Der Kaffee

149 7 0
                                    

Wir liefen nebeneinander durch die Stadt und beteuerten uns immer wieder gegenseitig wie leid es uns tut. Dann bogen wir links ab und gingen in eine Einkaufspassage , in der sich (wie sich hinterher rausstellte) ein tolles Café befand. Es war klein und in einem rustikalem Style eingerichtet. Er war ganz Gentleman und nahm mir meine Jacke ab um sie auf zu hängen. In der Zwischenzeit organisierte ich uns einen freien Tisch. In einer Ecke und recht versteckt nahm ich platz und wartete... Da kam der Mann und hielt ein Tablett in der Hand."Voila mademoiselle" sagte er und servierte mir Kaffee und einen Berliner.Für sich selbst hatte er koffeinfreien Kaffee und ein kleines Stück leicht angebrannten Käsekuchen mitgebracht. Erst jetzt fiel mir auf , dass ich weder seinen noch er meinen Namen kannte. "Wie heißen sie wenn ich fragen darf?" erkundigte ich mich aus diesem Grund. "Sie können mich ruhig dutzen. Alle nennen mich Ben. Und wie heißen sie?" kam es grinsend zurück. Ich antwortete : "Naja... alle nennen mich C . Warum weiß ich selbst nicht so genau. Und was das mit dem Umrennen betrifft : es tut mir wirklich leid. Entschuldigung." "Ach Quatsch ich bin selbst Schuld." Beruhigte mich Ben und nahm seine Cap und seinen Schal ab. Er war älter als ich. So ungefähr Ende Zwanzig oder Anfang Dreißig , aber seltsamer Weise fand ich ihn ganz cool... auch wenn er mir bekannt vorkam. Ich wollte grade einen Schluck von meinem Kaffee nehmen da grellte ein Schrei durch den Raum. Ich erschrak und zuckte zusammen. Da das Glück wohl irgendwie heute Frei hat musste es so kommen dass sich eine große Ladung  aus meiner Tasse sich auf der Hose von Ben ergießen musste. "Verdammt" rutschte es mir raus. Von ihm kam ein :"Shit ist das heiß!" Der konnte sich besser beherrschen als ich. "Kann mir jemand ein paar Tücher und einen Lappen bringen?" fragte ich in der Hoffnung ich könnte mein Missgeschick wieder gut machen... Eine ältere Dame vom Nebentisch reichte mir eine Packung Taschentücher und ich begann an Ben's coller Hose zu reiben. Das er älter war störte mich dabei nicht. "Es tut mir so leid." Wiederhohlte ich immer und immer wieder. Er versicherte mir dass das nicht schlimm war aber das schlechte Gewissen blieb. Nachdem sich das Chaos wieder beruhigte sagte Ben überraschender Weise: "Das war schöner als gedacht. Das könnten wir wiederhohlen" Ich lachte : "Ja gerne aber am besten ohne Zusammenstoß und Kaffee-Unglück." Und so kam es dass wir am Ende noch unsere Handynummern austauschten bevor ich nach Hause eilte um ja nicht zu spät zu kommen.

Die Liebe zu Casper (Pausiert)Where stories live. Discover now