Das drei Besen

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POV HARRY

Einige Tage vergingen nach unserem Kuss vor den Umkleidekabinen. Draco Malfoy hatte mich seitdem nicht eines Blickes gewürdigt und Ich würde lügen, würde ich sagen, dass es mich kalt lässt. Ich wollte dort weitermachen wo wir am Samstag aufgehört haben, doch mit diesem Wunsch war ich scheinbar allein.
'Hey Harry, willst du heute Abend mit uns ins drei Besen? ' fragte Hermine ausgelassen. 'Äh ja klar' völlig perplex realisierte ich, dass es schon wieder Freitag war und unser erster Kuss nun  eine Woche zurück lag. Hermine, Ron und Ich verabredeten uns um 18 Uhr vor der großen Halle.
'Harry weißt du was ich eben mitgehört hab? Die Slytherins wollen heute auch ins drei Besen - bescheuerter Zufall oder ?' Stellte Ron genervt fest. Bei dem Wort Slytherins schlug mein Herz höher. 'Hmm welche Slytherins denn ?' Hackte ich so unauffällig wie möglich nach. 'Malfoy und sein Gefolge soweit ich weiß.' Gab Hermine nun schulterzuckend zurück. 'Hmm okay... wollen wir los?' Das war entweder eine unendlich gute Nachricht oder eine furchtbare, aber das würde sich erst später herausstellen.

Gelassen schlenderten wir durch die kühle Frühlingsluft und unterhielten uns über die Vergangene Schulwoche und darüber, dass bald die Frühjahrsferien anstehen würden. Hermine würde nachhause fahren, da sie ihre Eltern das letzte mal im Herbst gesehen hatte. Ron würde es ihr gleich tun und ich beschloss hier zu bleiben um Dumbledore bei der Suche nach den Horkruxen zu unterstützen. Hermine äußerte zwar, dass sie besorgt sei, stimmte aber letztendlich zu und befand die Idee insgesamt für gut.

Im drei Besen angekommen bestellen wir uns alle ein Butterbier um den Abend erstmal ruhig angehen zu lassen, doch nach dem dritten Bier machten wir einen entscheidenen Fehler - wir bestellen Feuerwhiskey.
Ich stand also an der Theke um unsere Bestellung zu bezahlen als Malfoy und seine Freunde eintraten. Ich blickte ihm direkt in die sturmgrauen Augen und mein Herz setzte einen Schlag aus. In ihnen loderte ein so elektrisierendes Feuer, welches mir bereits einige male den Verstand geraubt hatte.
Ich nahm die Bestellung entgegen und unterbrach somit den Blickkontakt. Die Slytherins ließen sich ein paar Tische von unserem entfernt nieder und ich spürte die intensive Blicke des Malfoy Erben in meinem Nacken. Ein leichter Schauer durchfuhr mich aber der Alkohol hatte meine Gedanken bereits so gelähmt, dass ich mich zu langsam umdrehte und Draco bereits in eine andere Richtung schaute.
Nach zwei weiteren Runden wollten Hermine und Ron zurück nach Hogwarts und fragten aus reiner Höflichkeit, ob ich nicht mitkommen wollte - obwohl der Feuerwhiskey meine Gedanken vernebelte - wusste ich, dass die beiden allein sein wollten, also ließ ich sie alleine gehen und versprach, dass ich später nachkommen würde. Nun, da die beiden verschwunden waren konnte ich meine gesamte Aufmerksamkeit dem blonden Slytherin widmen. Zu meiner Verwirrung saß Er ebenfalls alleine dort. Der Whiskey war mir zu Kopf gestiegen und hatte mich etwas zu selbstbewusst gemacht, also stand ich schwankend auf und ließ mich direkt gegenüber von dem Slytherin auf den Stuhl sinken.
'Malfoy, du bist gemein' sagte ich schmollend.
'Was willst du Potter?' Fragte er mehr oder weniger desinteressiert und trotzdem hob er seinen Kopf um mich anzusehen. Unsere Blicke trafen sich und mir stockte der Atem. 'Wann wolltest du mir eigentlich erzählen, was bei deinem Experiment das letztendliche Ergebnis war ?' Wir waren uns beide etwas näher gekommen und lehnten nun leicht über dem Tisch. 'Tch, Potter' seine Augen sahen nun so aus als würde in ihnen ein Sturm wüten, gleichzeitig war sein Blick so verführerisch, dass sich mein Unterleib zusammenzog. Ich hing förmlich an seinen Lippen und wartete gespannt seine Antwort ab. 'Ich denke, dass hier ist definitiv nicht richtig' Er hob seine Hand und strich sanft über meine Wange. Seine kalte Haut führte dazu, dass ich den Alkohol noch mehr zu spüren bekam, ich reagierte nämlich mehr als intensiv auf diese Berührung. Eine Welle der eisigen Gänsehaut überrolte mich. 'Aber ?' Fragte ich hoffnungsvoller als beabsichtigt. 'Aber, ich glaube ich will es trotzdem.' Seine Stimme war genauso kalt wie verführerisch. Meine Gänsehaut verstärkte sich. Seine Hand ruhte immer noch auf meiner Wange und auf einmal lachte er. Draco Malfoy lachte. Nicht schnippisch oder bösartig sondern ehrlich - und in mir machte  sich ein warmes Gefühl breit. 'Du hast ein wenig zu tief ins Glas geguckt, nicht wahr Potter ?' fragte Er immernoch kichernd. 'Ich glaub schon, ja.'ich grinste ihn an und rieb meine Wange an seiner mittlerweile aufgewärmten Hand. Und ehe ich mich versah, entzog er mir eben diese und griff nach meiner noch auf dem Tisch ruhenden Hand. Er zog mich ruckartig hinter sich her und ich folgte ihm, ohne diese Entscheidung nur eine Sekunde lang zu hinterfragen. Draußen angekommen sorgte der kühle Wind dafür, dass ich für wenige Sekunden einen klaren Kopf fassen konnte. Doch diese Klarheit hielt nur wenige Sekunden an, denn im nächsten Moment lagen Dracos große Hände an meinen Wangen und seine kühlen Lippen auf meinen.

Fuck off, Potter  //drarry ff//Where stories live. Discover now