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Yuna P.O.V

Mein Körper fühlte sich schwerelos an. Ich befand mich in meiner eigenen kleinen Welt. Ich war wirklich in diesen Minuten wunschlos glücklich und zufrieden. Nichts war mehr wichtig, nur die unendliche Dunkelheit um mich herum und ich. Wenn ich jetzt tot war, dann fühlte sich das Sterben wie eine Erlösung an. Es holte mich aus meiner Welt zurück. Wasser umgab mich. Jedenfalls fühlte es sich wie Wasser an, doch ich ertrank ich nicht. Warmes Wasser, das mich umhertrieben ließ. Es berührte mein Gesicht, meinen Körper. Ich spürte mich lebendiger als jemals zu vor. 

Plötzlich verschwand das Wasser und mir wurde der Boden unter den Füßen weggerissen. Ich fiel immer tiefer in ein schwarzer Loch, das mich von Grund auf verschlang. Der Aufprall kam unerwartet, aber ich spürte ihn nicht zu sehr. Es tat nicht weh, nur ein paar Knochen knackten unter dem harten Boden. Normalerweise hätte mich so ein hundertmetertiefer Sturz umgebracht.

Aber... wenn das hieß, dass ich wirklich tot war. Was suchte ich dann hier? Sah so das Leben nach dem Tod aus? Das Jenseits von dem immer gesprochen wurde? Die Hölle und ebenso der Himmel existierten nach Beelzebubs Meinung. Aber das Hier erinnerte mich an keines der beiden Dinge. Natürlich wusste ich weder wie es im Himmel noch in der Hölle aussah, wie sollte ich auch? Aber es war nur schwarz, allein durch das Erfühlen konnte ich genau sagen, wo ich war. Wenn es diesen Ort überhaupt auf der Welt gab. 

Ein Tropfen Wasser fiel auf meine Stirn. Warmes Wasser, aber es war so dickflüssig. Genau wie die Substanz von vorhin. War das wirklich Wasser oder doch eher etwas anderes? Ich machte mit zwei Fingern eine Kuhle und hob die Flüssigkeit von meiner Stirn. Vorsichtig roch ich dran. Es roch süßlich geradezu nach Blut. Vorsichtig verteilte ich die Flüssigkeit auf meinen Fingern und rieb sie aneinander. Es roch und fühlte sich nicht nur nach Blut an. Es war auch Blut. 

Dann war ich gar nicht tot, sondern irgendwas passierte mit mir. Ich war doch bei Jungkook gewesen, lag in seinen Armen als nur eine Freundin und nicht die Freundin... Ich verstand den Kuss nicht und ebenfalls den Hintergrund nicht, warum er mich dann so behandelte. Mein Kopf war leer. Wieso war ich hier? Ich spürte, wie Tränen aufstiegen und meine Wangen langsam benetzt wurden. In diesem Moment wäre ich wirklich lieber tot gewesen, als in meiner jetzigen Situation zu stecken. Ich rutschte auf die Knie. Ich wollte hier weg. Einfach wieder zurück zu Jia oder Rosé und mich entspannen. Einen Mädelsabend verantstalten oder Ähnliches. Ich war alleine. Komplett alleine. Wie sehr ich dieses Gefühl doch hasste. 

Ich streckte auf. Vor mir waren alle versammelt. Namjoon, Jin, Hoseok, Jimin, Yoongi und Rosé. Sie sahen mich erschrocken an. Neben mir war Baekhyun und hielt meine Hand. Auf seinem Hals befanden sich zwei Löcher aus denen übermäßig Blut quollte. An der Tür hielt Mingi einen blutverschmierten Taehyung fest.

,,Wo ist Jungkook?" 

Sorgen krochen in mir hoch. 

,,Hast du Durst?" 

fragte Namjoon. Er setzte sich mit einem nachdenklichen und traurigen Gesichtsausdruck auf das Bett neben mich. 

,,Ja... aber wo ist er?"

Namjoon hatte Recht. Jetzt wo er das fragte, hatte ich wirklich unglaublichen Durst. Meine Kehle fühlte sich so trocken an. Ich starrte auf meine Hände. Blut. Wie ebenfalls auf meinen Oberteil und der Bettdecke.

,,Was?"

,,Wo Jungkook ist, ist erstmal Nebensache."

Ich blickte von meinen blutverschmierten Händen zu dem Mann neben mir.

,,Nein, wieso sollte das?"

Ich leckte unterbewusst meine Hand ab und blickte fragend zu Namjoon, welcher noch rtauriger wirkte.

,,Du verwandelst dich in einen Vampir."

Teil 1 für Heute

Akantoko❤

Killer | BTS Jungkook FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt