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-Senden önce canım acımazdı-

Mit starken Schmerzen am ganzen Rücken und am Nacken werde ich wach und stelle direkt fest, dass ich auf dem Boden eingeschlafen bin. Mein Körper zittert, da mir so kalt ist und die Kette noch immer feste in meiner Hand.

Ich versuche mich aufzusetzen, aber die Schmerzen verhindern mich daran und ich zische laut auf. „Verdammt!" Ich verziehe das Gesicht und bewege meinen Kopf in kreisenden Bewegungen, damit der Schmerz am Nacken verschwindet.

Ich setze mich aufrecht auf den Boden und versuche meinem Rücken zu knacksen. Ein dummer Fehler! Denn jetzt kann ich mich kaum noch bewegen. Verdammte Scheiße!

Ich starre auf die Kette in meiner Hand herunter und muss traurig feststellen, dass Kemal es kaputt gemacht hat. Ich kann die Kette nicht mehr verschließen.

Tränen stauen sich in meinen Augen auf, da es mich total traurig macht. Es ist ein Geschenk von Cesur und er hat es mir einfach unachtsam vom Hals gezogen!

Ich lege die Kette in meinen BH, da ich keine Hosentasche habe und sie nicht hier verlieren will. Diese Kette bedeutet mir wirklich viel und nur wegen Kemal, werde ich nicht zu lassen, dass ich sie nicht mehr bei mir tragen kann.

Die Tür öffnet sich und ich blicke rauf. Cüneyt betritt das Zimmer und schaut mich leicht verwirrt an. „Hayat? Warte ich helfe dir." Er kommt auf mich zu und will nach meinem Arm greifen.

Sofort schlage ich seine Hand weg und schaue ihn wütend an. „Fass mich nicht an! Ich brauche deine Hilfe nicht!" Ich wollte nur, dass er meinen Sohn rettet. Mehr auch nicht.

Wenn er meinen Sohn bewusst nicht gerettet hat, dann brauche ich seine Hilfe jetzt auch nicht. Er hätte mir bei der Geburt helfen sollen und nicht jetzt!

Ich stehe von alleine auf, obwohl mir alles so sehr weh tut. Aber lieber leide ich unter diesen Schmerzen, als seine Hilfe anzunehmen. In meinen Augen ist er ein Schwächling. Und ich brauche die Hilfe eines Schwächlings nicht!

Mit zitternden Beinen steuere ich auf das Bett zu und setze mich drauf. Sofort wickele ich die Decke um meinen Körper, da mich die Kälte ziemlich stark umhüllt hat.

Cüneyt blickt mich für einige Sekunden stumm an, ehe er den Stuhl vor das Bett zieht und sich drauf setzt. Er schaut mich noch immer an. Er will etwas sagen, dass sehe ich, nur sucht er nach den passenden Worten.

„Hayat." räuspert er sich, aber ich blicke starr zur Tür, welche leicht offen steht. Wenn ich jetzt versuche abzuhauen, komme ich dann weit? Ich schüttele hastig den Kopf.

Natürlich nicht! Cüneyt würde mich direkt einholen und zudem stehen hier überall diese Riesen Wachmänner. Und Kemal würde mich, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, umbringen.

Aber ich werde nicht sterben. Nicht wegen ihm! Ich werde kämpfen, denn ich will wieder mit Cesur sein. Ich will wieder in seinen Armen liegen und nicht unter der Erde!

Wenn einer sterben sollte, dann ist das definitiv Kemal! Dieser Mann hat dieses Leben nicht verdient. Er soll in der Hölle schmoren und alles bereuen, was er getan hat. Was er Cesur getan hat!

„Hör mir zu Hayat." Ich schaue ihn noch immer nicht an. „Ich weiß, du willst mich jetzt nicht sehen und auch nicht hören. Aber ich flehe dich an, gebe mir nur fünf Minuten."

Er holt tief Luft, als er merkt das ich nicht darauf antworten werde. Warum sollte ich auch? Er ist für mich gestorben. Und das schon vor Monaten, als ich erfahren habe, dass er nur mit mir gespielt hat.

Denkt er also jetzt, dass ich ihm noch Glauben schenke?

„Ich schwöre dir auf alles, ich wollte deinen Sohn retten." Mein Kopf schellt in seine Richtung und mit hasserfüllten Augen blicke ich ihn an. Meine Tränen brennen schon im Auge.

H A Y A T - IIWhere stories live. Discover now