Kapitel 11

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"Du bist am Arsch, Krone."

James stöhnte verzweifelt und ließ sich in eines der leeren Sofas im Gemeinschaftsraum sinken.
"Wie konnte das nur passieren?", fragte er bitter und zog seine Brille ab. Diese legte er auf den Tisch neben dem Sofa und fuhr sich angestrengt mit den Händen übers Gesicht.
Remus lächelte ihn mitleidig an. "Du hast ja noch bis morgen Mittag Zeit, das könntest du schaffen."
"Und wie soll ich das ohne diesen verdammten Zettel machen?", wollte James wissen. "Ich hab doch kein Plan mehr, wo ich den hingelegt habe."
"Und du hast Evans echt gesagt, dass du alles erledigt hast?", grinste Sirius, der das Ganze nicht ernst zu nehmen schien. "Kein Wunder, saht ihr so fröhlich aus, als ihr in Verteidigung gegen die dunklen Künste gekommen seid. Du hättest den Blick von Schniefelus sehen sollen. Unbezahlbar."

"Ja!", jammerte James, der den Schniefeluspart in seiner Verzweiflung überhört hatte und fuhr sich durch sein schwarzes Haar. "Was soll ich denn jetzt machen?"
"Weißt du denn noch so ungefähr, was auf dem Zettel stand?", versuchte Remus, ihm zu helfen.
"Die Kürbisse von Hagrid herrichten, damit sie in der großen Halle aufgehängt werden können. Dann waren glaube ich noch Spinnen auf der Liste, dann sollte ich die Schicksalsschwestern organisieren und weiter weiß ich nicht mehr.", zählte James auf und verspürte das erste Mal seit langem Stress in sich aufsteigen.
Als hätte er seine Gedanken gelesen reichte ihm Sirius eine Zigarette.
"Gegen den Stress, Krone.", meinte er und steckte sich selbst auch eine in den Mund.
"Danke, Kumpel.", meinte James.
"Bekomm ich auch eine?", wollte Peter hastig wissen.
"Ernsthaft, Sirius? Das hilft Krone jetzt auch nicht weiter.", sagte Remus genervt.
"Oh doch, das hilft ihm sehr wohl, Mr Moony.", sagte Sirius überzeugt und reichte Peter ebenfalls eine Zigarette.
"Wenn dann musst du Schokolade essen.", erwiderte Remus und sah abfällig auf die Packung Zigaretten in Sirius' Hand.

Glücklicherweise hatten die meisten Gryffindors noch Unterricht, sodass die Rumtreiber außer drei Sechsklässlern alleine waren und ungestört rauchen konnten.
"Zum Glück bin ich kein Vertrauensschüler mehr.", seufzte Remus und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
"Zum Glück bin ich jetzt Schülersprecher.", grinste James, der sich nach ein paar Zügen deutlich entspannter fühlte.
Stirnrunzelnd sah Remus ihn an. "Was ist mit den Vorschriften?"
"Scheiß auf die Vorschriften, Remus.", meinte Sirius und bließ den Rauch aus. "Lass Krone doch einmal seinen Spaß."
Dieser nahm einen tiefen Zug und atmete den Rauch wieder aus. "Schon gut, Remus, du hast ja recht.", meinte James und schnappte sich einen Zettel und eine Feder. "Also...", murmelte er mit der Zigarette im Mund. "Kürbisse, Schicksalsschwestern und Spinnen...da standen aber noch zwei Dinge..."
"Essen?", überlegte Peter und stieß den Rauch aus.
"Nein, das macht sie selber.", entgegnete James und schnappte sich wieder seine Brille, um sie aufzusetzen.
"Vielleicht war das auch alles?", meinte Sirius und legte seine Füße auf den Tisch.
James schüttelte den Kopf. "Da waren ganz bestimmt noch zwei andere Dinge."
Remus sah grübelnd aus dem Fenster. "Wie wäre es mit Vampiren?"
James schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. "Stimmt, wie konnte ich das vergessen? Ich muss diesen komischen Vampirfreund von Slughorn einladen."
Hastig kritzelte er das auf seine neu erstellte Liste. "Nur was war das letzte?"
"Was braucht man denn noch alles für eine bescheuerte Halloweenparty?", fragte Sirius genervt in die Runde und zog an seiner Zigarette. "Essen, Trinken und Musik, das reicht doch."
"Aber es ist keine Party, Sirius.", korrigierte ihn Remus. "Es ist eine schulische Veranstaltung, ein Fest."
"Evans will eben, dass es besonders gut wird.", meinte James und versuchte sich krampfhaft zu erinnern, was denn noch auf dieser blöden Liste stand.

"Krone.", gab Remus zu bedenken. "Vielleicht besorgst du erstmal die Sachen, die du noch weißt und überlegst danach, was die letzte Sache war. Es ist nämlich schon relativ spät und wenn du noch zu Hagrid-"
"Was ist denn hier los?", fragte eine Stimme plötzlich laut vom Porträtloch aus.

RisikoWhere stories live. Discover now