Kapitel 2

231 20 8
                                    

»Oh man..« Ich seufzte während ich auf meinem Platz in meinem neuen Klassenzimmer saß. Der Lehrer war noch nicht da weswegen alle miteinander redeten. Außer ich natürlich.
Ich war noch immer ziemlich beschämt wegen dem Vorfall am Schultor.

»Ich.. ich werde die beste Heldin!« Togata-senpai und Hado-senpai brachen daraufhin in Gelächter aus.
»Wir werden dich mit allem was wir haben unterstützen!«, meinte Togata-senpai »Also streng dich an.« Er zeigte mir noch seinen Daumen, bevor er und seine Freunde mich verließen.

Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich das tatsächlich gesagt hatte! Und das am ersten Schultag.. Togata-senpai und die anderen hielten mich jetzt bestimmt für eines dieser faulen Mädels die den ganzen Tag nichts taten und nur große Sprüche schlugen um gut anzukommen.

Der Lehrer betrat das Klassenzimmer. Er stellte sich als Aizawa-sensei vor und teilte uns mit, dass sein Unterricht nicht einfach werden würde. Um diese Ansage zu bestätigen übersprang er die Einführungszeremonie und begann stattdessen mit einem Test bei dem derjenige der am schlechtesten abschlug von der Schule verwiesen wurde.
...und ich machte mir Gedanken ob das hier vielleicht zu einfach sei!

Der Test war in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, die unsere körperlichen Stärken und Schwächen testen sollten. Aizawa-sensei meinte auch, dass wir unsere Macken nutzen durften da Heldenklassen ja darauf spezialisiert waren die Macke und auch essenzielle Dinge wie Teamwork zu trainieren.

Macken sind übernatürliche Fähigkeiten die 80% der Menschheit zugeteilt werden. Die restlichen 20% sind so genannte »Mackenlose«.
Ich besaß eine Macke die ich von meinem Vater geerbt hatte. Sie hieß »Metallic Manufacture«, ich war mit ihr in der Lage Metall Klumpen aus meinen Händen erscheinen zu lassen die ich in der Luft nach Lust und Laune verformen konnte. Jedoch kostete mich die Verformung viel Energie und Konzentration, je komplexer die Form, desto anstrengender.

Vor der Bekanntgabe der Ergebnisse teilte uns Aizawa-sensei mit, dass der Schulverweis eine Lüge gewesen sei. Der hatte ja nerven..
Nachdem die Klasse zurück zum Schulgebäude kehrte zogen sich alle um und Aizawa-sensei setzte den Unterricht im Klassenzimmer fort.

Der Unterricht endete früher, da es der erste Tag an einer neuen Schule war. Ich stand noch eine Weile vor dem Eingang des Schulgebäudes bevor ich begann die Treppen hinunter zu laufen.
»Heeeey!«, hörte ich jemanden hinter mir rufen. Abprupt drehte ich mich um, um zu sehen wer es war. Ein Mädchen mit rosigen Wangen und kurzen, braunen Haaren raste auf mich zu: »Hey! Hey!« keuchte sie »Deine Macke ist ja echt cool!« »Die ist aber aufgeregt«, war mein erster Gedanke bei ihrem Anblick. »Äh.. danke. Du- ähm« wer war die nochmal? Beschämt drehte ich meinen Kopf zur Seite während ich mich zu erinnern versuchte »Ochako Uraraka! Ochako reicht.« Sie grinste mich glücklich an. Ach die! Ein überraschter Ton entfloh meinem Mund. »Du warst doch die, die Dinge zum schweben bringt, richtig?«, jetzt war ich mindestens genauso aufgeregt. »Genau genau!«, sie nickte mehrmals.
»Chiro Kimizuki« Ich zeigte mit dem Finger auf mich selbst. Ich konnte fühlen wie ich immer roter wurde. Jetzt hält sie mich bestimmt für irgendeine abgedrehte Schraube..
»Ch-Chiro reicht!« fügte ich etwas zu spät hinzu. »Toll, Chiro-chan! Wir sehen uns morgen!«, Ochako drehte sich von mir weg und rann wild winkend auf zwei Jungs zu die bereits das Schultor erreicht hatten.
Sie hat mich Chiro-chan genannt..

Der nächste Schultag verlief glatt. Fast zu glatt..
Ochako begrüßte mich auch diesmal wieder voller Freude und stellte mich ein paar weiteren weiblichen Klassenkameraden vor. Der Vormittagsunterricht beinhaltete gewöhnlichen Unterrichtsstoff wie an jeder anderen Schule. Bevor Aizawa-sensei uns der Mittagspause entließ teile er uns noch mit, dass wir nach der Pause einem neuen Fach vorgestellt wurden: Heldenkunde. Was bei der Ansage jedoch gewaltig herausstach, war, dass er keinen Lehrer für das Fach erwähnte.

Danach verließ Aizawa-sensei das Klassenzimmer und ich machte mich mit den Mädchen auf zur Cafeteria.
»D-die Schlange..« stotterte ich. Oder besser gesagt »die Schlangen«. Die Cafeteria selbst bestand aus einer großen Halle in der ein Haufen von Stühlen und Tischen aufgestellt wurden. Vom Eingang aus gesehen gab es auf der rechten Wand eine Reihe von Fenstern an denen Erwachsene standen die eine bestimmte Art von Essen austeilten. An einem Fenster gab es Reis, am anderen Nudeln. Was jedoch an jedem Fenster wiederzuerkennen war, waren die hunderten von Schülern die sich alle hinter diversen Fenstern aufreihten.
So langsam bemerkte ich, dass ich nicht die Einzige war die vom Anblick der Menschenmenge geschockt war. Ich meine klar, es war schon zu erwarten, dass es auf so einer beliebten Schule viele Schüler gab aber dann bitte doch nicht so viele!

Ich kam zu dem Entschluss mich als Erstes für den Reis anzustellen als mich jemand von hinten antippte. Reflexartig drehte ich mich auf der Stelle um um ein kleines, leicht gebeugtes Mädchen zu erkennen deren Arme wie bei einem Tier nach oben gezogen waren. Ihre dunkelgrünen Haare hatte sie kurz vor den Spitzen zu einer großen Schleife zusammen gebunden die an eine Fliege erinnerte. Ihre kugelrunden, schwarzen Augen waren auf mich gerichtet während ihre Zunge seitwärts aus dem Mund hing. Alles in allem wirkte sie eher wie ein Frosch als ein Mensch.
»Hallo.« sagte sie plump »Ich bin Tsuyu Asui aus deiner Klasse.«, sie wies mit ihren etwas zu großen Händen auf ihr Gesicht. »Ich bin Chiro Kimizuki« wie oft hatte ich diesen Satz heute eigentlich gesagt..?
»Toll!« meinte das Froschmädchen »Nenn mich Tsu« worauf hin sich ihr Mund verzog und ihre Wangen röteten. Ich nahm an das sollte ein Lächeln sein..? Ich lächelte höflich zurück und antwortete mit einem »Chiro reicht«
Nach der kleinen Vorstellungsrunde stellten wir uns gemeinsan an und begannen über unterschiedliche Klassenkameraden und ihre Leistungen beim Test zu quatschen.

Nach dem alle ihr Mittagessen beisammen hatten trafen wir uns mit Ochako-chan unmittelbar vor den Ständen und begannen nach einem Tisch zu suchen. Während wir eine Reihe nach der anderen abklapperten quatschte Ochako-chan fröhlich auf mich ein.
Die redete aber viel.. Naja, gestern war ja doch nicht so schlimm gewesen wie erwartet.. oder halbwegs. In dem Moment erinnerte ich mich an die drei mit denen ich am Tor zusammen staß. Sie alle waren etwas merkwürdig gewesen... Aber der Elfenjunge beschäftigte mich am Meisten. Ich konnte doch nicht tatsächlich so einschüchternd auf ihn gewirkt haben, oder? Aber warum sonst sollte er so verängstigt schauen? 
Plötzlich blieb ich wie angefroren stehen. Nein, nicht weil ich die Antwort auf das soeben gestellte Mysterium gefunden hatte, sondern weil meine eisblauen Augen das Mysterium selbst mit einem großen Schrecken soeben erfassten.

»Chiro?« die anderen waren auch stehen geblieben um nach mir zu sehen. Ochako lief kichernd auf mich zu: »Haha, warum hast du deinen Mund den so sperr weit offen?«
Ich klappte ihn schnell zu. Meine Augen, jedoch, klebten ganz fest an dem Elfenjungen. Ich beobachtete wie er mit seinen zwei Freunden in dem Getümmel stand und anscheinend selbst nach einem Sitzplatz suchte.
»Wo starrst du denn hin?«, Ochako fing an sich Sorgen zu machen. Interessiert versuchte sie meinem Blick zu folgen. Keine Chance. Dort waren so viele Menschen auf einem Haufen, sie könnte niemals wissen wem genau meine Aufmerksamkeit galt.
»Ahh, schaust du vielleicht.. auf die Big Three?« Big Three? War das der Name eines Schülers? »Der blonde, das Mädchen mit den langen, blauen Haare und der Junge mit... den spitzen Ohren.«
Hah? U-unmöglich.. wie zum..? Wie hatte sie das herausgefunden? Nach einem Blick auf mein Gesicht, brach Ochako-chan in einen kurzen Kicher Anfall aus. »Woher ich das weiß?« fragte sie »Die Big Three sind eine Gruppe von drei besonders starken und talentierten Schülern die die Ehre haben unsere Schule repräsentieren zu dürfen. Sowas wie eine Art Zeichen. Das hab ich jedenfalls gehört« sie zuckte mit den Schultern. Während des gesamten Vortrags ließen meine Augen nicht eine einzige Sekunde von dem Jungen los.
Oh man.. in so wichtige Leute war ich gestolpert? Ohne nachzudenken stellte ich mein Tablet auf dem nächstbesten Tisch ab und schreitete in die Richtung des Elfenjungen.
»H-he! Wo willst du hin!?« schrie Ochako mir noch hinterher.
Mission Amajki-senpai A.K.A. Elfenjunge: start!

______________________________________

Yaay! (•̀ᴗ•́)و ̑̑  Endlich ist auch das zweite Kapitel fertig... ( ɵ̥̥ ˑ̫ ɵ̥̥)
Irgendwie kam es mir während dem Schreiben oft so vor als würde ich die Geschichte nicht unterhaltsam genug gestalten.. ich entschuldige mich, falls dies der Fall sein sollte! Ich hoffe einfach mal, dass wenigstens das Ende etwas spannender war. ꒰๑•̥﹏•̥๑꒱
Aber wartet nur! Für das nächste Kapitel hab ich etwas spannenderes Zeug geplant! (๑•̀ㅂ•́)و✧ (Oder hoffe ich zumindest.)

♡️ Tamaki Amajiki x OC (FF) ♡️Where stories live. Discover now