35.

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"Ja ist schön hier.", meinte ich nur.

"Willst du etwas essen?", fragte er höflich.

"Muss nicht sein. Will keine Umstände machen.", erklärte ich verlegen.

"Tust du nicht. Wir können auch einfach ne Pizza bestellen.", bot er an.

"Ich steh nicht do auf Fastfood.", schüttelte ich den Kopf.

"Wie, du magst keine Pizza?", er weitete seine Augen leicht.

"Doch schon, aber es gibt Sachen die ich einer Pizza bevorzuge.", ich grinste.

Ich wusste, ich war da etwas originell, aber essen war noch nie meine Leidenschaft gewesen. Abgesehen vom kochen. Ich liebte es zu kochen, backen und neue Rezepte auszuprobieren. So machte das essen danach einfach mehr Spaß.

"Weißt du was? Es gibt bei mir auch etwas, das ich anderem bevorzuge.", hauchte er und kam viel näher als zuvor.

"Dich."

Er legte seine Hände an meiner Hüfte ab und drückte mich an sich. Dann fing er erneut an, an dieser blöden Stelle zu saugen, wo ich nicht anders konnte, als irgendein Geräusch von mir zu geben. Ich strengte mich an, es diesmal nicht zu tun, doch es brachte nichts.

Ich versuchte mich ihm hinzugeben, aber mein Kopf führte mich zurück zu den Worten, die der Junge vorhin spöttisch behauptet hatte.

'Sie wurde schon benutzt.'

Was ein ekelhaftes Wort. Ich hoffte so sehr, es würde nie stimmen, was mich und Alec betraf. Er sollte mich nicht benutzten und dann wie Müll entsorgen. Und erst recht nicht, sollte er mich vergessen, wenn ich es nicht wollte.

Mir war klar, ich fühlte etwas für ihn. Etwas das ich noch nie empfunden habe. Für niemanden.

Ich hob meinen Kopf und suchte seine Lippen um sie kurz danach auf meinen zu spüren. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, wenn wir das taten. Es war mehr als nur ein Kuss. Es war mein Kuss. Ich wünschte mir, dass er nur mich so küsste.

"Baby du bist meins.", keuchte er als sich unsere Münder trennten.

"Ich will nur dich."

"Ich will dich..."

"Tut mir leid. Geht nicht.", ich hatte ihn bewusst unterbrochen. Es wurde definitiv zu... pervers. Aber er ließ es scheinen, als wäre es -irgendwie nicht so schlimm. Ich war eigentlich gar kein Typ für sowas. 

Was Kerle alles mit einem machen...

"Aber, ich muss.", protestierte er entschieden.

"Du würdest mir wehtun.", meinte ich immer noch gelassen.

"Ich weiß, du willst es auch Lucy!", fauchte er gefährlich.

"Mir fällt es jetzt schon schwer zu laufen. Du Idiot.", entgegnete ich.

Ein stolzes Grinsen zog sich auf seinen Mund.

"Wir könnten auch etwas anderes machen, außer das...", fing er an.

"Oh nein. Vergiss es.", erneut schüttelte ich abwährend meinen Kopf.

So etwas würde ich nicht tun. Da kann er lange warten. Keine Chance.

"Argh! Aber wie soll ich es denn sonst aushalten!?", er war wütend.

Wütend, wegen so einer lächerlichen Sache. Ein Pluspunkt für mich. Hehehe.

"Das wirst du wohl müssen.", ich lachte ihn in Gedanken aus.

"Ja ja. Aber du sagst es mir sofort, wenn die Schmerzen weg sind, Okay?"

"Ich glaube, das dauert erstmal eine Weile.", sagte ich belustigt, um ihn zu ärgern.

"Ach komm. So schlimm war es jetzt nicht."

"Alec. Du hast mich entjungfert. Schon vergessen?", erinnerte ich ihn.

"Lucy! Ich meine es ernst. Du solltest auf mich hören. Sonst wird es eine Bestrafung geben!", warnte er.

"Genau. Als ob ich mich darauf einlasse.", winkte ich ungläubig ab.

"Ich kann dich auch zwingen. Du wirst schon sehen.", Überzeugung lag in seiner Stimme.

"Aha."

*** 

Den Rest des Tages, machten wir noch normale Sachen. Ich merkte immer wieder. Wie oft er extrem Intime Anspielungen machte. Am Anfang fand ich es noch amüsant, wie ich ihm überlegen war. 

Das musste man ja auch mal ausnutzen, als Frau. Aber dann wurde es auch ein bisschen nervig und ich war froh, als es ruhiger wurde und er sich auf anderes konzentrierte.

Ich lag in seinen Armen und wir schauten auf den großen Fernseher, vor uns. Wir hatten ein Film ausgesucht und uns aneinander gekuschelt.

"Lucy. Ich weiß nicht wie du das machst aber du bist mir so wichtig geworden. Ich werde dich nicht wieder her geben.", erzählte er ruhig und ich merkte wie sich seine Brust hob und senkte.

"Du bist mir auch wichtig Alec. Aber wie sollen wir es bitte Jackson beibringen?", das hatte mich schon die ganze Zeit beschäftigt und dazu, noch sehr beunruhigt.

"Das wird schon. Denken wir jetzt nicht daran.", überspielte er ernst.

"Na gut. Jedoch können wir es nicht ewig vor uns her schieben. Ich will meinen Bruder nicht verletzen und er soll es auf keinen Fall selbst heraus finden.", das würde alles zerstören.

Eigentlich war ich niemand, der so viel für einen Jungen aufs Spiel setzte. Auch wenn ich es vielleicht nicht zugeben würde, war ich schon irgendwie verliebt. Ich schenkte ihm mein Vertrauen. Solange er es nicht missbraucht, könnte ich mir vorstellen eine Beziehung mit ihm zu führen.

Oh Scheiße. Ich war verliebt.

(A/N: Nächstes Kapitel wird Spannend;)

His love, my anxietyWhere stories live. Discover now