❛Von stalker Hüten zu Kriegserklärungen❜

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2. Von stalker Hüten zu Kriegserklärungen.

Alea

Nervös wartete ich vor den Türen der großen Halle.
Selbst von hier hört ich die Stimme von Albus Dumbledore, dem Schulleiter: »In diesem Jahr wird es ein weiteres Mitglied geben. Sie wird den Jahrgang der fünften Klasse besuchen. Ich bitte euch, sie genauso zu behandeln, wie eure Mitschüler. Alea Silver!«

Die Türen gingen auf und ich trat unsicher ein. Natürlich lagen alle Blicke auf mir. Ein bisschen Peinlich. Vorallem, wenn die Hälfte der Jungs bei meinem Anblick anfangen zu Sabbern. Toller Start, echt.
Ich setzte mich auf den dreibeinigen Hocker - der ziemlich tief war - und mir wurde der Hut aufgesetzt, welcher mir zum Glück nicht über die Augen rutschte. Wäre echt peinlich.

Hmm... Silver, also? Schon lange keine wie dich gehabt.
Murmelte eine Stimme. Ich wusste nicht, ob es nur in meinen Gedanken war, oder ob der Hut wirklich sprach.
Nun, ich müsste etwas in deinen Erinnerungen rumwühlen, ich hoffe, es ist okay.
Ich wollte etwas wie 'Auf keinen Fall, du gestörter Stalker Hut!' erwidern, doch schon sah ich wortwörtlich mein ganzes bisheriges Leben vor meinem Auge.

Hmm... Du bist schlau, aber doch etwas faul... Ravenclaw wird nicht.
Ich wusste nicht, wie lange ich schon hier saß, aber ich Langeweilte mich schon jetzt.
Was würdest du denn wählen?
»Ist das nicht deine Aufgabe?«, flüsterte ich.
Ein paar lachten. Also redete der Hut echt.

Slytherin können wir ausschließen. Entweder Hufflepuff oder Gryffindor.
Da ich ja nichts über die Häuser wusste, konnte ich mich dementsprechend auch nicht entscheiden. Dann sah ich jedoch Lilys feuerrotes Haar am Gryffindor-Tisch.
Ich will nach Gryffindor.
Widerholte ich in meinen Gedanken.

»Gryffindor!«, schrie der Hut sogleich. Ich nahm den Hut ab, verbeugte mich einmal grinsend vor der Menge, und ging zum Gryffindor-Tisch. Ein Mädchen mit dunkelblonden Haare rutschte etwas zur Seite, damit ich mich setzen konnte.
»Hey! Ich bin Marlene. Du bist in meinem Jahrgang. Wie findest du es bis jetzt hier?«, durchbohrte sie mich direkt.
»Mach mal halblang, Marls«, grinste ein neben gegenüber mir. Ihre kurzen Haare passten zu ihrem leicht rübdlichem Gesicht und ihren Schokoladen braunen Augen.

»Ich bin Alice«, stellte sie sich vor.
»Alea.«
Vielleicht war Hogwarts wirklich keine schlechte Wahl.

»Sag mal, Alea, hast du was mit den Rumtreibern?«, fragte Marlene mit vollem Mund.
»Den Rum- bitte?« Wer waren die denn jetzt?
»Den Rumtreibern. Bestehend aus James Potter, Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew.«, sagte Alice und deutete auf die vier Jungs, aus dem Zug.

Gerade als ich zu ihnen schaute, schaute sie zu mir, besonders Potter fing fast an zu Sabbern. Seufzend schüttelte ich den Kopf.
»Nein, wieso?«
»Sie schauen im Minuten takt zu dir rüber.«

*

»Was war denn los?«, fragte ich. Nach dem wir fertig gegessen hatten, und gerade aufstehen wollten, hatte mich Potter nach einem Date gefragt. Na ja, dann war es still gewesen.
»Mensch, James Potter, der James Potter, der Lily Evans seit zwei Jahren nach einem Date fragt, hat jetzt urplötzlich dich nach einem Date gefragt.«

Ich runzelte die Stirn.
»Soll ich mich jetzt beleidigt oder geschmeichelt fühlen?«
Marlene schlug mir leicht gegen die Schulter. Auch wenn ich die beiden erst seit heute kannte, fühlten sich die paar Stunden wie Jahre an.

»Lily wird super sauer sein.«, sagte Alice.
»Ja, hast du ihr Gesicht gesehen?«, lachte Marlene.
Erneut runzelte ich die Stirn. Mich musste hier mal bitte einer aufklären.
»Mögt ihr sie nicht?«
»Also... Na ja«, fing Alice an. »Sie ist.... Öhh... Ganz nett«

»Was Alice sagen will«, unterbrach Marlene.  »Wir hassen sie. Sie ist unaustehlich. Die Typische Schul-Schlampe. Sie hat wirklich - wirklich wirklich - jede Woche einen neuen am Start. Einmal war es sogar mein Bruder!«

»Oh.«, sagte ich. »Im Zug kam sie mir nett vor.«
»So ist sie. Am Ende wärst du zu einen ihrer Schoßhündchen geworden.«, sagte Marlene.
»Jetzt komm, du willst doch bekanntschaft mit deinem Bett machen!«

*

Gerade, als ich ins Bad wollte, wurde die Zimmertür aufgemacht und Lily Evans trat mit hochrotem Kopf ein.
Sie würdigte mich keinen Blickes (was vielleicht auch gut war) und rauschte an mir vorbei ins Badezimmer.

Es war eigentlich total schade, ich dachte, wir könnten sowas wie Freundinnen sein. Aber so wie sie mich angerempelt hatte, hatte sie wohl keine Interesse mehr.

Ich seufzte, als Sie extra lange im Bad verbrachte.
Eins war klar:
Der Krieg kann beginnen.

When blue meets brown | German | j. potter Rumtreiber FF |Where stories live. Discover now