Kapitel 8☆

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„Schloss Schwanensee. Meine Schwester betreibt diesen wunderschönen Ort.
Ihr trefft euch morgen um Punkt acht Uhr am Haupteingang. Dort fährt der Bus.
Geschwänzt wird nicht!", mahnte sie am Ende.
Okay, zugegeben, ich war schon ziemlich neugierig wie es in einem Schloss wohl aussehen würde.
Mit funkelnden Augen blickte ich zu meinen Freunden.
„Wow! Das wird cool!", fand Isy und grinste.
Roman stimmte zu:„Bin schon gespannt, was es da alles gibt!"
Ich nickte.
„Me too.", meinte Tobbss.
Irgendwie kribbelte es in mir immer, wenn er irgendetwas sagte. Warum auch immer.
„Was heißt das denn?!", fragte Roman ahnungslos.
„Boar Roman....", lachte Isy und boxte ihn freundschaftlich in die Seite.
Er grinste.
„Ich kann kein Englisch, okay?!"
„»Me too« heißt »ich auch«. Verstanden?", übersetzte Lars und sprach das letzte Wort extra langsam aus.
Flo lachte:„ Wir schicken Roman mal in einen Englischlernkurs. Hoffentlich lernt er es dort."
Erst jetzt viel mir auf, das Flo die ganze Zeit da war.
„Warum wars du jetzt die ganze Zeit so still?", fragte ich verwundert.
Er zuckte mit den Schultern.
Vielleicht hatte Flo Heimweh. Okay, nein. Das konnte ich mir bei ihm beim besten Willen nicht vorstellen.
Es sah so aus, als würde er nicht mit uns reden wollen.

„Alles klar?", fragte Roman Flo zum fünften mal, während wir aus der Aula traten.
Auch Isy und Tobbss blickten Flo misstrauisch an.
Flo meinte:„ Leute... Ist ja schön das ihr euch um mich sorgt, aber da gibts etwas das ich euch nicht sagen möchte..."
Flo war während dieses Satzes immer leiser geworden.
Irgendwie machte ich mir schon Sorgen.
Ich kannte Flo schon ewig, aber so war er noch nie gewesen. Es war einfach untypisch für ihn.

P.O.V Isy:

Irgendetwas stimmte mit Flo nicht.
Er zeigte Gefühle normalerweise nicht offen nach außen.
Aber wenn er nicht reden wollte, mussten wir es akzeptieren.

Wir gingen noch in die Stadt um dort in einem Restaurant zu essen.
Wir setzten uns an einen Tisch und bestellten etwas.
Bis unser Essen kam, unterhielten wir uns, da wir uns schon lange nicht mehr gesehen hatten. Flo war irgendwie wieder der alte.
„Und was meint ihr, gibt es in diesem Schloss wohl Gespenster?", lachte Lars.
Ich grinste
„Sicher!"
Wir bekamen alle einen kleinen Lachanfall und amüsierten uns auch bei den nächsten Gesprächsthemen prächtig.
Plötzlich vibrierte mein Handy.
Ich öffnete WhatsApp.
Eine Nachricht des ÄrzteTeams meiner Tante.... Was wollten die jetzt?

Sehr geehrte Frau Cheesy,
Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass der Zustand ihrer Tante sich verschlechtert hat. Leider liegt sie im Sterben. Es tut uns sehr leid für Sie. Wir halten Sie auf dem laufendem.
Mit Beileid,
Ihr ÄrzteTeam.

Wie betäubt las ich mir die letzten Zeilen immer und immer wieder durch.
W...Warum?
Ich liebte meine Tante!
Warum passierte allen aus meiner Familie das gleiche?!
Ich wusste nicht ein mal, weshalb meine Tante nun verstorben war...
Langsam aber sicher versammelten sich Tränen in meinen Augen.
Wieso?! Weshalb?! Warum?! WARUM?!
Ich konnte mich nichtmal von meiner Tante verabschieden! Was hatte sie denn überhaupt?
„Isy? Alles klar bei dir?", hörte ich dumpf die Stimmen meiner Freunde.
Ich konnte nicht antworten. Zu geschockt war ich über diese furchtbare Nachricht.

P.O.V Roman:

Isy war den Tränen nahe. Und keiner, außer ihr wusste, wieso.
Ich konnte sie so nicht sehen! Isy war die wundervollste Person die es gab!
Ohne nachzudenken stand ich von meinem Platz auf, lief zu Isy und nahm sie in den Arm.
Mir war es egal, was die anderen jetzt dachten.
Ich wollte einfach nur, dass es Isy gut ging.
Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter und kämpfte mit den Tränen.
Ich kuschelte mich an sie und flüsterte:„W..Was ist passiert?"
Sie schwieg.
„Du kannst uns alles erzählen!", kam es von Tobbss.
„G...Gleich... Nicht hier...", schluchzte sie mit Tränen in den Augen.
Ich nahm ihre Hand und drückte sie fest.
Isy sah aus, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen.
Das zerriss mich innerlich.

Hinter uns räusperte sich jemand.
Es war der Kellner, der unser Essen brachte.
Er stellte es ab und wir aßen. Mehr oder weniger...
Isy stocherte betrübt in ihren Spaghetti herum.
Ihr Blick war voll mit Trauer, Verzweiflung und irgendwie auch ein wenig Gefühlschaos.
Ich war gut darin, in Blicken Gefühle zu erkennen.
Doch den Blick von Isy hatte ich schonmal an ihr gesehen.
Als ihr Vater verstorben war.




P.O.V Ronja:

Nach dem Essen gingen wir nach draußen und setzten uns dort auf eine Bank.
Es war weit und breit keine Menschenseele zu sehen.
Ich hatte keine Ahnung, was mit meiner besten Freundin los war.
Isy atmete tief ein und aus und fing an zu erzählen:„ M...Meine Tante ist... Ist gestorben...", schluchzte sie und konnte die Tränen nicht zurückhalten.
„WAS?!",riefen wir geschockt.
Sie nickte knapp und schluckte.
Ich legte meinen Arm um ihre Schulter und meinte:„Es wird alles gut Isy! Wir sind immer für dich da!"
„W...Warum? Warum passiert allen aus meiner Familie dasselbe...?", schluchzte sie benommen.
Auf diese Frage konnte ihr keiner von uns Antwort geben.
Wir wussten alle, dass Isy schon schwere Zeiten durchgemacht hatte. Und diese Zeiten wiederholten sich nun erneut in ihrem Leben.
Ich kannte sie und war froh, dass wir bei ihr waren.
Isy war eine Person, die mit jemandem reden musste, wenn es ihr nicht gut ging.
Und wäre sie momentan nicht bei jemandem von uns, wüsste ich nicht, ob sie sich nicht vielleicht das Leben genommen hätte.
Sie war oft unberechenbar. Man wusste nicht, was sie als nächstes vorhatte.
Als Isys Mutter und ihr Onkel fast zur gleichen Zeit gestorben waren, war es schon schwierig, sie aus ihrem dunklen Loch herauszuholen....
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Halleluja! Fragt mich bitte nicht, warum ich es in letzter Zeit nicht gebacken bekomme, ein neues Kapitel zu schreiben.
Dabei hab ich halt den ganzen Tag Langeweile...xD
Aber gut, ihr könnt mir gerne in die Kommentare schreiben, was ich besser machen kann!
Dankeeeeeee💗💗💗
Bye🙈🍭💗

Eine Frage ohne Antwort •AraIsyOderso FF• ||ABGESCHLOSSEN||Where stories live. Discover now