K a p i t e l 12

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Am nächsten Morgen wachte ich auf da ich Geräusche hörte

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Am nächsten Morgen wachte ich auf da ich Geräusche hörte. Sie schienen vom Dachboden zu kommen. Also ging ich den Geräuschen nach. Auf dem Dachboden fand ich meinen Vater vor, welcher in zahlreichen Kisten wühlte. Um ihn herum war das reinste Chaos; Fotos, Bücher, Schmuckstücke und viel anderer Kram lagen auf dem Boden verteilt. Scheinbar war er auf der Suche nach dem Amulett. Er durchsuchte alle Kisten und fand dabei einige Familienfotos. An einem blieb er hängen.
Auf dem Foto waren er, meine Mutter, meine Geschwister und ich zu sehen. Da waren wir auf einem Schiff im Urlaub. Ich wusste noch ganz genau wie uns ein älteres Ehepaar gefragt hatte, ob sie ein Foto von uns machen sollen. Zu der Zeit war ich erst neun Jahre alt, weshalb auch viele Erinnerungen an diesen Urlaub verblasst waren. Ich wusste aber, dass wir in Ägypten waren, schließlich existierten auch noch viele andere Fotos von dem Urlaub.

Meinem Vater kamen ein paar Tränen, als er das Foto sah, schließlich schmerzten ihm die Verluste noch immer sehr. Doch dann schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht, als ihm die Erinnerung dieses Tages in den Sinn kam.

In einem Schrank fand er eine Truhe, welche ein Schloss besaß. Er blickte sich suchend um und griff dann nach einer Büroklammer, welche am Boden lag. So wie es aussah, hatte er keinen Schlüssel zu dem Schloss, weshalb er es mit der Büroklammer versuchte, was tatsächlich nach ein paar Versuchen funktionierte. Vorsichtig öffnete er die Truhe.

In ihr befand sich ein samtblauer Schmuckbeutel. Könnte das, das Amulett sein? Ich hoffte es.
Er öffnete den Beutel und holte eine Art Kette heraus. An der Kette war ein großer Anhänger befestigt. Das Amulett! Es musste es einfach sein. Hatten meine Eltern tatsächlich die ganze Zeit über das Amulett und hatten es zuvor einfach nie bemerkt? Woher stammte es? Wusste meine Mutter, dass es in unserem Besitz war?
Vielleicht war es ein Familienerbstück. Da konnte es schon mal vorkommen, dass man die Sachen einfach auf den Dachboden stellte, ohne sie sich jemals genauer angesehen zu haben. Da war der Schlüssel vielleicht einfach mal verloren gegangen.

Mein Vater räumte die Kisten wieder an seinen Platz und ging mit dem Amulett nach unten.
Ich folgte ihm in die Küche, in der er es auf den Tisch legte. Nun konnte ich es mir auch einmal genauer ansehen. Das Amulett war silbern, genau wie die Kette daran. In der Mitte des Anhängers war ein blauer Saphir. Ich zweifelte daran, ob es echtes Silber war, denn es sah nicht sonderlich wertvoll aus. Durch den Saphir würde ich den Wert des Amuletts auf höchstens fünfzig Euro schätzen. Also konnte der Mörder nicht wegen des Geldes hinter dem Amulett her gewesen sein.

Einen Augenblick später klingelte es an der Haustür.
Mein Vater ging zur Tür und machte sie auf.
Alex stand davor.

„Alex! Schön dich zu sehen, komm doch rein."
Er zeigte mit der Hand in Richtung Wohnzimmer.
Alex betrat das Haus und erhaschte einen Blick auf das Amulett auf dem Küchentresen.

C'est la mortWo Geschichten leben. Entdecke jetzt