Kapitel 8

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P.o.V Jaebum

Das hat sie echt nicht getan. Und ich durfte es ausbaden, wie nett. Jackson hatte mich fast einen Kopf kürzer gemacht und Herr Wang hätte mich auch noch fast auf die Grösse einer Ameise zusammengestaucht.
'Also gut. Dann ist mein Wunsch folgender: Melde mich krank.' Als sie das sagte, dachte ich, dass dies wohl das Einfachste der Welt war und ich verstand ihr Drama darum nicht. Aber als ich dann zu Herr Wang gegangen bin, der gerade noch von Jackson Besuch hatte, um ihm zu sagen, dass sich Xiu eine Grippe eingefangen hatte, wusste ich warum das Drama.
Herr Wang wollte wissen, wieso ich das nicht früher bemerkt hatte und wieso ich dann noch mit ihr spazieren ginge, wenn es ihr so schlecht geht. Jackson hätte mir fast den Hals umgedreht, aus dem Grund, dass ich mich nicht gut um sie gekümmert hätte und sie deswegen krank geworden sei. Dank Mark, durfte ich meinen Kopf aber noch dort behalten wo er hingehörte. Und zwar auf meinem Hals.

Nun sass ich hier in ihrem Zimmer und beobachtete sie mit einer Tasse Tee und einem Buch beim Schlafen. Sie sah so unendlich friedlich aus und dazu ging sie noch meiner Bitte nach. Leise summte ich etwas vor mich hin, bis sie sich bewegte.
"Jaebum? Bist du da?"
"Bin ich. Schon die ganze Zeit und wache über die kranke, potentielle Erbin", grinste ich scherzend. Sie klopfte auf ihr Bett, um mich aufzufordern, zu ihr zu kommen. Also legte ich meine Sachen hin und ging zu ihr.
"Was gibt's?"
"Sorry, dass ich dir das angetan habe nur um mal wieder etwas zu schlafen", flüsterte sie beschämt.
"Schon ok, das ist meine Aufgabe." Sie seufzte zufrieden und nickte leicht. Kurz erschauerte sie und nieste dann. Ach du Scheisse... Dass war das niedlichste was ich jemals gehört hatte! Das klang gerade so, als wäre ein Hamster geplatzt. Aber, wenn sie genossen hatte, hiess das...
"Hast du dich jetzt wirklich noch erkältet? Oder überarbeitet?"
"Nein, nein. Lass mal", lächelte sie, aber hustete kurz darauf. Schnell legte ich meine Hand an ihre Stirn, die richtig ergehend glühte. Darauf konnte man ja eine Mahlzeit kochen.
"Unsinn, du hast dich übertan. Ich hole dir schnell was", widersprach ich und da war ich schon aus ihrem Zimmer verschwunden.
"Und hat sie ihren Schlaf nun bekommen?", fragte mich Jacksons Stimme. Ja, man sollte vielleicht erwähnen, dass ich ihm hinterher das Missverständnis erklärt habe. Und jetzt durfte ich ihm sagen, dass sie wirklich krank ist, toll...
"Sie hat sich überarbeitet und ist jetzt deswegen trotzdem krank geworden", sagte ich es also gerade heraus. Einen Moment blieb es still, bis Jackson sich an mir vorbeidrängte und ihr Zimmer betrat. 'Na dann passt wenigstens jemand auf sie auf', dachte ich mir und ging in die Küche, um einige Sachen zu holen für Xiu. Als ich alles hatte, drehte ich mich um und erlitt noch fast eine Herzkrise. Ein Glück war mir nichts runtergefallen oder verschüttet.
"Der Herr, guten Abend", begrüsste ich, das Tablet auf der rechten Hand balancierend, Herr Wang.
"Ich sehe schon, du kümmerst dich gut um sie, wenn du noch so spät abends in der Küche ihre Lieblingssachen zubereitest. Sehr gut Jaebum, mach so weiter."
"Ihr Lob ehrt mich, vielen Dank", erwiderte ich und ging dann wieder Richtung Xiu's Zimmer. Kurz klopfte ich an und bekam ein 'Herein' von Jackson zurück. Also trat ich mit dem Rücken zu ihnen ein und schloss auch gleich die Tür wieder. Das Tablet stellte ich ab und sah zu Xiu...bei der nun Jackson im Bett lag. Er hatte sie im Arm und strich ihr über den Arm, während sie etwas schwerer atmete. Es klang eher nach einem Keuchen, als einem normalen Atmen und teilweise wand sie sich auch im Schlaf hin und her. Aus irgendeinem Grund versetzte mir das einen Stich. Irgendwas in mir wünschte sich an Jacksons Stelle zu sein. Sie im Arm warm zu halten.
Jaebum? Ist was?", holte mich der Blonde aus meinen Gedanken, betrachtete mich dabei mit hochgezogener Augenbraue.
"Äh nein, nichts. Entschuldige." Ich nahm schnell den Tee und ging rüber zu Xiu.
"Hey Xiu", flüsterte ich und sie gab ein kurzes 'Hm?' von sich, was sehr erstickt kam. Ich hielt ihr den Tee hin und ohne ein Wort zu sagen, begriff sie was ich wollte, nahm den Tee und trank etwas davon.
Jetzt mal schauen wie sich eine kranke Xiu benimmt.

Mr. Butler - Im Jaebum FFWhere stories live. Discover now