OO1 | you've stolen my heart ❪❪ ravnwoong ❫❫

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WARNING
- tears
- a bit fluff

Mit einem Plastikbecher in der rechten Hand bahnte sich Hwanwoong einen Weg an den feiernden Studenten vorbei. Alle hatten Spaß und feierten ausgelassen, hier und da wurde Alkohol herumgereicht und es war laut, viel zu laut für die armen Ohren des blonden Jungen. Dongju, sein bester Freund, war schon längst nicht mehr bei ihm gewesen. Der Jüngere hatte sich von der Party mitreißen lassen und tummelte sich nun hier irgendwo herum, feierte ausgelassen und lernte vermutlich neue Leute kennen.

Natürlich fand Hwanwoong es schön, wenn Dongju sich so treiben lassen konnte. Er wollte auch nur das Beste für seinen besten Freund. Sie kannten sich schon von klein auf, waren im selben Kindergarten, in einer Gruppe. Auch in der Grundschule und auf der weiterführenden Schule hatten sie das Glück gehabt, in einer Klasse zu sein. Jetzt studierten sie auch dasselbe - es war eine Freundschaft, die ewig halten würde. Sie hatten sich natürlich auch schon gestritten, aber dadurch wurde ihre Freundschaft nur noch verstärkt.

Dennoch musste Hwanwoong nun alleine einen Weg nach draußen finden. Eigentlich wollte er nicht auf die Party. Es war die Idee von Dongjus Zwillingsbruder, Dongmyeong, gewesen, auf diese Party zu gehen. Dongju hielt es für eine gute Idee, denn so konnte der Blonde seine gescheiterte Beziehung vergessen. So einfach war das dann auch wieder nicht. Hwanwoong war anständig, er wusste, dass er seine Probleme nicht in Alkohol ertränken durfte.

Aus diesem Grund stellte er auch den Plastikbecher mit der bitter riechenden, sicher auch bitter schmeckenden, Flüssigkeit auf eine Kommode. Leider kannte er sich in diesem Haus besser aus, als ihm lieb war. Tatsächlich feierten die Studenten in dem Haus seines Exfreundes eine wilde Party, da dieser alle dazu eingeladen hatte. Er wohnte zwar mit seinen Eltern hier, aber diese waren über das Wochenende weggefahren und sie würden auch erst am späten Sonntagabend wieder zurück kommen.

Youngjo, so hieß sein Ex, wohnte ziemlich nah an der Universität und brauchte deshalb nicht in das Studentenwohnheim zu ziehen. Seine Eltern waren auch ziemlich wohlhabend, wenn man das so nennen konnte. Sie verdienten gut Geld, hatten aber auch nicht besonders oft Zeit für Youngjo. Diesem machte es nicht sonderlich viel aus, immerhin war er ja auch schon ein junger Erwachsener, der nur während des Studiums bei seinen Eltern wohnen würde.

Trotz der Tatsache, dass der Ex des Blonden die Party veranstaltete, wollte Dongju unbedingt hier her kommen. Nun war Hwanwoong also hier, an dem Ort, an dem seine Erinnerungen in förmlich erpressten und einengten. Er fühlte sich alles andere als wohl hier, alles erinnerte ihn an Youngjo und sein Herz zog sich auch immer wieder schmerzhaft zusammen, während er sich einen Weg nach draußen bahnte. Hwanwoong wagte es kaum zu atmen, seine Kehle war wie zugeschnürt und in seinen Augen brannten schon seit einigen Minuten Tränen, die er mühsam zurückhielt.

Glücklicherweise hatte er seinen Ex noch nicht gesehen, aber es würde wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis es so weit sein würde. Seit sie miteinander Schluss gemacht hatten, hatten die beiden nicht mehr miteinander geredet und es waren gerade einmal zwei Wochen seit jenem Tag vergangen. Alleine wollte und konnte Hwanwoong nicht nach Hause gehen, er musste schließlich dafür sorgen, dass Dongju und dessen Zwillingsbruder sicher im Studentenwohnheim ankommen würden.

Die beiden waren schon im nüchternen Zustand absolut unfähig für die einfachsten Dinge, da wollte der Blonde sich nicht ausmalen, was denn alles im betrunkenen Zustand passieren könnte, wenn er nicht auf sie warten würde. Zudem war er sich auch noch nicht sicher, wie er die beiden alleine bis zum Studentenwohnheim bringen sollte. Wirklich weit entfernt war es nicht, aber die Brüder würden später ziemlich dicht sein. Hwanwoong war eher klein und schmächtig, alleine würde er das niemals schaffen.

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