마흔넷: Engel?!

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Eine angespannte Stimmung herrschte im Raum, als wir alle auf die Rückkehr meiner Mutter warteten.
In meinem Kopf drehte sich alles und es war mir alles zu viel.

Zunächst einmal die plötzliche Reise in die Totenwelt. Luna hatte mich nicht einmal vorgewarnt.
Dann Jungkooks unerwarteter Besuch, schließlich wusste ich nicht, dass er uns gefolgt war und nun war er einfach in eine für ihn völlig unbekannte (und meiner Meinung nach auch unpassende) Welt hineingestolpert.

Und dann war da mein Vater...

Ich schielte unauffällig zu meinem Dad hinüber, Hwajae hatte es sich gerade auf seinem Schoß niedergelassen und ließ sich von ihn kraulen.
Jedes Mal wenn der Drache einen kurzen Laut ausstieß, der sich wie ein Schnurren anhörte, zuckte ein kleines Lächeln über sein Gesicht.

Er war ohne Zweifel nett und bestimmt auch ein guter Vater.
Aber für mich...?

Obwohl ich wusste, dass ich hier eigentlich zuhause war, obwohl ich wusste, dass das hier mein Leben und meine Familie war, fühlte ich mich nicht so. Ich hatte immer noch keine Erinnerungen an das, was passiert war, bevor ich Jungkook vor die Füße gestolpert war.

Alles was ich hatte waren Vermutungen und Träume, über deren Bedeutung ich mir nicht sicher war. Ich hatte uns alle gesehen, als eine glückliche Familie, aber dennoch...
Als die Tür im Flur plötzlich aufging schreckten wir alle hoch.
Dad begann breit zu lächeln und verscheuchte den Drachen von seinem Schoß, bevor er in den Flur eilte.
„Jagi~"

Ich spürte den Kloß in meinem Hals als ich das herzhafte Lachen meiner Mutter im Flur hörte.
Wie sollte ich sie begrüßen?
Wie sollte ich sie überhaupt ansehen, wenn ich sie nicht wirklich als meine Mutter ansehen konnte?

Ich begann nachdenklich Lunas Fell zu streicheln, bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich blickte überrascht in Jungkooks besorgtes Gesicht.
„Ist alles in Ordnung", fragte er leise.
„Ja, ist schon ok.", meinte ich nur und er zog seine Hand zurück als Appa und Eomma zurück in den Raum kamen.

Als ihr Blick meinen streifte, wurden ihre Augen feucht und sie lächelte mich herzlich an. „Du bist wieder zurück."
Ihre Stimme klang leicht heiser, aber glücklich als sie antwortete, also nickte ich nur. Langsam kam sie auf mich zu und umarmte mich dann.

Ich fühlte mich zur gleichen Zeit unbehaglich und wohl, als ich ihre Umarmung erwiderte. Als sie sich wieder löste sagte sie: „Du hast bestimmt viele Fragen, Liebes. Du kannst dich noch nicht wieder erinnern, oder?"

Ich schüttelte langsam den Kopf und sie lächelte verstehend, bevor sie sich mit Dad uns gegenüber hinsetzte.

„Also fangen wir mal bei Luna an. Sie ist eigentlich eine Kitsune, aber in der Welt der Lebenden tarnt sie sich als Fuchs. Sie ist dein Totemtier, das heißt, dass sie dich immer beschützt und bei dir ist. Wie haben sie gebeteten, dich sobald wie möglich herzubringen, also sei ihr bitte nicht böse!", fing Dad an zu erklären.

Welt der Lebenden?

„Und wegen der Flügel... du hast unsere Gräber gesehen, Jiya. Wie sind tot. Nach dem Tod kommt man hierher ins Totenreich und wird zu einem Engel.
Eigentlich ist es unmöglich, dass hier Leben existiert, aber du bist hier geboren worden. Dein Herz hat von ersten Moment an geschlagen und du hast geatmet, deshalb haben die Herrscher dieser Welt dir deine Erinnerungen geraubt und dich in die Welt der Lebenden geschickt."

Meine Augen weiteten sich immer mehr, während er erzählte.
Aber gerade als ich etwas sagen wollte, kam mir ein gewisser jemand zuvor.

„Wie bitte? Was? Engel? Was meint ihr damit, dass wir in der Welt der Toten sind?!"

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~595 W.
~Soony

Cloud 7 - Life /Jungkook FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt