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Wieder in der Vergangenheit:
Will's Sicht:

Nachdem meine Tochter mir erklärt hat, was passiert ist musste ich dass erstmal verarbeiten. Sophie schien es genauso zu gehen, denn sie fing wieder an zu weinen. Ich nahm sie in dem Arm und streichelte sie, ich sagte auch nichts, sie sollte sich wieder beruhigen. Bis sie auf einmal sagte: »Alles ist meine Schuld.« »Warum soll das deine Schuld sein?« Sophie musste sich erstmal sammeln bevor sie antwortete. »Naja, es ist doch meine Aufgabe euch zu beschützen.« Ich musste mir erstmal überlegen was ich sage. »Ach Große, dass ist doch nicht deine Aufgabe. Das wäre eigentlich meine Aufgabe.«

Sophie seufzte, irgendwas falsches hatte ich gesagt. »Dad du verstehst dass nicht, ich bin eine Schutzfee. Die Aufgabe einer Fee bei uns hier ist ihre Familie und auch andere Dinge die ihr wichtig sind zu beschützen. Aber diesmal habe ich vollkommen versagt, das tut mir leid.« Nach gestern wunderte mich gar nichts mehr, war ja auch irgendwie klar dass es neben Elfen auch Feen gibt. »Okay, ich gebe mich geschlagen, aber Sophie denke bitte nicht es geht alles gut wenn man so eine große Aufgabe hat, manchmal geht auch was schief auch wenn dass was passiert ist schrecklich war, aber wir leben noch alle und das haben wir nur dir zu verdanken.«

Sie schien eine Weile zu überlegen, aber anscheinend überlegte Sophie über dass was ich sagte. "Okay, du hast gewonnen. Ich gebe mich jetzt auch geschlagen." Ich musste erstmal schmunzeln, aber ein Problem gab es immer noch: ich musste sie irgendwie ablenken. "Wir können ja nach den anderen gucken und dann zeigst du mir was du die Jahre alles angestellt hast. Wie wär's?" Sofort hellte sich ihre Laune auf. "Ja, können wir machen. Es gibt so viel was ich dir zeigen möchte aber zuerst hole ich Claire damit sie dich durchchecken kann, sonst lasse ich dich nicht aufstehen." Und schon war sie weg, bevor ich überhaupt was erwidern konnte.

Zur gleichen Zeit:
Sophie's Sicht:

Nach dem mein Vater mir vorgeschlagen hatte dass wir nach unserer restlichen Familie gucken könnten, war ich hell auf begeistert. "Ja, können wir machen. Es gibt so viel was ich dir zeigen möchte aber zuerst hole ich Claire damit sie dich im durchchecken kann, sonst lasse ich dich nicht aufstehen." Bevor er etwas sagen konnte bin ich schon längst zur Krankenstation gerannt um mit Claire zu reden, denn wie soll ich es sagen, nur zum Teil überlegte Sachen, sind einfach mein Ding.

Dieser kurze, aber schnelle Sprint powerte mich ein bisschen aus und ließ meine Lungenflügel beben, denn mein U-Boot ist nicht gerade klein und kurze/schnelle Sprints können einen schon gehörig Kraft kosten wenn man sich andauernd verläuft dank der Aufregung, obwohl man sich auskennt. Ich sag nur Karma. "Claire, ich muss mit dir reden. Sofort!" Sie sah mich schon wieder so an, als hätte ich schon wieder was angestellt. "Okay? Ist was mit deinem Vater?" Nachdem ich wieder zu Atem gekommen bin, hatte ich meine inzwischen legendäre 'Teilantwort' schon parat. "Jaein (Ja und Nein), er will nach unserer restlichen Familie schauen und mein Leben kennen lernen, wenn du weißt was ich meine, und deswegen möchte ich dass du ihn durchcheckst. Alles klar soweit?"

Sie schmunzelte und nickte mir zu. Dann rannte ich wieder los, aber als ich fast von der Krankenstation runter war, fiel mir etwas ein. "Wieso hast du eigentlich so leicht gelacht?", rief ich ihr hinterher."Weil es wieder einer deiner achso genialen Pläne ist. Achso ich komme gleich zu dir und deinem Vater, gibt mir noch ein paar Minuten." Das letzte habe ich nur noch schwach gehört, weil ich schon wieder los gelaufen bin. Nachdem Claire nach meinem Vater geschaut hatte und grünes Licht gegeben hatte, unter der Bedingung dass ich ihn stütze, sind wir gerade auf dem Weg zur Krankenstation, dem Ort des Grauens (kleiner Scherz am Rande).

Gerade war ich mal wieder am Meckern, da mein Vater zu schnell läuft. "Dad! Sei doch verdammt noch mal langsam, du darfst dich nicht so anstrengen." Anscheinend wirkte es, denn er wurde langsamer. "Okay, nur ich möchte so schnell wie möglich die Anderen sehen. Ich muss einfach selber sehen wie es ihnen geht, du sagst es mir ja nicht richtig." Ich sagte nichts, weil ich dass schon irgendwie geahnt hatte, ich verdrehte nur die Augen.

Zur gleichen Zeit:
Will's Sicht:

Meine Tochter meckerte schon zum keine Ahnung wie vieltem Mal, dass ich langsamer gehen soll und verdrehte nebenbei genervt die Augen. Als sie mich jetzt schon wieder angemeckert hat, ging durch meinen Körper ein Stich als würde ich innerlich zerreißen und entschied mich dann doch auf mein Kind zuhören. In einem langsamen, mir eigentlich im Moment undenkbarem Tempo, gingen wir zur Krankenstation. Auf dem Weg dahin sahen wir Claire mit einem schnellem Schritt in eine andere Richtung laufen. "Sophie, wo geht sie hin und wer ist bei unserer Familie?" Sie überlegte anscheinend erst ein bisschen, bevor sie antwortete.

"Erstens: Keine Ahnung und Zweitens: vielleicht ist Odgen ja wieder da." "Wer zum Henker ist Odgen?" Meine Große fing auf einmal an zu lachen. "Was ist so lustig?" "Ich habe sie dir doch vorgestellt. Oder klingelt bei dir nichts? Claire und Odgen Navel sind mit einer der bekanntesten Ärzte der Welt." Ich schaute sie erstmal verdutzt an, bevor es mir dann dämmerte. "Ja, so wage klingelt es bei mir. Aber die Sache mit dem Erinnern ist noch ein bisschen seltsam." "Ist ja auch irgendwie klar, dein Körper muss sich erstmal erholen bevor er wieder der Alte ist" Ich überlege schon die ganze Zeit nebenbei ob ich ihr sagen soll was vorhin passiert ist, aber anscheinend merkte meine Große dass ich etwas verschweige.

"Okay, raus damit sonst drehen wir wieder um und dass ist kein Scherz." Dass zu sagen kostete mir echt Überwindung. "Als du mich das letzte Mal angemeckert hast wegen langsam Gehen, ging so eine Schmerzwelle durch meinen Körper." Sophie guckte mich erstmal verständnislos an und ging mit mir weiter. "Wir reden noch drüber, wenn wir bei den Anderen sind versuche ich dir zu helfen." "Okay, aber sei bitte nicht böse auf mich." "Schon gut, ich verstehe dich ja, aber sei das nächste Mal vorsichtiger." "Versprochen."

Und so gingen wir in einem langsamen Tempo zur Krankenstation und was ich dort sah, tat mir in der Seele weh. Ich sah zwar nur meine Frau, aber wie sie so regungslos und mit einem Beatmungsschlauch im Mund da lag, zerriss sprichwörtlich mein Herz und ich wollte gar nicht meine anderen Kinder sehen, weil ich schon wusste dass es ihnen schlimmer geht, ohne dass mir jemand es gesagt hat...

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So, jetzt muss ich Mal unterbrochen, sonst würde aus zwei Kapiteln eins werden und das möchte ich euch ungerne antun.

Viele Spaß beim weiter Lesen und lasst vielleicht ein paar Votes und Kommis da.

Eure SarahSohie

A destiny with ups and downsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt