Kapitel 5

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»Da seid ihr ja.«Sagte Max freudig in ihre Richtung. Vivienne grinste ihn an, doch ihre Gedanken blieben dabei nicht stumm. »Vielleicht hatte sich Lina wirklich nicht vertan und sie hatte Recht. Ich meine sie ist ja anscheinend wirklich ein großer Fan vom ihn. Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass sie ihn verwechseln würde. Aber es würde schon fast an ein Wunder grenzen. Irgendwie. Aber mit so eindeutigen Tattoos, kann man so jemanden überhaupt verwechseln? Und dann hat er doch noch erwähnt, dass er Musik macht. Verdammt. Er hat mich gefragt ob ich Kontra K mag und höre. War es offensichtlich?«

»Achja das ist übrigens Rico. Er ist ein Kumpel von mir.«Stellte Max einen, etwas kleiner als er gewachsenen Mann vor, wessen Körper ebenfalls von vielen Tattoos verziert wird. Es scheint so als würde er der Spaßvogel sein. Zumindest ließ dies seine Ausstrahlung vermuten. »Was steht am Trainingsplan?« Wirft Vivienne nun in die Runde, nachdem sich alle einander bekannt gemacht hatten. »Ne, sag jetzt bitte nicht, dass du auch so euphorisch bist wie der und einfach immer Bock auf Sport hast.« Sagt Rico klagend und deutet dabei auf Max. Alle müssten daraufhin Lachen. Rico ist der Bajazzo, ja.

»Viv ich kann nicht mehr, können wir bitte aufhören? Ich meins ernst.« Beklagt sich Lina leise, sodass es die anderen nicht mitbekamen. »Ach Lina. Wir sind gerade mal beim aufwärmen.«Muss Vivienne leicht lachen. »Was? Bist du wahnsinnig? Ich bin fix und alle sag ich dir.« »Dachtest du, dass Zumba weniger anstrengend wäre?« Muss Vivienne immer noch lachen. »Hey, aber wenn du nicht mehr kannst ist das völlig egal. Ich würde sonst einfach mit den Öffis heim fahren.« »Was würden die dann von mir denken?« »Du meinst wohl was Max von dir denkt, hmm? Was bringt es dir aber wenn du dich dann, im schlimmsten Fall wegen irgendeiner Dummheit verletzt? Sag einfach du musst zu irgendeinen wichtigen Termin.« Ertappt Vivienne ihre Freundin, welcher nun eine leichte Röte ins Gesicht steigt. »Warum könnt ihr eigentlich soviel quasseln? Ist es euch nicht anstrengend genug?« Fragt Max skeptisch. Er stand schräg hinter Vivienne und mustert diese leicht. Sie befand sich immer noch in der Position ihrer Liegestütze. »Ehm naja, mir ist gerade eingefallen, dass ich einen wichtigen Termin vergessen hatte. Ich glaube ich sollte schnell los.« Vivienne hatte deutlich damit zu kämpfen nicht lauthals anfangen zu lachen. Wenn es eines gab was Lina nicht gut kann, dann ist es Lügen vor einer Person die sie anziehend findet. »Oh, wenn das so ist. Dann solltet ihr mal los. Ehm, hat mich gefreut?« In seiner Stimme schwamm etwas Enttäuschung mit. »Dürfte ich noch bleiben? Also, mit euch weiterhin mit trainieren?« Gab Vivienne kleinlaut preis. Wenn sich Vivienne nicht ganz täuschte wandelte sich die angesammelte Enttäuschung direkt in ein strahlendes Lächeln um. »Na klar, kein Problem.«

Mit einer kurzen Umarmung verabschiedeten sich die zwei Frauen und Lina verschwand in der Kabine.

»Warte ich helfe dir.«Bot Max lächelnd an und wickelte die Bandage um Viviennes Hand und zog ihr anschließend die Handschuhe über. Vivienne verharrte in ihrer Position und beobachtet jede einzelne Bewegung von ihm genau. Routinemäßig wickelte er die Bandage um ihr Handgelenk und fädelt dabei ihre Finger mit ein. »Danke.« Gab Vivienne dabei schüchtern von sich. Max lächelt kurz etwas, was sein Grübchen auf der rechten Seite kurz aufblitzen ließ. Vivienne verlor sich für einen kurzen Augenblick und konnte nicht mehr klar denken, als sie sich für einen kurzen Moment tief in die Augen blickten. Sie fühlte sich eingeschüchtert von seiner Präsenz, aber auch gleichermaßen Wohl in seiner Nähe. Sie war nervös, aber es bescherte ihr trotzdem ein gutes Gefühl sich in seiner Umgebung zu befinden.Ein wohliges Kribbeln durchzog ihren zierlichen Körper.

Maxs Training hatte es echt in sich. Vivienne gab ihr bestes, doch ihre Muskeln waren diese Art von Kraftaufwand und Schnelligkeit nicht gewöhnt. Nach der dritten Runde von flinken kurzen, jedoch kräftigen Schlägen war sie am ganzen Körper verschwitzt. Vivienne drohte umzukippen, wenn sie nicht gleich einen Schluck trank. »Hey du hast dich gut geschlagen. Echt beeindruckend, fürs erste Mal.« Gab Max brilliert zu, während Vivienne einen großen Schluck aus ihrer Wasserflasche nahm. »Danke.« Schnaufte sie immer noch außer Atem. »Ehm, du Max, wie sieht das hier eigentlich aus, wenn man Mitglied werden will? Bisschen Training könnte mir gut tun.« Gab Vivienne überlegend von sich. »Du musst nur zu dem Typen vorne an die Rezeption gehen, der erklärt die das dann. Ich kann dann gerne mitkommen, wenn du möchtest.« »Danke.«

Vivienne band ihre langen braunen Haare in einen neuen hohen Zopf ehe sie die Damenkabinen verließ. Max wartete bereits an der Rezeption auf sie. »Es gibt mehrere Variationen der Verträge. Den Monats-, Halbjahres und Jahresvertrag.« Erklärte der Typ an der Rezeption. Vivienne überlegte und blättert durch die Broschüren die vor ihr lagen. . »Nimm erstmal den Halbjahresvertrag und schau ob du dich wohlfühlst. Du kannst ja immer noch aufstocken oder kündigen.«Half ihr Max bei der Entscheidung. »Okay, so machen wir's.« Gab Vivienne schließlich entschlossen bekannt.

»Ehm Max, wie komme ich am besten zur nächsten Station?« Fragt Vivienne nachdenklich, während sie ihre Sporttasche schulterte. Max sah sie fragend an. »Ich kann dich gerne fahren.« »Ach nein, das wäre doch viel zu umständlich.« »Vivienne ich bestehe darauf, überhaupt mit den Sportsachen, dass wäre viel zu unpraktisch.« Max Worte dudelten keine Wiedersprache. Vivienne fand sich also auf dem ihr bereits bekannten Beifahrersitz wieder.

»Das Gebäude da links ist es.« Weißt Vivienne Max den Weg. Während der Autofahrt lernten sich die beiden ein bisschen besser kennen. So erfuhr Vivienne unter anderem, dass Max nur zwei Jahre älter ist als sie und schon immer in Berlin lebte, er jedoch beruflich viel herumkam.

»Danke nochmals.« »Du Vivienne, ehm, krieg ich vielleicht deine Nummer?« Fragt Max zurückhaltend. »Wir könnten uns zusammenreden, wenn du vielleicht wieder mal mit mir zusammen trainieren möchtest, oder so.« Hängte er noch dran. »Natürlich, sehr gerne sogar. Wenn du mich noch weiterhin trainieren willst.«Schenkte ihm Vivienne ein Lächeln. »Oder so?« Seine Worte gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf bis sie die Wohnung betrat. »Was meint er nur damit. Oder hatte er es nur ganz unabsichtlich drangehangen? Wahrscheinlich.«

Zwischen Dominanz und GefahrWhere stories live. Discover now