▪︎Kapitel 15▪︎ Guess who's back!

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PoV Becc

Ich habe es ihr jetzt wirklich gesagt, irgendwie weiß ich nicht ganz ob ich mich darüber freuen oder deshalb weinen sollte, ich weiß es einfach nicht. Auf der einen Seite mag ich sie wirklich und es tut mir mega Leid, dass ich ihr einen Korb geben musste aber naja auf der anderen will ich sie vor mir schützen. Plötzlich unterbrach mich ein Schrei. "Becc, komm mal zu uns runter.", rief mein Dad mich. Ich stolperte fast über die Treppe, da ich noch so in Gedanken versunken war. Als ich unten angekam, murmelte ich, dass ich da sei und sah meinen Vater mit bleichem Gesicht in der Küche stehen:"Deine... Mutter hat gerade... angerufen."

Mein Herz fing an heftig zu schlagen.
"Was will die denn?!", schrie ich panisch. "Anscheinend will sie uns mal besuchen kommen.", antwortete er mir nachdem er sich setzte und seufzte.
"Ich will sie aber nicht sehen, du hast schon abgesagt, oder etwa nicht?", fragte ich nervös weiter. Ich wollte sie wirklich nicht mehr sehen, sie hat mir mehr oder weniger mein ehemaliges Leben zerstört. Ohne aggressiv zu werden kann ich sicherlich nicht mit ihr sprechen. Es geht nicht! Nein!
"Nein, Becc ich habe zugesagt. Ich will mich auch mal mit ihr über diese gesammte Situation unterhalten. Und es wird definitiv kein schönes Gespräch." Ja, ich kannte ihre Streitdiskussionen nur zu gut, kurz bevor sie beschlossen sich zu trennen stritten sie sich extrem oft.

"Okay, wann kommt sie?", fragte ich und hoffte inständig, dass es zufällig während meinen Arbeitszeiten wäre.
"Heute, gegen 14 Uhr, ich wollte, dass du auch bei uns mit am Tisch sitzen kannst.", erwiederte er mir.
"Okay gut, oder auch eher nicht.", antwortete ich ihm:"Dad, ich weiß echt nicht, ob ich dieser Frau gegenüber nicht zu aggressiv werde. Ich will sie eigentlich nicht mehr sehen."

"Ach Becc, das bekommst du schon hin, Schätzchen.", murmelte er und sah wieder zurück zum Telefon, welches vor ihm lag. Naja also ganz sicher wäre ich mir bei dieser Sache eher nicht, ich würde ihr teilweise immernoch gerne an die Gurgel gehen.
Schweigend bewegte ich mich wieder in Richtung meines Zimmers. Nein, sie soll weg bleiben. Ich will sie nicht sehen. Gar nicht. Definitiv nicht.
Ich setzte mich mit meinem Laptop aufs Bett und scrollte durch meine neusten Emails, unter anderem war dort auch eine vom Krankenhaus dabei, also für die Stelle für die ich mich beworben hatte. Meine Fingen wurden zittrig, als ich die Email anklickte. Ich hielt den Atem an und öffnete die Mail. Sie schrieben mir sehr viel, dashalb brauchte ich etwas Zeit, um alles zu lesen. Dann kam auch schon der entscheidenede Satz.
"Ich wurde angenommen!", schrie ich fröhlich. Mein Hund, der gerade in meinem Zimmer war und schlief, sah mich entgeistert an. "Sorry, ich wollt dich nicht wecken.", entschuldigte ich mich bei Klecks und ging sofort zu meinem Dad ihm die frohe Nachricht zu überbringen.
Nik und er saßen gerade am Esstisch und diskutierten, wo sie Noah lassen sollten, wenn meine Mutter kommt.
"Ich kann zu einem Freund.", sagte Noah plötzlich, ich hatte gar nicht gesehen, dass er im Raum war.
"Leute, haltet euch fest, ich habe jetzt eine Ausbildung! Als Krankenschwester!"
"Sehr schon, Becc.", antwortete mein Dad fröhlich.

"Jetzt habe ich eine Arbeitskraft weniger, na toll", antwortete mir Nik ironisch. "Ich kann ja ab und an trotzdem aushelfen", bot ich ihm als Entschuldigung an.

             *Wenige Stunden später*

Es klingelte an der Tür. Mein Herz pochte immer schneller und mein Blut gefrohr in meinen Adern. Ich will sie nicht sehen. Ich kann es nicht. Aber irgendwie muss ich jetzt da durch. Ich saß mit Nik am Esszimmertisch, während mein Vater meiner Mutter die Tür öffnete. Es dauerte eine halbe Ewigkeit. Als sie endlich in den Raum trat, musterte sie mich von unten bis oben mit einem argwönischen Blick. Ich war jetzt schon kurz davor mich zu vergessen und hatte bereits ein "Glotz mich nicht so an!", auf der Zunge liegen.
Nachdem sie sich setzten, fragte mich meine Mutter, wie es mir denn so ginge.

"Hat dich doch sonst auch nie interessiert.", entgegnete ich abweisend. "Naja, man sieht ja, dass du immernoch gestört bist.", gab sie zurück und schaute auf meine Arme. Ich wollte schon aufspringen aber Nik hielt mich am Arm fest. "Wag es ja nicht so über meine Tochter zu reden.", donnerte mein Vater zornig zurück.
"Wie dem auch sei, ich wollte sowieso mit einem Angebot an euch zurück. Rebecca soll mit mir mitkommen."
"Was?!", schrie ich zurück:"Du bist doch die, die mich abgeschoben hat!"
Wie ich diesen Namen doch hasste... Rebecca, sie war die einzige Person, die mich bei meinem vollen Namen nannte und ich hasste es. "Ich heiße übrigens Becc.", zischte ich aggressiv zurück. "Bist du jetzt auch noch ein Junge? Naja wohl eher ein Mädchen, das versucht ein Junge zu sein. Dein Auftreten, deine Klamotten, alles!", fragte sie hönisch.
"Warum geht es dir eigentlich jetzt darum, was für ein Geschlecht eine Person hat, es ist doch wirklich egal!", mischte sich nun auch Nik ein, um mich zu verteidigen.

"Naja, dass bei euch in der Familie vieles schief läuft, sieht man ja.", entgegnete sie und sah meinen Vater und Nik herausfordernd an.
"Sabine, das geht jetzt aber echt zu weit!", schrie mein Vater sie an.
"Warum denn? Könnt ihr etwa nicht zu euer Abnormalität stehen? Ich würde es ja verbieten lassen.", entgegnete sie provozierend.
"Nimm das züruck.", fauchte ich sie an und Nik musste mich wieder festhalten, dass ich sie nicht angriff.
"Ich muss dieses Kind mitnehmen, ich will nicht, dass es so aufwachsen muss.", antwortete sie.
Ich schrie sie an sie sollte ihren Mund halten, da ich hier glücklich wäre.
"Ach Kindchen, du bist ja fast zu bemitleiden. Solch Dummheit, solch Naivität."
"Nimm das zurück!", schrie mein Vater sie an. "Sie hat jetzt im Gegensatz zu dem, als sie bei dir lebte sogar einen festen Job."
"Ach als was arbeitest du denn Kindchen? Putzfrau?", fragte sie mich provozierend.

"Nein ich mache eine Ausbildung zur Krankenschwester in dem Krankenhaus um die Ecke.", entgegnete Nik relativ ruhig.
"Sie?! Als Pflegerin? Die kann doch so gar nicht mit Menschen.", lachte meine Mutter und wandte sich nun gegen meinen Vater :"Sie in dem Krankenhaus arbeiten zu lassen in dem Vincent starb, ist doch barbarisch!"
"Ich wollte es so, ich will Menschen helfen!", schrie ich zurück. "Ja dann hilf Menschen damit, dass du kein Teil mehr ihres Lebens bist und komm wieder mit zu mir,da machst du dann irgendeinen Job, der passend für dich ist.", entgegnete sie.
"Zieh Leine, sofort!", befahl ihr mein Vater. Ich habe ihn noch nie so aggressiv gesehen. Auch Nik mischte sich nun wieder ein :"Hau sofort ab oder ich werfe dich eigenständig hier raus!"

Unbeindruckt zückte sie ihren Lippenstift und einen Spiegel. "Was wollt ihr Schwuchteln mir schon tun?", lachte sie provozierend. Das war jetzt eindeutig zu viel, ich wollte auf sie losgehen. Aber mein Vater und Nik hielten mich beide fest, damit ich nichts tat, was ich später bereuen würde. Naja okay, ich würde es in diesem Fall auch eher nicht bereuen. Danach stöckelte sie auf ihren gefühlten zehn Meter High Heels endlich aus dem Haus und schlug die Tür hinter sich zu.

"Das kann doch nicht wahr sein!", schrie mein Vater aggressiv auf.
Nik versuchte ihn mit einem:"Sie ist eigentlich nur zum bemitleiden. Mit so einem eingeschränkten Horizont zu leben, muss wirklich traurig sein
", aufzumuntern.
Wir alle drei saßen nun wie versteinert am Tisch und mussten das Geschehene ersteinmal verarbeiten.

It's kind of crazy [girlxgirl] || ABGESCHLOSSENWhere stories live. Discover now