first step

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Tja, jetzt stehe ich hier vor meinem Bett und weiß nicht wo mir der Kopf steht. Paddy ist weg und ich fühle mich etwas in meinen Gefühlen verloren.

Erst jetzt fange ich an zu realisieren und zu verstehen, was es für die Zukunft bedeutet. Ich liebe und werde geliebt; von Paddy. Es wird heißen zu schweigen sowie zu verzichten aber auch aufrichtig und voller Emotionen zu lieben.

Ich hatte heute meinen ersten Kontakt mit den Medien und hab es gleich vermasselt. Bis jetzt kann ich mich nicht klar daran erinnern, ob oder was ich gesagt habe. Ich habe total falsch reagiert aber wie sollte ich es denn auch besser wissen? Niemand hat mich darauf vorbereitet. Nun ist es passiert und auch wenn Paddy erst ziemlich sauer war, hat er sich schnell wieder beruhigt. Ich weiß nicht was in seinem Kopf abging oder was er jetzt grade denkt aber ich schwelge in Erinnerung, an unsere letzten Minuten.

Nachdem ich mich seinem durchdringend Blick gestellt habe, schnallte er sich ab, kam näher gerutscht und küsste mich. Wir küssten uns bis das Auto vor meinem Haus stehen blieb. Nur kurze Pausen gab es, in denen mein Kopf auf seiner Schulter ruhte und ich seinen Duft sowie die Wärme genossen habe. Ich vermisse seine Nähe jetzt schon auch wenn ich mich, ehrlich gesagt, sehr auf die Nacht in meinem eigenem Bett freue. Ich baue mir einfach eine Mauer aus Kissen und stelle mir vor, es sei Paddy. Okay, klingt schon etwas komisch. Aber so habe ich es auch gemacht, als ich ihn noch nicht kannte. Und meine Kissen waren eigentlich ein ganz guter "Paddy-Ersatz". Heute natürlich nicht mehr, da ich in den Genuss des Originals kam. Doch ich denke ich werde die Zeit, in welcher ich von ihm getrennt sein werde, zusammen mit meinen Kissen, überstehen. An irgendwas muss ich mich ja kuscheln. Also, gute Nacht "Poster-Paddy".

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Die letzten drei Ferien-Tage verbrachte ich eigentlich nur damit zu lesen und schon sitze ich wieder in der Schule und eins sei gesagt...Ich bin wieder bereit für die nächsten Ferien! Ferein in denen ich rund um die Uhr bei Paddy sein kann. Es verging bis jetzt keine einzige Stunde in der ich nicht an ihn gedacht habe. Ich frage mich gut dreißig mal am Tag, wann er mich anrufen wird. Immerhin habe ich ihm extra meine Nummer hinterlassen.

Und während ich einfach nur dahin lebe und Kerstin sowie Eva ins Gesicht lüge, da sie rein gar nichts vom Sommer wissen, warte ich immer wieder auf einen neuen Tag. Aber eigentlich lüge ich auch nicht; außer schweigen zählt als lügen. Dabei habe ich es Eva schon anvertraut. Ganz am Anfang dieser Sache; wo Paddy und ich noch kein...also wo...wo Paddy mir auch...Na, wo Paddy das gemacht hat, was er nun mal gemacht hat. Okay wow, es ist einfach immer noch so surreal! Einfach CRAZY.

Wie dem auch sei; Eva hat mir nicht geglaubt, was ich ihr nicht verübeln kann. An ihrer Stelle hätte ich es auch für unglaubwürdig gehalten. Schließlich konnte ich es selbst nicht glauben obwohl ich in meiner eigenen Haut stecke. Die Haut die er berührt, geküsst und für sich beansprucht hat.

Diese Gedanken tragen mich durch den Tag und auch durch die restliche Woche. Und schon ist es Wochenende.

Wochenende; und bis jetzt kein Anruf von Paddy.

Er hat zu tun. Daran liegt es. Daran muss es liegen! Und auch wenn mich die Tatsache, nach einer Woche, noch nichts von ihm gehört zu habe, traurig macht, lenken mich meine Freunde ab. Überraschenderweise auch Emily's Bruder. Ich habe vergessen wie lustig es mit Henrik sein kann. Erst seit drei Tagen schreiben wir miteinander und ich bin echt froh, dass Eva mich dazu gezwungen hat. Ich wollte zuerst nicht, da ich ja weiß, dass er mich mag. Ein bisschen mehr als mir lieb ist aber zurzeit scheint es echt so als wäre eine Freundschaft genug für ihn. Hoffe ich zumindestens, da mein Herz bereits vergeben ist.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich in zwei Wochen die Kellys sehen werde? Mein erstes Kelly Konzert findet statt, worauf ich Monate lang gespart und gewartet habe. Aber irgendwie stelle ich es mir auch komisch vor. Ich werde wie Eine von Tausenden im Publikum stehen, sie beobachten, singen, schreien und tanzen während ich weiß wie sie im Schlafanzug aussehen. Oder nackt... Okay Stop! Keine heißen Tagträume während ich neben meinen Eltern sitze!

Bis jetzt konnte ich es ganz gut vermeiden mit Eva, Kerstin oder Emily über die Kellys zu sprechen. Aber irgendwie vermisse ich es auch. Doch ich befürchte ich würde es nicht aushalten. Allein die Poster in meinem Zimmer lösen starke Bauchschmerzen in mir aus. Bauchschmerzen die ich aufgrund von Glück empfinde. Irgendwie schräg...

Ich gehe schlafen, starte in einen neuen Tag, gehe wieder zu Bett und stehe wieder auf. Doch kaum liege ich Abends im Bett, rufe ich mir alle Erinnerungen mit Paddy in den Sinn, in der Hoffnung von ihm zu träumen doch irgendwie klappt es nicht so gut.

Auch die Tage danach bleiben es Paddy-Traumlose-Nächte. Doch es scheint Licht am Ende des Tunnels zu geben! Nein...Paddy hat immernoch nicht angerufen aber ich werde ihn bald wieder sehen. Live on stage. Meine Freunde und ich können es kaum abwarten und je länger ich in Abwesenheit von Paddy lebe, verfalle ich in alte Verhaltensmuster. Ich spreche und tagträume über ihn als würden wir uns nicht kennen. Als wären wir kein Paar; und das macht mir Angst. Ich will mich nicht wieder völlig komisch ihm gegenüber benehmen. Aber so wird es schon nicht sein! Hoffe ich.

Ich mache eigentlich nur noch meine Schulaufgaben, telefoniere stundenlang mit meinen Freundinnen und beantworte Post, die ich in den Sommerferien bekommen habe. Unter anderem war ein Brief meiner Internet-Freudin Klara dabei. Sie hat mir mitgeteilt, dass sie ebenfalls in Köln dabei sein wird und ich kann es kaum abwarten mit ihr und meinen Mädels in der ersten Reihe abzurocken. Wenn wir es in die erste Reihe schaffen...

i just wanna feel youUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum