Epilog

671 37 12
                                    

So, meine Lieben...das hier ist das letzte Kapitel:D Aber auch wenn dieser Teil nun beendet ist, so geht die Geschichte rund um Clea und Co. natürlich noch weiter ;) Der zweite Teil wird auch bald folgen und ich hoffe, ihr seid dann alle wieder mit am Start :D Denn es bleibt weiterhin aufregend und spannend ;)
Fürs Erste verabschiede ich mich aber von euch und danke euch für alle Kommentare, Stimmen und die vielen positiven Feedbacks :)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                             ~~~



Epilog

Stephen PoV

Es waren einige Wochen vergangen, seit Mordo gefallen und der Kampf gegen die Meister der mystischen Mächte damit beendet war. New York hatte sich inzwischen von den dramatischen Ereignissen erholt und die Menschen waren wieder zum Alltag herüber gegangen. Für sie war das Geschehene Vergangenheit und somit nicht länger präsent.
Nicht aber für Stephen Strange! Auch nachdem in den letzten Wochen etwas Ruhe in das Leben des Zauberers eingekehrt war, konnte Stephen die Ereignisse einfach nicht vergessen. Schlimm genug, dass im Kampf gegen Mordo schon so viele Zauberer gefallen waren...auch Clea hatten sie in jener Nacht verloren.
Clea, die sich für ihn und alle anderen geopfert hatte, um Mordo aufzuhalten und die Erde zu retten. Gemeinsam mit Mordo hatte sie sich in die Darkforce gestürzt und war nun auf ewig verloren.
Stephen entfernte sich nun von dem Fenster seines Arbeitszimmers, aus welchem er nun fast jeden Tag starrte und er setzte sich an seinen Schreibtisch. Der Schwebemantel verweilte in der Ecke und beobachtete den Zauberer, der nun das Papier in die Hände nahm, welches er kurz nach dem Kampf gegen Mordo gefunden hatte.
Es war ein Brief! Ein Brief, den Clea ihm hinterlassen hatte und ohne Zweifel unmittelbar vor dem Kampf gegen Mordo verfasst haben musste. Und erneut las sich Stephen die Zeilen durch, die das Letzte waren, was ihm von Clea noch geblieben war.

Stephen,

wenn du das hier liest, dann bedeutet das, dass der Kampf für mich schlecht ausgegangen ist. Sollte dies der Fall sein, dann sei bitte versichert: weder du noch Wong hättet mich retten können! Ich hoffe, wir haben Mordo trotzdem aufhalten können und die Zauberer sind wieder sicher. Aber für den Fall, dass mein Leben vorzeitig ein Ende gefunden hat, musst du mir etwas versprechen, Stephen: beschütze den Zeitstein!
Eigentlich steht es mir nicht zu, einen Wächter für ihn zu ernennen, aber du bist in meinen Augen der Einzige, der den Stein beschützen kann und es auch tun würde...ganz egal, was es auch kostet. Und er muss beschützt werden, Stephen!
Denn es gibt dunkle Mächte und gefährliche Gegner, die Jagd auf ihn machen. Sollte ihnen der Stein in die Hände fallen...dann fürchte ich, das gesamte Universum könnte untergehen. Leider fehlt mir die Zeit, dir diesbezüglich alles genau zu erklären, aber ich vertraue darauf, dass du meine letzte Bitte erfüllen wirst.
Du sollst auch noch wissen, dass ich froh bin, dass meine Eltern mir diese Mission aufgetragen haben. Denn sie hat mich zu dir geführt und ich bin froh, dass wir uns begegnet sind. Ich verspreche dir...wo auch immer ich jetzt bin...ich werde dich nie vergessen und ein wachsames Auge auf dich haben. Achte gut auf den Zeitstein und ganz egal, was auch kommen mag...ich weiß, du kannst alles schaffen. Denn wenn ich an eine Sache im ganzen Universum glauben muss...dann glaube ich an dich, Stephen Strange!

Clea

Stephen starrte auf die Zeilen und spürte, wie such alles in ihm zusammenzog. Clea hatte offenbar bereits vorher geahnt, dass ihr etwas zustoßen würde und ihm eine Botschaft hinterlassen. Und mehr noch...sie hatte ihn zum Wächter des Zeitsteins ernannt. Denn sie war sich scheinbar mehr als sicher gewesen, dass er ihn beschützen würde...vor allem und jedem.
Stephen fühlte sich diesbezüglich sogar ein wenig geehrt, aber es konnte nicht den Schmerz überwiegen. Den Schmerz, den der Verlust von Clea ihm bereitete.
Sie war fort und sie würde niemals wieder zurückkehren. Selbstlos hatte sie sich im Kampf geopfert, um Mordo zu stoppen und die ganze Welt zu retten. Und obwohl sie dadurch alle wieder in Sicherheit waren, wünschte sich Stephen dennoch, Clea hätte es nicht getan. Denn ihr Tod schmerzte ihn so sehr, dass es nahezu unerträglich war. Stephen fragte sich, wie er in Zukunft nur ohne Clea leben sollte. Denn selbst nach so kurzer Zeit...war sie ihm inzwischen wichtiger geworden als irgendjemand sonst. Und obwohl Clea seine Frage nicht beantwortet hatte...so war er sich spätestes nach ihrem gemeinsamen Kuss sicher gewesen: sie hatte das Gleiche empfunden!
An jenem Abend hatte Stephen einfach nicht anders gekonnt, als Clea zu küssen und ihr somit indirekt seine Gefühle zu vermitteln. Und sie hatte den Kuss erwidert, was ihn in diesem Moment einfach nur glücklich gemacht hatte. Aber es war ihr erster und auch letzter Kuss gewesen, was ihn die Trauer noch mehr spüren ließ. Und auch, wenn der Plan von Mordo gescheitert war...so hatte dieser am Ende dennoch sein Ziel erreicht. Denn wegen ihm hatte Stephen Clea für immer verloren...das, was er am meisten liebte.

,,Stephen?"
Als die Stimme von Wong erklang, zuckte Stephen unwillkürlich zusammen und sah anschließend zu ihm. Der Blick von Wong war mit Sorge erfüllt, denn er schien ohne Zweifel zu wissen, was los war. Denn seit dem Tod von Clea, hatte sich Stephen ausnahmslos zurückgezogen und den Tempel nicht mehr verlassen. Nur, wenn es notgedrungen erforderlich war.
,,Willst du heute nicht mal rausgehen?", schlug Wong vor, aber Stephen schüttelte nur den Kopf.
,,Nein, Wong...will ich nicht."
,,Es könnte dich auf andere Gedanken bringen.", argumentierte Wong, woraufhin Stephen seufzte und den Brief zusammenfaltete.
,,Das bezweifle ich, Wong. Da müsste schon die Erde untergehen, damit das passiert."
Er legte den Brief in die oberste Schublade und erhob sich wieder vom Stuhl, ehe er aus dem Arbeitszimmer trat. Der Schwebemantel und Wong folgten ihm und natürlich wagte der chinesische Zauberer noch einen weiteren Versuch, um Stephen wieder etwas Alltag zurückzubringen.
,,Dann lass uns wenigstens was essen gehen. Ich sterbe fast vor Hunger.", meinte Wong und schließlich gab Stephen nach, da er wusste, dass Wong ohnehin nicht locker lassen würde.
,,Also, gut. Dann gehen wir eben."
,,Wäre allerdings gut, wenn du das auslegen könntest.", pflichtete Wong nun bei und Stephen richtete den Blick gen Decke.
Es war nicht das erste Mal, dass Wong ihm auf diese Weise kam und obwohl er im Moment wirklich anderes im Sinn hatte, so konnte Stephen ihm nicht einmal böse sein. Immerhin versuchte er nur, ihn wieder etwas aufzubauen...obwohl Stephen wusste, dass Wong das niemals schaffen würde.

,,Ernsthaft? Du hast also kein bisschen Geld hier?", brachte Stephen hervor, als er mit Wong in die Eingangshalle des Tempels ging und nun langsam die Treppe herunter lief.
,,Bindung an Materielles bedeutet Loslösung vom Spirituellen."
Stephen hielt inne und starrte Wong für ein paar Sekunden perplex an, ehe er mit den Augen rollte und fassungslos den Kopf schüttelte. Manchmal war es ihm immer noch ein Rätsel, wie Wong sein Leben überhaupt einmal ohne Magie erfüllt hatte...falls er das jemals hatte. Denn obwohl Stephen ihn inzwischen etwas länger kannte, so wusste er noch viel zu wenig über das Leben von Wong, der allerdings auch keineswegs gerne aus dem Nähkästchen plauderte.
,,Ich sag's im Delhi an. Vielleicht machen sie dir ein metaphysisches Schinkensandwich.", murmelte Stephen schließlich, als Wong in seiner Hosentasche wühlte und schließlich doch noch fündig wurde.
,,Oh, Moment...ich hab hier noch 200."
,,Dollar?", kam es verdutzt von Stephen, doch Wong musste ihn diesbezüglich enttäuschen.
,,Rupien."
,,Wie viel ist das?", fragte Stephen nach und Wong schaute etwas zerknirscht drein.
,,Ähm...1,50?"
Stephen seufzte und schüttelte erneut den Kopf. Allerdings konnte er nicht leugnen, dass er auch etwas amüsiert war und das entging Wong natürlich nicht. Er grinste verschlagen und hatte ein kleines triumphierendes Leuchten in den Augen.
,,Siehst du? Du lachst wieder. Ein gutes Zeichen."
,,Bilde dir ja nichts drauf ein, Beyoncé. Sag mir lieber, was du haben willst.", meinte Stephen nur und Wong schmunzelte.
,,Bei Thunfisch-Käse würde ich nicht nein sagen."

Ein ohrenbetäubender Knall ließ die Zauberer zusammenzucken, als die Decke über ihnen urplötzlich durchbrochen wurde. Mit einem lauten Krachen landete etwas hinter ihnen in der Treppe, woraufhin Stephen und Wong in Deckung gingen. Dann drehten sie sich langsam um und als Stephen die Stufen wieder rauf eilte, legte sich der Schwebemantel bereits wieder um seine Schultern.
Wong eilte an seine Seite und hatte bereits Schutzschilde in seinen Händen gebildet, um falls nötig einen Angriff zu starten oder sich zu verteidigen. Vor den beiden Zauberern klaffte nun ein riesiges Loch in der Mitte der Treppe, wo sie nun einen Blick hinein warfen.
Zwischen den Trümmern der Decke und Treppe lag eine große Gestalt, deren Art und Herkunft den beiden Zauberern fremd war. Allerdings begann sich die grüne Haut des Wesens, nun wie von Zauberhand zurückzubilden, was die wahre Gestalt der Kreatur offenbarte. Es schien ein Mann zu sein, der aufs Äußerste bestürzt wirkte, denn in seinem Blick lagen Panik, Verzweiflung und das blanke Entsetzen.
Erschüttert starrten Stephen und Wong auf den Mann, dessen grüne Hat nun gänzlich verschwand und der mit großem Entsetzen zu den beiden Zauberern aufsah.
,,Thanos kommt...er kommt.", brachte er hervor und Stephen tauschte einen irritierten Blick mit Wong, ehe er wieder irritiert auf den fremden Mann herabsah und nur ein einziges Wort hervorbrachte.
,,Wer?"

Doctor Strange - Revenge of MordoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt