Kapitel 23

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Seine Hände lagen auf meinem Rücken als er mich vor sich her schob, in die Richtung meines Schlafzimmers. An der Tür hielt er inne, deutete auf das Bett und war dabei, sich rückwärtsgehend zur Küche vorzuarbeiten.

"Du legst dich hin, ich bin gleich bei dir," er war eindeutig nervös. Die Vermutung die uns Angela nahe gebracht hatte, hatte ihn total aus der Bahn geworfen. Ich war auf seine Frage nicht eingegangen und er hatte sie kein weiteres Mal gestellt. Wir hatten unseren Weg zum Auto fortgesetzt und ich hatte mich darüber geärgert, dass ich mich von ihm und Angela dazu hatte überreden lassen, die nächsten beiden Tage - einschließlich des Wochenendes - zu Hause zu bleiben. Meine Finger griffen nach seinem Jackett, hielten ihn davon ab sich zu entfernen.

"Mir geht's gut, Booth," ich sagte es überzeugend, in aller Ruhe, mit sanfter Stimme. Er stieß Luft aus, sah zwischen meinen Augen hin und her. Ein zärtlicher Kuss den ich ihm gab und ein anschließendes Lächeln. Er erwiderte es zögerlich, brachte schließlich den Mut auf, seine Frage zu wiederholen.

"Bist du schwanger?"

Meine Antwort kam sofort, ließ keine Zweifel zu.

"Nein, bin ich nicht."

Eine Reaktion meines Körpers, als ich mich abwandte und auf das Bett zuging um mich erschöpft darauf fallen zu lassen. Ich fiel zurück, atmete tief durch und sah an die Decke. Booth setzte sich neben mich, schien die Nervosität und den ersten Schock dieses Gedankens verdrängt zu haben.

"Bist du dir sicher oder ist das lediglich eine Hoffnung die du hast?"

Ein erneutes Durchatmen, dann setzte ich mich wieder auf, sah ihn an.

"Ich bin nicht schwanger."

"Aber die Symptome sprechen dafür."

Ich wiederholte mich, legte eine kurze Pause zwischen die Worte um sie besser wirken zu lassen. Meine Betonung lag auf nicht.

"Ich - bin - nicht - schwanger."

"Nur weil du keine Kinder möchtest, heißt das nicht, dass du keine bekommen kannst."

"Wir waren aber nicht leichtsinnig. Wir haben vorgesorgt, dass so etwas nicht passiert. Ich bin nicht verantwortungslos. Und ich gehe nicht das Risiko ein, doch ungewollt schwanger zu werden."

"Du solltest einen Test machen."

"Ich brauche keinen Test. Ich bin Anthropologin, ich würde bemerken wenn sich an meinem Körper etwas verändert."

"Du bist aber nicht erfahren was diese Sache angeht. Du bist abgeneigt und würdest eindeutige Zeichen womöglich verdrängen. Zeichen wie Übelkeit, Erbrechen und Schwindel."

"Das sind keine eindeutigen Zeichen. Das alles kann andere Ursachen haben."

"Ich will dir keine Angst machen, aber eine Schwangerschaft wäre mir lieber als ein anderer Hintergrund, der womöglich nicht so einfach zu erklären ist."

Ich stand auf, lachte über seine Aussage und strich eine widerspenstige Haarsträhne hinter mein Ohr.

"Du möchtest dass ich schwanger bin?"

"Nein... nein," er erhob sich ebenfalls, zog mich in seine Arme, "aber wir haben häufig miteinander geschlafen und wir haben, wenn auch nicht oft, im Eifer des Gefechts... na ja, vielleicht nicht ganz so verantwortungsbewusst gehandelt, wie wir hätten handeln sollen...und handeln müssen."

Seine Aussage traf zu, mir war es bewusst, aber es zählte womöglich zu den Dingen die man wahrnahm und dann schnellstmöglich von sich schob, um sie zu vergessen. Meine Arme legten sich um seinen Körper und ich stellte eine Umarmung her. Er hielt mich fest, strich über meinen Rücken und küsste mich auf die Wange.

Bones "Just Friends"Where stories live. Discover now