Kapitel 5

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Nachdem ich mich sauber gemacht hatte, verließ ich die Hütte wieder. Auden und Ella waren vom Rande der Lichtung verschwunden und bei einem Rundblick könnte ich sie auch nirgendswo anders erkennen. Allerdings entdeckte ich einen wütenden Jack, der auf mich zu lief. „Wusstest du-."begann er, dann verstummte er. Er hatte meine aufgeplatzte Lippe gesehen und musterte sie jetzt noch wütender. „Schon wieder?" fragte er mit einem Nicken auf meine Lippe. „Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß", zischte ich zurück und wollte mich an ihm vorbei drängen, doch er hielt mich an meinem Arm fest. Bei seiner Berührung zuckte ich zusammen. „Rose, du darfst dir das nicht gefallen lassen," sagte er mit einem flehenden Unterton. „Lass es! Oder erinnerst du dich nicht mehr an das letzte Mal?" fragte ich bissig. Eric hatte mich bisher nicht häufig geschlagen, aber vor ein paar Monaten war ihm schon einmal die Hand ausgerutscht. Wochenlang hatte ich ein angeschwollenes, blaues Auge gehabt. Jack war ausgerastet und hatte Eric eine runtergeschlagen. Die Konsequenzen hatte er nicht bedacht. Als Eric mit ihm fertig war, war Jack kaum noch in der Lage gewesen aufzustehen, geschweige denn selbstständig und ohne Hilfe zu laufen. Notdürftig hatte ich ihn verarztet und mit dem Bus zu mir nach Hause transportiert. Die Fragen, ob man einen Krankenwagen für Jack rufen sollte, verneinte ich jedes Mal. Eine Woche lang schlief er in meinem Bett und wurde von mir gepflegt, bis er wieder selbst in der Lage war zu laufen. Ohne mir zu antworten, schaute Jack weg und ließ meinen Arm los. „Ich versuch doch nur auf dich aufzupassen", flüsterte er. Schweigend schaute wir uns an, bis ich das Wort ergriff. „Du wolltest mir doch was erzählen?" fragte ich und lief mit ihm in Richtung des Lagerfeuers. „Ella ist schwanger", bedeutungsvoll blickte er mich an. „Ich weiß." Wir hatte das Lagerfeuer erreicht und ich wärmte meine Hände an den Flammen. Gerade wollte Jack noch etwas sagen, da kam Eric von hinten und legte seinen Arm um mich. Jack funkelte Eric böse an, doch Eric ignorierte seinen Blick. „Bade, willst du immer noch nichts trinken?" In Erics Hand sah ich eine Flasche Jägermeister. Nachdenklich schaute ich die Flasche an. Ich griff nach ihr und nahm sofort einen kräftigen Zug. Der Jägermeister brannte in meiner Kehle als ich ihn schluckte, aber sofort fühlte ich mich besser. Alkohol ließ mich meine Sorgen und Probleme vergessen. Ich behielt die Flasche Jägermeister in meiner Hand bis sie leer war und ich so betrunken, das ich meine schwangere beste Freundin und meinen brutalen Freund vergessen hatte.

Fuck my Bad BoyWhere stories live. Discover now