Die Reise

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Mit der Sonne erwachte auch das Leben der Waldbewohner. Langsam aber sicher kamen die Mäuse aus ihrem Löchern und auch die Vögel fingen wieder an ihre schönen Melodien zu singen. Zusammen mit den Nagern erwachte auch Efeusee und fing an  sich zu strecken.

Nach der Schlacht haben sich die Überlebenden eine geschützte Stelle gesucht und sich ausgeruht um wieder zu Kräften zu kommen. Der große Kampf ist nun schon fast einen Monat her und die Katzen sind so erholt wie noch nie zuvor. Efeusee zog die Luft ein bevor sie sich auf die Jagd begab. Leise verfolgte sie die Spur eines Eichhörnchens bevor sie das kleine Tier vor am Fuß einer großen Eiche an einer Nuss knabbern sah. Efeusee  fuhr die Krallen aus und schlich vorsichtig noch näher an das Eichhörnchen ran. Als sie nah genug war sprang sie ab und landete mit einem sicheren Sprung auf dem kleinen Wesen. Mit einem festen Biss ins Genick erlöste sie das Eichhörnchen von seinen Qualen. Bis die Sonne ganz aufgegangen war fing die junge Kätzin noch zwei Mäuse, ein Kaninchen und zwei Amseln.

Darauf hin machte sie sich auf den Weg zu ihrem Schlafplatz. Dort angekommen legte sie die Frischbeute auf einen Haufen  bevor sie die anderen weckte. Windpelz war der erste der sich zu ihr setzte und sich eine Amsel nahm. "Danke dass du schon wieder jagen warst," miaute er noch immer verschlafen doch Efeusee nickte nur kühl. Seit dem Tod von Habichtfrost hat sich die Kätzin stark verändert. Sie spricht die Kätzin kaum noch und wenn dann nur so viel wie nötig. Äußerlich wirkte sie kalt und abweisend. Doch innerlich war sie kaputt und einfach nur traurig. Ihre Freunde wussten das doch niemand wagte es sie darauf anzusprechen. In der großen Schlacht hat sie mehr als nur einmal bewiesen das mit ihr nicht zu spaßen ist.

Mittlerweile waren alle wach und nahmen sich Frischbeute. Windpelz unterhielten sich mit Rotweide während Schneevogel und Ahornschatten sich ebenfalls ein bisschen an ihrem Gespräch beteiligten. Höhlenflug ließ sich neben Efeusee nieder und fraß ruhig ihre Maus. Höhlenflug verstand Efeusee und akzeptierte es das Efeusee sich nur selten unterhalten wollte. Doch immer wenn sie sich unterhalten wollte war Höhlenflug da.

Als alle fertig waren erhob sich Efeusee und erhob die Stimme. "Wir können nicht ewig hier bleiben. Ich bin dafür das wir uns auf den Weg machen und zum Blutclan gehen. Obwohl nein. Ich gehe zum Blutclan, wer mit möchte kann mit, wer nicht nicht," miaute sie ruhig mit etwas rauer Stimme. "Ich breche auf wenn die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht hat," fügte sie noch hinzu bevor sie sich wieder neiderließ und anfing sich zu putzen.

Nach kurzem Schweigen meldete sich Ahornschatten zu Wort "Wir alle kommen mit!" Efeusee nickte nur kurz bevor sie mit ihrer Fellpflege fortfuhr. Auch Ahornschatten begann sich zu putzen während Windpelz und Rotweide einen  Scheinkampf austrugen.

Als die Sonne an ihrem höchsten Punkt stand erhob sich Efeusee und brach in Richtung Blutclan auf. Alle anderen folgten ihr duch den Wald. Ihr Weg führte sie eine Ganze weile durch den Wald bis sie vor einer großen Wiese den Wald verließen. Ohne eine Pause zumachen liefen sie gemeinsam über das trockene Graß. Bis zum Horizont erstreckte sich die Weide. Dort ragten dann große Berge in die Höhe. Der Wind pfiff stark auf dem Hochland sodass sie etwas langsamer vorwärts kamen. Die Grashalme schwangen im Wind während sich der Himmel langsam zu einem Unwetter zusammenzog. Der Himmel verdunkelte sich und der Wind pfiff immer stärker. Ein Tropfen nach dem anderen viel auf die Katzengruppe herab. "Wir müssen eine Pause machen. Bei diesem Wetter kommen wir sowieso nicht weiter," miaute Schneevogel. Efeusee schüttelte den Kopf und deutete auf eine alte Scheune etwas weiter entfernt. "Wir gehen da hin und übernachten dort. Wenn wir außen bleiben holen wir uns nur weißen Husten," miaute sie ruhig und setzte ihren Weg fort.

Nach einer Weile kamen die Katzen bei der Scheune an. Vorsichtig betraten sie die Scheune. Efeusee sah sich um, der Boden der Scheune war voller Heu und der Geruch von Mäusen drang aus jeder Ecke. Sofort legten sich Ahornschatten und Rotweide auf die Lauer während die anderen Nester aus dem Heu bauten. Die beiden fingen insgesamt sieben Mäuse sodass alle etwas zu fressen hatten. Nachdem der Hunger gestillt war legten sich die sechs Katzen schlafen.

Als die Sonne wieder aufging erwachte Efeusee und fraß die kleine Maus die vom Vorabend noch übrig war. Dann weckte sie die anderen und jeder fing sich selber eine Maus. Als alle ihren Hunger gestillt hatten brachen sie in Richtung der Berge auf. Stumm liefen sie weiter bis zu Sonnenhoch. "Wir machen eine kurze Pause, fangt euch etwas wenn ihr hungrig seid," miaute Efeusee bevor sie sich auf die Jagd begab. Da sie immer noch auf der Wiese waren musste sich Efeusee erneut mit einer Maus abfinden. Sie trottete gerade zum Treffpunkt zurück als sie ein lautes Jaulen und danach ein Bellen vernahm. Sofort sprintete die junge Kätzin mit dem silberweißem Fell los. 

Dann sah sie Windpelz und Schneevogel welche vor zwei großen schwarzen Hunden saßen und diese anfauchten. Sofort stürzte sich Efeusee auf den größeren der beiden Hunde. Geschickt sprang sie auf den Rücken des Hundes und krallte sich fest. Der Hund versuchte sie abzuschütteln was er letztendlich auch schaffte.

Efeusee rappelte sich wieder auf und rutschte unter dem Hund hindurch während sie seinen Bauch bearbeitete. Aus dem Augenwinkel konnte sie erkennen das Schneevogel und Windpelz gemeinsam den zweiten Hund bekämpften und nicht so aussahen als ob sie Hilfe brauchen würden. Dann konzentrierte sich Efeusee wieder auf ihren Gegner und das nicht zu spät den schon flog seine Pfote knap an ihrem Gesicht vorbei. Erschrocken sprang sie zurück bevor sie mir ihrem nächsten Schlag auf die Augen des Hundes zielte. Sie wollte gerade einen neuen Angriff starten als sich Höhlenflug mit einem Fauchen auf den Hund stürzte. Gemeinsam schafften sie es den Hund in die Flucht zu schlagen. Auch der Hund gegen den die beiden Kater gekämpft hatten flüchtete.

Auch Rotweide und Ahornschatten waren zu den Kriegern gestoßen und gemeinsam ruhten sie sich aus bevor sie erneut aufbrachen. Da die Truppe neue Energie gesammelt hatte kamen sie schneller voran als am gestrigen Tag.


Soo das war das erste Kapi, ich hoffe es hat euch gefallen

LG Paula  

Dämmerung Ein Leben LangWhere stories live. Discover now