei mir vorbei." sagte die Heilerin nach dem sie fertig war und lächelte in Harrys Richtung. "Um ihr Wohl muss ich mir scheinbar keine Sorgen machen."

Harry, der Draco immernoch im Arm hatte, nahm sich die Taschen der beiden und sie gingen gemeinsam zu ihrem Unterricht.
Sie hatten in den ersten beiden Stunden gemeinsam Verwandlung bei McGonagall.

Als die beiden vor dem Klassenzimmer ankamen, war außer Ron und Hermine noch niemand da. Die beiden unterhielten sich und Harry versuchte keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Er legte erst die beiden Taschen auf den Boden und setzte sich dann mit Draco daneben.
Der blonde war sehr erschöpft und Harry dachte er würde jeden Moment in seinen Armen einschlafen.

Als Hermine sich zu ihnen umdrehte erschrak sie.
Zum einen, da sie nicht bemerkt hatte das jemand gekommen war. Zum anderen, wagen dem Anblick den Draco ihr bat, sein Ärmel war immernoch nach oben geschoben was seinen Arm zeigte der mit sehr vielen Bandagen umbunden war, auf denen an einzelnen Stellen immernoch kleine Blutflecken zu sehen waren und sein Gesicht war mit Tränen überlaufen.
"Was ist den mit euch passiert?" fragte sie leicht besorgt.
Doch Harry schüttelte nur leicht den Kopf, was Hermine mit einem verständnisvollen kurzen nicken annahm.

Der Unterricht fühlte sich für Harry ewig an. Sie hatten nur die ersten beiden Stunden mit den Slytherins gehabt und in den anderen Stunden waren seine Gedanken nur bei dem blonden gewesen.

Als die letzte Stunde endlich vorbei war, machte sich der schwarzhaarige sofort auf den Weg zum Krankenflügel. Er würde Draco dort abfangen, um bei der Untersuchung die Madam Pomfrey an dem Slytherin vor hatte dabei zu sein.

Ich liebe dich, Draco.Место, где живут истории. Откройте их для себя