Kapitel 13

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~Nächster Tag~

Levi P.o.V

"Ich hoffe, ich verstehe mich mit deiner Mutter", gab Hanji neben mir nachdenklich von sich. Nachdem wir gestern den Deal machten, dass ich mich schonen sollte, damit ich meiner Mutter heute beim Renovieren helfen konnte, machten wir uns jetzt auf den Weg zu ihr, denn sie wohnte eine Stunde weit weg von meiner Wohnung. "Sie wird dich bestimmt mögen, glaub mir. Ihr beide seid euch recht ähnlich", erwiderte ich ermutigend und schielte kurz zu ihr rüber. "Es freut mich auch sehr, dass ich sie persönlich treffen kann, es kommt nur so plötzlich..". Sie wirkte nervös, aber auch aufgeregt. Ich nahm eine Hand vom Lenkrad und legte sie auf ihre, die sie unruhig zur Faust ballte und wieder öffnete. "Du brauchst nicht so unruhig sein, es wird alles gut laufen". "Ich sorge mich aber auch um dich, dir scheint es zwar schon wieder besser zu gehen, aber sei bitte trotzdem vorsichtig, ja?". Kurz sah ich zu ihr und  drückte leicht ihre Hand. "Ich pass schon auf, scheinbar hatte mein Onkel sich heute Morgen bei ihr gemeldet und hilft mit. Das wird vieles erleichtern". Diese Antwort beruhigte sie wohl, denn sie entspannte sich und wir sangen nach ner Zeit sogar die Lieder aus dem Radio zusammen im Duett oder alleine. "Du hast eine echt schöne Stimme Hanji~", seuselte ich in ihr Ohr, als wir bei meiner Mutter ankamen und aus meinem Auto stiegen. Schlagartig wurde sie rot, sah aber zu mir und lächelte. "Danke dir, du aber auch. Wir sollten öfter zusammen singen.", erwähnte sie beiläufig. Wir sahen uns in die Augen und ich nahm wieder ihre Hände in meine. "Ich freue mich, dass du mitgekommen bist~". Mein Blick wanderte immer wieder zu ihren Lippen, dann wieder hoch zu ihren Augen. Langsam näherten sich unsere Gesichter und wir waren kurz davor uns zu küssen. Ich spürte bereits ihren Atem an meinen Lippen. "Awww, wie süß", hörte ich die Stimme meiner Mutter, die total aufgeregt zu uns kam, also eben so, wie es ihr momentan möglich war. Hanji und ich ließen uns wieder los und begrüßten sie. "Mom, du solltest doch nicht laufen, das ist nicht gut für deinen Knöchel". "Ich weiß, aber ich hab dich so vermisst mein Junge". Wir umarmten uns lange und ich hatte das Gefühl, dass sie mich am liebsten nicht mehr loslassen würde. "Ich hab dich auch vermisst und darf ich vorstellen, das ist meine beste Freundin Hanji". Mit diesen Worten stellte ich ihr Hanji vor, die auch gleich von meiner Mom in eine herzliche Umarmung gezogen wurde, nachdem sie mich losließ. "Es freut mich, dass du mitgekommen bist Hanji. Kommt mit rein, dein Onkel ist schon da". "Na super, das kann ja was werden.", murmelte ich leise vor mich hin und folgte den beiden ins Haus, in dem ich schon meinen Onkel im Flur stehen sah.

Hanji P.o.V.

Im Flur stand ein Mann, fast zwei Meter groß. Er ging auf Levi zu, sie sahen sich tief in die Augen und eine etwas bedrohliche Aura ging von den beiden aus. Dann ertönte die kratzige Stimme seines Onkels, die auch einem Mafiaboss aus einem Aktionfilm gehören könnte. "Ah, da bist du ja Shorty. In den letzten Jahren bist du ja nicht wirklich gewachsen.", gab er dann von sich und Levi rollte nur mit den Augen. "Und du gibst immer noch den gleichen Bullshit von dir, wie früher". Die beiden funkelten sich noch eine Weile an, bis Levis Mutter mir auf die Schulter tippte und mit einer Kopfbewegung andeutete, dass ich ihr folgen soll. Wir gingen in die Küche, weg von den beiden. "Denk jetzt bitte nichts Falsches, das ist normal für die beiden. Du weißt ja, wie wir Werwölfe uns verhalten.", erwähnte sie und lächelte mich an. "Ja, das weiß i- moment, woher wussten Sie, dass ich über dieses Wissen verfüge?", fragte ich sie erstaunt und verwirrt zugleich. "Levi hatte mir erzählt, dass er sich dir anvertraute und damit auch unser Geheimnis, darum wollte ich dich auch kennenlernen. Du weißt ja, dass er normalerweise niemanden an sich ranlässt, deswegen wollte ich das Mädchen treffen, das seine harte Schale geknackt hat und dem er sein Vertrauen geschenkt hat. Und bitte, nenn mich doch Kuchel, du musst mich nicht siezen". Ihr Lächeln wurde breiter und sie bat mir einen Kaffee an, den ich dankend annahm. Aus dem Wohnzimmer konnte man mittlerweile hören, dass die beiden schon anfingen, die Möbel zu verrücken. Kuchel setzte sich zu mir und wir unterhielten uns über Levis und mein Verhältnis, wobei ich immer mal wieder rot wurde, aber mit ihr konnte ich gut darüber reden. "Du scheinst ihn wirklich sehr zu mögen, und er dich auch. Denn er geht nur so liebevoll mit Freunden und Familie um. Also ich finde, ihr beide wärt ein süßes Paar.", schwärmte sie vor sich hin. Als ich dies hörte, musste ich Lächeln. Unsere Unterhaltung führten wir fort, brachten auch noch andere Themen mit rein und freundeten uns immer mehr an, worüber ich sehr froh war. "Falls die beiden heute noch nicht oder erst spät fertig werden, könnt ihr hier gerne schlafen, wenn ihr möchtet.", fragte die mit ein bisschen Hoffnung in der Stimme. Mit einem breiten Lächeln sagte ich zu, wenns für Levi auch okay ist und Kuchel strahlte wie ein kleines Kind an Weihnachten. 

LeviHan - Ein Werwolf zum Verlieben?Where stories live. Discover now