Loch

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Die Tage so lang
Die Stunden so leer
Die Blicke müd' schweifen
Die Füße so schwer
Ein Schritt wie der andre
Ich halt das nicht aus
Das Fernweh zog
In die Welt mich hinaus
Doch nun scheint grad diese
So unendlich klein
Ich kenn jeden Ort
Und ich bin so allein
Den niemand je warnte mich
Vor Langeweile
So folgt sie doch immer
Doch niemals mit Eile
Mit großen Schritten
Floh ich ihr davon
Hinterher
Der sinkenden Sonn'
Doch holte sie auf
Des nachts, wenn ich schlief
Ich zog ihr von dannen
Die Freiheit mich rief
Erlebte so viel
Vergaß sie teils ganz
Sie kam, ich zog weiter
Ein ewiger Tanz

Aufgeholt hat sie
Schlussendlich dann doch
Und ich stürze zurück
In das altbekannte
Viel genannte
Loch

SommerregenWhere stories live. Discover now