15. Türchen

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Pov Paluten

Als ich die Schokolade weg gewischt hatte, sah ich in seine Augen und es war, als würde die Zeit still stehen. Wir standen eine Zeit lang so da und sahen uns in die Augen, erst als Musik vom Markt erklang, sahen wir beiden in die Richtung, woher die Klänge kamen.

Erst jetzt wurde mir bewusst, was ich gerade getan habe. Ich drehte meinen Kopf zu Manuel und sah ihn an. Er bemerkte meine Blicke und drehte sich wieder zu mir. Abrupt wurde ich rot und sah weg. Manu schien es aber nicht anders zu gehen, denn er hatte seinen Blick zu Boden gerichtet. Ich bemerkte die Schokolade wieder an meinem Finger und leckte sie deshalb schnell ab.

„Hey lass uns doch zu der Bühne gehen und dem Chor etwas zuhören." Lenkte ich schnell ab, woraufhin Manu zustimmte. „Stimmt das ist der Chor von meiner Schwester." Erinnerte er sich. „Na dann los." Sprengte ich uns, weshalb wir in Richtung Bühne gingen. Von weitem konnte ich bereits seine Schwester sehen. Sie sah ihm einfach sehr ähnlich, dazu strahlte sie von allen am meisten. Sie war echt schön, doch Manuel konnte sie nicht toppen.

Ok, es konnte auch einfach daran, dass ich auf Männer stand und ihn deshalb von Anfang an attraktiver fand. Jedenfalls kamen wir bei der Bühne an, weshalb wir stehen blieben und dem Chor zuhörten. Während Manu dem Gesang zuhörte, sah ich ihn die ganze Zeit an. Ob er mich auch so toll fand, wie ich ihn. Das zuvor hatte mich jedenfalls verwirrt.

Nach langem Überlegen sah ich wieder nach vorne zu der Bühne und lauschte dem Gesang des Chors. Als das Lied zu Ende ging, verbeugten sich alle Sänger und gingen anschließend von der Bühne. Manu begann sich zu strecken und hielt wohl Ausschau nach seiner Schwester.

Als Manuel sie entdeckte wank er ihr zu. Ich entdeckte sie nun auch und sie uns. Sie kam grinsend auf uns zu und blieb dann vor uns stehen. „Hi Manu." Begrüßte sie ihren Bruder. Schließlich wanderte ihr Blick zu mir und musterte mich von Oben nach Unten. „Willst du mich nicht mal vorstellen?" fragte sie dann Manu und drehte sich wieder zu ihrem Bruder.

„Ja, ist ja schon gut." Verdrehte Manuel die Augen. „Patrick, dass ist meine Schwester Anna. Anna, dass ist Patrick." Stellte er uns vor. „Ah sehr er freut." Lächelte sie und hielt mir ihre Hand hin. Ich schüttelte ihre Hand und schenke ihr ein kurzes Lächeln. „Ist das der Mann, mit dem du die letzten Tage immer geschrieben hast?" fragte sie ihren Bruder neugierig. „Ähm j-ja." Stotterte er etwas herum. Ihm war das wohl etwas peinlich, weshalb ich schmunzeln musste.

„Ja, ich geh nach Hause. Es ist kalt und ich hab noch was zu tun." Grinste sie mich und dann ihren Bruder an. „Ja, geh endlich." Schickte sie Manu weg. „Also, war echt schön dich kennen zu lernen Patrick." Kam es von ihr. „Kann ich nur zurückgeben." Erwiderte ich. „Gut, also bis später kleiner Bruder." Verabschiedete sie sich und hob kurz ihre Hand in die Höhe.

Und schon war sie weg. „Tut mir echt leid. So ist meine Schwester immer drauf, wenn ihr kleiner Bruder wieder mit jemanden abhängt, der gut aussieht." Verdrehte er die Augen und riss im nächsten Moment seine Augen auf.

„Oh, ich wusste gar nicht, dass ich so gut aussehe. Aber ich fühle mich geehrt, haben mir noch nicht viele gesagt." kicherte ich und schenkte Manu anschließend ein Lächeln. „Ähm o-ok." Stotterte er herum, was mich erneut zum Schmunzeln brachte. „Komm lass uns noch mal durch den Markt schauen." Lenkte ich vom Thema ab. „Ja klar gerne." Stimmte Manuel mir zu und folgte mir.

Gemeinsam liefen wir erneut durch den Weihnachtsmarkt. Tranken etwas Kinderpunsch und redeten über verschiedene Themen. Als wir den Punsch fertig getrunken haben, liefen wir noch mal jeden Stand ab. Bei einem blieb ich stehen und sah mir die kleinen Holzschnitzereien an. „Hast du etwas gesehen?" fragte Manu neugierig. „Ja habe ich." Grinste ich. Manuel sah mir aufgeregt zu, was ich mir aussuchen werde.

Grinsend griff ich nach der kleinen Geige und bezahle sie bei dem Verkäufer. Anschließend drehte ich mich zu Manuel und drückte sie ihm in die Hand. „Für mich?" fragte er überrascht. Ich nickte nur und lächelte ihn an. „Danke." Lächelte er zurück und nahm die kleine Holzgeige an.

Nun war es schon sehr spät geworden, weshalb wir uns zum Ausgang des Weihnachtsmarktes bewegten. „So, ich muss dann in die Richtung." Kam es von Manu und deutete in Richtung der Stadt. „Tja, dann trennen sich unsere Wege hier wohl." Meinte ich leise. „Scheint wohl so." kam es genauso leise von Manu. „Sehen wir uns morgen wieder?" fragte Manuel dann schließlich. „Ja gerne. Morgen wieder nach deinem Vorspiel?" machte ich die Zeit fest. „Gerne." Lächelte Manu glücklich.

„Gut dann bis Morgen." Verabschiedete ich mich von ihm. „Bis morgen." Erwiderte er und machte sich zum Gehen auf. Eine Zeit lang sah ich ihm noch hinterher. Erst als er hinter einem Baum verschwunden war, lief ich zu mir nach Hause. 

Adventspecial #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt