45. A walk in the park......

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Xenia

War es denn zu fassen, wie ungeniert Melissa's Tante, mit meiner flirtete und die, dies augenscheinlich sehr zu genießen schien. Ich sah Melissa von der Seite an und konnte mein Lachen kaum noch unterdrücken, derart Fassungslos und offenmundig starrte sie die beiden an.
Kichernd stupste ich sie am Arm..

"Da staunst du...was?" flüsterte ich ihr zu..
"Sieh nur...."
Ihr Blick folgte meinem Wink und blieb an Grethe hängen, die selig lächelnd versuchte, ihr hochrotes Gesicht ziemlich erfolglos, hinter ihrer Espressotasse zu verstecken.

Wir sahen uns an und konnten uns einfach nicht mehr zusammenreißen und brachen in schallendes Gelächter aus....gefühlt Minutenlang, schüttelten wir uns, bis wir schließlich die Tränen aus den Augen wischend und nach Atem ringend, uns wieder einigermaßen im Griff hatten.
Aller Augen waren nun natürlich auf uns gerichtet, und unter den neugierigen Blicken, mussten wir gleich weiterkichern..

"Kinder....was ist denn so überaus komisch?" fragte Melissa's Mutter neugierig
"Ja, wir würden auch gerne mitlachen". verlangte nun auch Nils, zu wissen und Sandra nickte eifrig.....ohjeee...

Melissa grinste verschlagen...
"Das,.....liebe Familie, bleibt vorerst noch ein Privatwitz, aber wer weiß,.....vielleicht werden wir den schon bald, allgemein zugänglich machen." sie warf Margot einen verschmitzten Blick zu und erhob sich...
"Also ich muß mir unbedingt mal die Beine..." die schnitt eine Grimasse..

"...oder besser gesagt, ein Bein vertreten, sonst fange ich bald an zu rollen."
sie blies kurz die Backen auf und sah mich süß lächelnd an..

"Na was ist, ...leistest du mir etwas Gesellschaft? Dann kann ich dich gleich ein bisschen herumführen."

Ich fühlte mich so wohl, wie schon lange nicht mehr, die ganze Athmosphäre, die Fröhlichkeit und der liebevolle Umgang der Familienmitglieder untereinander, wärmte mir das Herz.
Ohne weiter darüber nachzudenken, sagte ich zu, reichte Melissa ihre Krücken die zwischen unseren Stühlen am Boden lagen und folgte ihr..
Im Vorbeigehen, legte ihr Vater sanft seine Hand auf ihren Arm und sah sie liebevoll an

"Wenn ihr bei meinen Schätzchen seid,....gib ihnen doch bitte eine Kleinigkeit ja,"
"Na klar, Papa machen wir."
antwortete Melissa fröhlich.
Ihr Vater strich sich schuldbewußt über den Bauch...
"Elvira kocht einfach zu gut...und jetzt kann ich mich kaum mehr bewegen."
"Aber für eine Zigarre und einen Cognac im Arbeitszimmer, reicht die Kraft noch oder...?"
fragte Melissa's Mutter trocken und alle anderen lachten, ....da es schon seit jeher seine Angewohnheit nach dem Essen war, wie mir Melissa zuflüsterte.
Er fiel in das Gelächter mit ein und tätschelte Melissa's Hand..

"Hab vielen Dank, Krümel." Krümel!?

Ich schmunzelte in mich hinein, ...jetzt verstand ich auch Margot's Bemerkung von eben und weshalb Melissa auf einmal so schnell davon humpelte.

Melissa

Ich konnte mein Glück kaum fassen, und schwebte wie auf Wolken,....trotz meiner Krücken.
Ich führte Xenia in unseren Garten,...wobei Park wohl das angebrachtere Wort dafür war...
Ich wurde nicht müde, ihr zuzuschauen wie sie begeistert, beim Anblick der zahlreichen Blumenbeete und blühenden Sträuchern fröhlich beschwingt hin und herwuselte. Ganz in ihrem Element, entfuhren ihr immer wieder kleine Entzückungsrufe,....weil sie eine seltene, oder besonders schöne Blume entdeckt hatte und mir aufgeregt Herkunft, Blütezeit und so vieles mehr erklärte, wovon ich keinen Schimmer hatte.
Ich erfreute mich an ihrer Begeisterung und bemühte mich mit ihr Schritt zu halten...

Was lange währt.... BAND 1Where stories live. Discover now