3. Kapitel

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Nachdem wir ein paar Minuten in der Sonne gesessen hatten kam Suga auf uns zu, der es sich davor mit Daichi, den Mädels, Tsukishima und Yamaguchi im Schatten bequem gemacht hatte. Soweit ich es gesehen hatte flocht Yachi gerade Shimizus Haare während sie sich mit Yamaguchi unterhielt, welcher an Tsukishima gelehnt dasaß.
„Es ist ja schön, dass ihr die Sonne genießt, aber wenn ihr keinen Sonnenbrand haben wollt solltet ihr euch eincremen.", tadelte uns Suga und hielt uns eine Flasche Sonnencreme hin, die Ennoshita dankend annahm.
„Ja, Mom.", sagte ich, um Suga ein wenig zu ärgern, woraufhin einige der anderen in Hörweite kicherten.
Er verpasste mit dafür eine leichte Kopfnuss bevor er wieder ging.
„Eigentlich hat er ja Recht, ich habe wenig Lust auf einen Sonnenbrand. Dort drüben ist ein Platz im Schatten frei, kommst du mit, Ennoshita?", fragte ich.
„Ja klar, wieso nicht.", antwortete er.
Ich stand auf und reichte ihm eine Hand um ihm hoch zu helfen, die er dankend annahm.
Nach dem kurzen Weg ließ ich mich wieder auf den Boden plumpsen.
„Denkst du wir sollten uns trotzdem eincremen?", fragte ich Ennoshita.
„Ja, klar, manchmal merkt man ja nicht mal wenn die Sonne wandert, dass sie auf einen drauf scheint, und dann hat man den Salat."
antwortete er und hängte noch ein „Du kannst dich gerne zu erst eincremen." an, während er mir die Sonnencreme hinhielt.
„Okay, danke." sagte ich, und begann die dickflüssige Creme großflächig auf meinen Armen und Beinen zu verteilen, danach auf dem Oberkörper. Währenddessen beobachtete ich Ennoshita aus dem Augenwinkel, dessen Blick versucht unauffällig auf mir lag.
Als ich damit fertig war, versuchte ich, meinen Rücken zu erreichen. Ennoshita lachte mich dafür aus.
„Lach nicht und hilf mir lieber!" schmollte ich und hielt ihm die Flasche hin.
„Na wenn du so nett fragst..." erwiderte er und eine leichte Röte überzog seine Wangen, während er sie annahm.
Es war ein wirklich niedlicher Anblick, der sich mit bot.
Um ehrlich zu sein hatte ich nicht damit gerechnet, dass Ennoshita tatsächlich tat, wozu ich ihn aufgefordert hatte. Demnach genoss ich es noch mehr, seine sanften Hände auf meinem Rücken zu spüren, während er die Sonnencreme verteilte. Ich schloss die Augen und hörte Ennoshita leise lachen.
„Wehe du pennst ein, Tanaka." sagte er, doch ich brummte nur zur Antwort.
Kurz darauf hörte ich wieder seine Stimme: „So, fertig."
Noch nicht wieder ganz da drehte ich mich um und grinste Ennoshita schief an.
„Danke, Ennoshita. Soll ich... dafür auch deinen Rücken machen?" fragte ich, und spürte wie ich leicht rot wurde. Auch Ennoshita trieb diese Frage die Röte ins Gesicht.
„Äh...ja, klar." antwortete er und gab mir die Sonnencreme wieder. Ich musste schmunzeln. Der sonst so taffe Ennoshita rang um Worte.
So begann ich, die zähflüssige Creme auf seinem Rücken zu verteilen.
„Du bist total verspannt." merkte ich an, während ich über seinen Nacken strich.
„Hm, das liegt einfach daran, dass du" an der Stelle brach er abrupt ab und schüttelte den Kopf.
„Das ich? Mach ich was falsch?" fragte ich unschuldig.
„Nein, es ist nur... ach egal, vergiss es einfach." antwortete er.
Klar hatte ich einen Verdacht, was er mir sagen wollte. Bestätigung wäre allerdings nicht schlecht gewesen. So musste ich auf Risiko spielen und hoffen, dass ich richtig lag. Aber noch nicht jetzt. Ich begann, die verspannten Stellen zu massieren. Erst zog er überrascht die Luft ein, doch nach kurzer Zeit lockerte er sich und fing an sich zu entspannen. Ich glaubte sogar eine Art Schnurren von ihm gehört zu haben. Meiner Meinung nach ziemlich sexy und bei dem Gedanken, was ich Ennoshita noch für Laute entlocken könnte wurde mir noch wärmer als sowieso schon. Ich stoppte meine Gedanken, bevor sie in eine Richtung abdrifteten, die gerade ziemlich unpassend war.
„Wo hast du massieren gelernt?" fragte Ennoshita etwas undeutlich. Seine Augen zu öffnen schien er dabei nicht für nötig zu halten.
„Von meiner Schwester. Sie hat das irgendwann mal in einem Praktikum gemacht, glaub ich."
Er gab nur ein Brummen als Antwort. Irgendwie süß, wie er sich fallen ließ. Ich könnte mich glatt daran gewöhnen.
Aber, so schön es war, so langsam wurde ich wieder müde. Ich sollte wirklich meinen Schlafrhythmus in den Griff bekommen.
Also tat ich einfach das Nächstliegende. Ich ließ mich auch Ennoshitas Rücken sinken legte meine Arme um ihn und kuschelte mich an ihn.
„Was wird das jetzt?" fragte er daraufhin sichtlich verwirrt.
„Bin müde." antwortete ich.
„Aha. Okay." sagte er ziemlich verwirrt, „dann leg dich wenigstens anders hin."
Er drehte sich in meiner Umarmung um und ich legte meinen Kopf in seinen Schoß. Ennoshitas Wangen hatten wieder eine rötliche Färbung angenommen. Anscheinend war er nervös. Er schaute mich nicht direkt an und kaute auf seiner Lippe. Dabei sah er schon wieder verdammt gut aus.
Das schien mir ein guter Moment zu sein um meinen Plan durchzuziehen. Ich würde alles auf eine Karte setzen und würde ich verlieren, dann würde ich wahrscheinlich unsere Freundschaft zerstören.
Okay, nicht darüber nachdenken, was passieren könnte, wenn mein Plan fehlschlägt. Ich sollte lieber daran denken, was passiert wenn er funktioniert. Dieser Gedanke gab mir neuen Mut.
Ich atmete noch einmal tief durch, dann legte ich eine meiner Hände in Ennoshitas Nacken. Mit der anderen strich ich zärtlich über seine Wange.
Verwirrt sah er mich jetzt doch an, doch er hatte kaum Zeit meine Handlung zu interpretieren, denn ich zog mich zu ihm hoch und drückte meine Lippen auf seine. Sie waren rau und schmeckten ein wenig nach Salzwasser.
Ennoshita war wie eingefroren. Verdammt, hatte ich etwa nur gesehen, was ich sehen wollte? Hatte ich mir in meiner Verliebtheit etwas eingebildet? Oh man, das wäre peinlich.
Ich wollte mich schon zurückziehen und entschuldigen, als Ennoshita sich plötzlich aus seiner Starre löste und den Kuss erwiderte. Seine Hände fuhren in meinen Nacken, zogen mich noch näher.
Nun war es an mir überrascht zu sein, doch das hielt nicht lange an. Ich wurde von einer Welle aus Glücksgefühlen überrollt.

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991 Wörter
Eventuell wirken die cuts ab diesem Kapitel etwas abrupt. Das liegt daran, dass die Geschichte ursprünglich als Oneshot geplant war, dafür dann aber irgendwie zu lang wurde. Jedenfalls suche ich jetzt immer nach Stellen, wo man ungefähr einen Cut setzten kann, was gar nicht so einfach ist xD.
Ich hoffe ihr seid da ein bisschen nachsichtig mit mir, ich versuche mich zu bessern^^

Ein Tag am Strand//EnnoTana//Where stories live. Discover now