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Phoebe

,,Hi Paul!", rief ich meinem Freund zu, als ich das Café, in dem wir uns treffen wollten, betrat. Paul saß bereits an einem Tisch, zu dem ich sofort lief.
,,Hallo Phoebe!", begrüßte er mich, als ich gegenüber von ihm Platz nahm.
,,Darf es bei Ihnen etwas zu Essen oder Trinken sein?", fragte eine junge Bedienung.
,,Ein Cappuccino für mich bitte.", bestellte ich.
,,Ich nehme einen Espresso.", orderte Paul.
Die Bedienung notierte sich unsere Bestellungen und verschwand in der Küche.
,,Was hast du am nächsten Wochenende so geplant?", wollte ich von Paul wissen.
,,Ich fahre mit meinen Jungs weg.", antwortete er.
,,Echt?" Davon hatte er mir noch gar nichts erzählt. ,,Habt ihr einen Bandauftritt oder fahrt ihr einfach so weg?"
,,Wir fahren einfach so weg."

Die Bedienung kam wieder und stellte eine Tasse Kaffee vor mir und eine vor meinem Freund ab. ,,Der Cappuccino und der Espresso."
Wir bedankten uns.
,,Okay Phoebe, ich komme lieber gleich zur Sache. Ich wollte mich heute nicht mit dir treffen, um nett zu plaudern oder rumzuknutschen, sondern ... um mit dir Schluss zu machen.", erklärte Paul.
Ich war geschockt. ,,Was? Warum denn?"
,,Hast du etwa nicht bemerkt, wie sehr wir uns auseinandergelebt haben?", fragte er mich, als wäre es total selbstverständlich.
Aber nein. Davon hatte ich kein bisschen was gespürt.

,,Es ist wegen einer anderen. Richtig?", überlegte ich laut.
Er antwortete mir nicht.
,,Es ist also wegen einer anderen.", folgerte ich. ,,Was ist besser an ihr? Was hat sie, was ich nicht habe? Ist sie hübscher oder dünner als ich? Was habe ich falsch gemacht?"
Paul schaute auf den Boden. Was war er für ein Weichei!
,,Sag es mir, Paul!"
,,Du hast recht. Es ist wegen einer anderen."

Wow! Er hatte mich betrogen! Mein Freund. Der, mit dem ich mir vorgestellt hatte alt zu werden. Der, mit dem ich Kinder bekommen wollte. Er hatte eine andere. Ich hatte ihn geliebt, ihm vertraut. Ich konnte es nicht glauben.
Schnell sprang ich auf. Ich kramte einen Geldschein aus meinem Geldbeutel und legte ihn auf den Tisch. Meinen Cappuccino wollte Paul mit Sicherheit nicht bezahlen. Er hatte ja eine andere. Eine Neue. Eine, die bestimmt viel besser war als ich.
Zügig rannte ich aus dem Café. Ich spürte, dass mir warme Tränen die Wangen hinabliefen. Oh nein! Jetzt weinte ich auch noch. Reichte es nicht, dass ich total gedemütigt wurde? Musste ich auch noch vor anderen fremden Leuten heulen? Warum heulte ich wegen dem Idioten? Er hatte mir verkündet, dass er eine Andere hatte und schien, als wäre er längst über mich hinweg. Als wäre ich bereits Schnee von gestern. Und ich vergoss wegen ihm Tränen. Ich wünschte, ich wäre weniger emotional.

☆☆☆

Ich entschied mich abends dazu in einen Club zu gehen.
Ich suchte mir ein kurzes enges grünes Kleid aus meinem Schrank, dass perfekt zu meinen schwarzen Afro-Haaren passte. Um meine braunen Augen zu betonen, trug ich einige Schichten Wimperntusche auf und zog einen Eyeliner-Strich. Danach richtete ich meine Haare noch, schlüpfte in schwarze Stöckelschuhe und schnappte mir meine Clutch.

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