6. Zweiter Versuch

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Xenia

Merkwürdige Personen, diese zwei.
Die eine erstickt fast an ihrem Wasser und die andere schaut mich an, wie ein Hundebaby unterm Weihnachtsbaum und erzählt mir wie gern sie scharfe heiße Schokolade mag. Ernsthaft!! Bin mir nicht sicher ob ich mir beleidigt vorkommen soll, oder sollte das gar eine Anmache sein? Wenn ja....ohjeee plumper geht ja kaum....obwohl....
Was dachte die sich dabei....? Das ich mir ihr etwa sofort an den Hals werfen würde. Spinnt die? Ich ging wieder in mein Reich und widmete mich der Tischdeko für die morgige Hochzeitsfeier.

Melissa

So etwas war mir ja noch nie passiert. Also entweder stand die gute Frau gehörig auf dem Schlauch oder aber sie war nicht interessiert?
Völliger Quatsch!!!
Ich reckte mich, nein...Nein da muß ich nachhaken so einfach kommst du mir nicht davon.
Ich beschloß, mich ein wenig umzusehen, verließ den kleinen Dschungel und machte mich auf die Suche nach der 1,80m Jane.

Neben der Verkaufstheke befand sich ein Durchgang, zu dem ich mich leise begab und da saß sie und zauberte im wahrsten Sinne, wunderschöne Gestecke aus einem Meer an Blüten, Farnen, Draht und diversem anderen Materialien die mir gänzlich fremd waren.
Ich bewunderte wie sie mit flinken, geschmeidigen Bewegungen arbeitete.
Bislang waren mir muskulöse Frauen nicht unbedingt als attraktiv
erschienen, doch jetzt war ich doch glatt dabei meine Meinung zu ändern. Sie besaß etwas,....etwas worüber ich mir noch nicht im klaren war, was und warum es mich faszinierte.
Sie erinnerte mich an einen Panther, kraftvoll, elegant und geheimnisvoll.
Sie war hochkonzentriert bei ihrer Arbeit, aber was sein musste, musste eben sein und so räusperte ich mich und lächelte sie an....

"Könnte ich wohl noch ein Wasser bekommen?" Sie sprang auf und wischte sich hastig lose Blütenblätter von ihrer Schütze..

"Selbstverständĺich! Tut mir leid, ich habe sie scheinbar total vergessen."

Sie eilte aus dem Blumen in den Cafebereich, wobei eilen eher das falsche Wort war. Mit fünf Schritten ihrer langen Beine war sie von Punkt A zu Punkt B gewechselt, während ich kaum hinterher kam.
Als Entschädigung hatte ich nun uneingeschränkte Sicht auf ihre Kehrseite.
Nicht schlecht, trotz ihres atlethischen Körperbaus, besaß sie dennoch sehr weibliche Rundungen, wie ich zufrieden feststellen konnte.
Einen nicht unerheblichen Teil derer, konnte ich mithilfe ihrer gut sitzenden Jeans bewundern.
Ich begab mich zu meinem Tisch zurück und ging in Gedanken mein weiteres Vorgehen durch.
Zumindest war das mein Plan, stattdessen sah ich ihre dunklen Augen vor mir und ein warmer Schauer lief mir über den Rücken.....und ihre Lippen,....voll und bestimmt unglaublich weich....

"Bittesehr ihr Wasser. Tut mir wie gesagt leid das sie warten mussten..passiert mir sonst nicht, aber ich war wohl so versunken in meine Arbeit..." sie grinste entschuldigend.

- Hmm.. ja..versinken, in deinen Augen und deinem Lächeln könnte ich auch gerade...
Ich räusperte mich.

"Ist schon okay." ich trank mein Wasser

"Kann ich Ihnen sonst noch etwas bringen?" fragte sie höflich und ich entschied mich dafür, sie etwas aus ihrer Deckung zu locken.
Während sie nach dem leeren Geschirr griff, berührten sich kurz unsere Finger und ich fragte sie leise...
"Deine Telefonnummer."

◇◇◇

Was lange währt.... BAND 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt