Lexi erwartete mich schon. Sie sah gut aus mit ihrem kurzen roten Kleid und ihren hochgesteckten Haaren. Sie hatte schokobraune Haare, die unten ein wenig blond waren und ebenfalls dunkle Augen. Ihr Gesicht war sehr zart und eine kleine Nase und perfekt geschwungene Augenbrauen rundeten es ab.
Ihr Blick verriet mir, sie wusste schon was gleich passieren würde. Ihre Augen wirkten leer und glasig, es schien als hätte sie stundenlang geweint. In ihrem Zimmer war es kuschlig warm, sie bot mir einen Platz an auf ihrem Bett an, setzte sich aber nicht zu mir. Wir hatten uns auch nicht wirklich begrüßt, was wirklich komisch war. Wir hatten einige Sekunden einfach still voreinander gestanden, was der Situation nur noch mehr Spannung hinzufügte.
„Also Lexi, ich will nicht lange um den heißen Brei reden. Ich denke du hast schon selbst viel erschlossen und bemerkt... Ich denke wir beide sollten ab heute getrennte Wege gehen... Ich bin nicht glücklich in dieser Beziehung", erklärte ich ihr meine Sichtweise. Diese Worte waren hart, aber die Wahrheit. Nichts als die Wahrheit hatte sie verdient, ich hatte schon lang genug mit ihr gespielt. Lexi hatte schon nach meinem ersten Satz begonnen zu weinen und es tat mir schrecklich leid. Plötzlich sprang sie auf, schloss ihre Arme um mich und bettelte mich an sie nicht zu verlassen. In meinem Hals entstand ein riesiger Kloß.
„Du kannst mich nicht verlassen. Ich liebe dich so sehr und ich weiß nun endlich wer ich bin und was ich will! Ich weiß es lief nicht alles optimal...aber bitte lass es uns nochmal versuchen! Ich lasse dir auch für alles so viel Zeit wie du willst!!!", flehte sie.
Ich schüttelte nur den Kopf. Ich erwiderte ihre Umarmung, doch steckte keine Zärtlichkeit hinein: „Es tut mir Leid Lexi. Ich will dich nicht noch länger bei mir halten, es kann einfach nicht besser werden. Ich bin mir dessen absolut sicher. Es tut mir wirklich leid, du bist ein tolles Mädchen... und wo du dich nun gefunden hast, wirst du es auch leichter haben, glaub mir."
Ich löste mich langsam aus ihrer Umarmung, woraufhin sie panisch meinen Unterarm festhielt: „Du hast eine Andere, oder?! Und lüg mich nicht an wenn es so ist! Ich werde ihr das Leben zur Hölle machen! Ich habe schon länger das Gefühl, du versetzt mich für wen anders! Gib es zu! Ich bin doch nicht blöd!"
„Lexi, beruhige dich! Ich habe niemand anderen, will ich auch nicht...Ich... Ich habe einfach keine Gefühle für dich, okay...?", presste ich hervor. Diese Worte gaben ihr den Rest und es tat mir so unendlich Leid. Doch ich konnte ihr niemals sagen, für wen ich wirklich Gefühle habe. Ich konnte ihr auch nicht sagen, wie ich sie hintergangen habe. In meinem Kopf war Chaos.
Ich verließ ihr Zimmer ohne nach ihr zu schauen, als ich draußen war, rief ich ihre beste Freundin an. Sie sollte sich um Lexi kümmern. Sie wusste sofort warum ich sie angerufen hatte, sie war nicht glücklich darüber, hatte aber selbst schon bemerkt, dass die Beziehung einfach nicht das Wahre war. Nachdenklich fuhr ich zurück nach Hause, ließ das Geschehen an mir vorbeiziehen. Ich atmete noch ein paar Mal tief ein, dann betrat ich das Haus.
Ich setzte mich an den PC und checkte meine Mails, als ich ein paar alte löschen wollte, sah ich eine Mail, die ich immer noch nicht beantwortet hatte. Mona. Ich konnte mich nicht dazu durchringen ihr zu antworten, selbst jetzt noch nicht. Gerade war mir einfach alles zu viel. Wahrscheinlich war es sowieso das Beste, wenn ich es einfach ruhen lassen würde. Im Endeffekt hatte ich sowieso nur Gefühle für Maria.
Ich erhielt mehrere Anrufe von Lexi, bei den ersten drei Anrufen ging ich noch ans Telefon. Doch als es dann immer skurriler und niveauloser wurde, ignorierte ich ihre Anrufe. Eigentlich wollte ich das nicht tun, doch ihr Verhalten zwang mich dazu. Sie beleidigte mich, unterstellte mir fremd zu gehen. Natürlich hatte sie nicht ganz unrecht, aber im Endeffekt hatte ich keine Gefühle für sie. Ich war einfach nur egoistisch gewesen und habe sie verletzt. Nun musste ich damit leben.
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So wie es kam (girlxgirl)
RomanceIn dieser Geschichte geht es um die Entwicklung einer verbotenen Liebe zwischen einer Lehrerin und Schülerin. Dabei wird auch thematisiert, wie schwer es für eine junge Person ist, sich selbst zu finden, zu akzeptieren und damit richtig umzugehen. E...