Grindeldore OS

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Dieser OS ist ElisabethPotterhead gewidmet, da ich weiß, dass sie Grindeldore shippt🌚
Hoffe es gefällt euch!
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Albus P.o.V.

"Severus, ich werde heute einen kleinen Ausflug außerhalb von Hogwarts machen. Sie wissen, ich habe nicht mehr viel Zeit zum Leben. Und deshalb möchte ich einen alten Bekannten besuchen. Wären Sie so nett und richten dies Minerva, Ponoma und Filius aus?", fragte ich Severus. Er saß auf dem Stuhl vor meinem Bürotisch und blickte mich ein wenig argwöhnisch an.
Ich bemerkte, dass er fragen wollte, wohin ich schon wieder wollte, doch er schwieg.
"Natürlich, Sir. Haben Sie noch einen schönen Tag", entgegnete Severus schließlich. Dann stand er auf und verließ mein Büro.
Er hätte es nicht verstanden, wenn ich gesagt hätte, wen ich besuchen
würde. Das hätte niemand verstanden. Und ich verstand mich selbst auch nicht. Warum ich ihn besuchen wollte, nach all der Zeit...
Aber ich sollte wohl. Lange würde ich nicht mehr leben, auch wenn ich meinen Tod mir Severus geplant hatte, Voldemort wusste natürlich von nichts, und auch alle anderen hatten keine Ahnung.
Ich wäre auch ohne Voldemorts 'geheimen, genialen Plan' in ein paar Monaten gestorben, wegen dem Heiligtum, dem Stein der Auferstehung, der ein Horkrux gewesen war... dem Ring, wegen dem meine Hand verbrannt und schwarz war... Nun ja, kurz gesagt, ich war selbst schuld. Wie immer.
Ich hatte aber keine Angst vor dem Tod. Alt genug war ich ja.
Ich riss mich wieder aus meinen Gedanken und seufzte. Dann verließ ich mein Büro und ging aus dem Schloss. Kühler Wind wehte mir entgegen, ich machte mich auf den Weg nach Hogsmeade.
Dort angekommen schloss ich die Augen und disapparierte.
Als ich die Augen wieder öffnete, befand ich mich vor einem großen düsteren Turm, der zwischen zwei riesigen Felsen in den Himmel ragte.
Ich trat durch das große, schwarze Tor ein und zwei Wächter kamen auf mich zu.
Ich war in Österreich gelandet und dies war Nurmengard, auch ein Zauberergefängnis wie Askaban, nur ohne Dementoren.
"Wie ist Ihr Name und wen wollen Sie einen Besuch abstatten? Sie haben nichts beantragt", sagte einer von ihnen gelangweilt.
"Ich bin Albus Dumbledore. Ich würde gerne Gellert Grindelwald besuchen", antwortete ich gelassen.
Die beiden starrten mich überrascht an. "A- Aber natürlich, Mr Dumbledore, kommen sie mit."
Ich folgte einem von ihnen durch die dunklen Gänge, bis wir vor eine massive Metalltür ganz am Ende des Ganges gelangten.
"Hier sitzt er. Grindelwald besitzt keinen Zauberstab, kann Ihnen also nichts tun. Ich werde hier vor der Zelle warten", sagte der Wächter und schloss die Tür auf.
Ich holte tief Luft und trat in die Zelle hinein. Der Wächter machte die Metalltür mit einem dumpfen Knall wieder zu.
Ich befand mich nun in einem kleinen, düsteren Raum, nur mit einem kleinen Bett und einem Gitterfenster.
Ich erblickte einen alten Mann mit zerrissener Kleidung, er hatte mir den Rücken zugewendet und sah aus dem kleinen Gitterfenster. Als er meine Schritte hörte drehte er sich um. Seine Augen hatten sich nicht verändert, eines war dunkelbraun, das andere im Inneren weiß.
Er starrte mich an.
Da saß er.
Gellert Grindelwald.
Der einst mächtigste dunkelste Zauberer, vor Voldemort.
Mein ehemaliger bester Freund
Meine damals so große Liebe.

Gellert P.o.V.

Ich starrte den alten Mann an. Ich würde ihn überall erkennen, auch wenn er nun einen langen, weißen Bart und eine Halbmondbrille hatte, auch wenn er nun alt und weise aussah und Kleidung aus Samt trug.
"A- Albus?", fragte ich ungläubig.
Ich sah, wie ihm Tränen in die Augen stiegen, dann kam er auf mich zu und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung und weinte ebenfalls. Vor Freude und Trauer. Dann lösten wir uns wieder voneinander.
"Albus! Wie schön dich nach so langer Zeit zu sehen...", schluchzte ich.
Ich hatte so lange Zeit in Nurmengard verbracht, nachdem Albus mich bei unserem legendären Duell besiegt hatte. Ich hatte Fehler begangen und ich bereute sie. Ich hatte ihn so vermisst und gedacht, ich würde ihn nie wieder sehen.
"Du musst wissen... es tut mir leid, Albus. Der Tod deiner Schwester ist meine Schuld gewesen. Alles ist meine Schuld gewesen. Ich war egoistisch. Ich habe nur an mich selbst gedacht, ich wollte Macht... Verzeih mir Albus", flüsterte ich. "Nun schau was aus mir geworden ist... Und dann sieh dich an! Brilliant und weise, ich habe gehört du bist Schulleiter von Hogwarts."
Albus rollten ebenfalls Tränen über die Wangen.
"Sag das nicht, Gellert", erwiderte er. "Wir waren beide jung und machtgierig. Und das war ein Fehler, an dem unsere Freundschaft zerbrochen ist. Wir waren uns näher als Brüder..."
Ich schwieg. Das stimmte. Beide brilliant, missverstanden, keine leichte Kindheit gehabt.
Wir hatten ein Ziel.
Die Heiligtümer des Todes.
Doch nach Arianas Tod war Albus zu Sinnen gekommen und er wendete sich gegen mich.
Ich war immer noch der Hier nach Macht verfallen und habe viele Menschen umgebracht.
Albus sah mich an und schwieg.
"Es tut mir leid, Albus! Ich bin es nicht würdig, dass du mich hier besuchst Du musstest so viel leiden, wegen mir...", sagte ich verzweifelt.
Er blickte mir in die Augen.
"Ja, Gellert. Aber jeder verdient eine zweite Chance. Weißt du, warum ich damals nie gegen dich kämpfen wollte, bis ich es nicht mehr herauszögern könnte?", fragte er.

Albus P.o.V.

Gellert sah mich lange an.
"Ich glaube nicht, dass es aus Angst vor mir war. Du warst ein mutiger Mann. Sogar Voldemort, 'der, dessen Name nicht genannt werden darf' hat Angst vor dir."
"Nein, das war nicht der Grund, da hast du Recht. Ich hatte keine Angst vor dem Tod. Das habe ich auch heute nicht", erwiderte ich. Dann erzählte ich ihm von meinem baldigen Tod, den ich eingeplant hatte.
"Du bist so mutig und selbstlos, Albus. Du verdienst so etwas nicht", meinte Gellert.
"Ich bin nicht selbstlos. Ich bin egoistisch", sagte ich und zeigte ihm meine schwarze Hand.
"Siehst du das? Ich habe mir den Stein der Auferstehung, der in dem Ring von Vorlost Gaunt geswesen ist, angesteckt. Ich wollte meine Familie wiedersehen, Ariana, meine Eltern und mich entschuldigen. Aber ich vergaß, dass Voldemort ihn zum Horkrux gemacht hat. Und ohne Severus Snapes Hilfe, würde ich jetzt nicht hier stehen", erzählte ich leise.
"Albus, du wolltest nur deine Familie sehen. Das ist verständlich. Aber - was war der Grund, warum du nicht gegen mich kämpfen wolltest? Vielleicht hätte ich dann viel weniger Leute umbringen können...", murmelte Gellert und sah zu Boden.
"Du hast Fehler begangen und du bereust sie, das zählt. Der Grund, warum ich einen Kampf mit dir so lange herauszögerte war: Ich habe dich geliebt und ich tue es immer noch", gestand ich leise.
Gellert blickte mich überrascht an.
"So sehr habe ich dir also damals wehgetan, ohne es zu wissen... Es tut mir so leid...", schluchzte er.
Dann umarmte er mich wieder unter Tränen.
Das war der Tag, den ich mir so lange herbeigesehnt hatte.
Der Tag, an dem wir uns nach so langer Zeit wiedersahen.
An dem ich Gellert verzieh.
Und auch, wenn ich bald starb, würde ich diesen Tag nie vergessen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 11, 2020 ⏰

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