13

2.8K 96 9
                                    

Doch die willkommene Dunkelheit empfing mich nicht wie gewünscht, denn ein stechender Schmerz auf der Wange brachte mich zurück. Zornig funkelte ich Curran an, der mich auf dem Arm hielt und mir eine ordentliche Backpfeife verpasst hatte. Er schenkte mir nur einen kurzen zynischen Blick und dückte mich näher an ihn, dabei ging er sturstrakts auf die Eingangstür zu. Dort drehte mein Mann sich um und betrachtete die Menge mit einem arroganten Blick.

,,Es wird ein weites Treffen geben und sollten Fragen auftauchen, so werden euer Offiziere oder Dorfältesten sie gerne beantworten. Wie ihr seht wollen die Hexen und Zauberer meine Frau zurückverlangen, belegen sie sogar mit üblen Zauber, aber wir sind stärker. Das Nachspiel wird meinerseits kommen und sie werden nicht wissen, wie ihnen geschieht. Da sehen wir einmal mehr was dieses Pack tut, selbst mit ihrem Nachwuchs", stachelte die Bestie sein Rudel an und hielt mich weiterhin fest.

Mein Mann sprach sich gegen mein Wesen aus, indem er die Magischen in eine Schublade steckte, doch ich war ein Teil davon. Dass mein Vater mich nur retten wollte, drehte er zu seinem Nutzen und zwar mit solchen einem Hass, das die Menge ihm glaubte. Ich hingen wollte mich losreißen und war frustriert weil es nicht klappte, aber diese Worte schnüren eine Wut in mir, die das Armband vibrieren ließ. Meine Macht konnte sich nicht verflüchtigen und baute sich immer weiter in mir auf, doch es gab kein Entrinnen. Curran hatte mir Fesseln angelegt und mit ihnen das Zeichen seines Besitzes, denn nichts anderes war dieses wunderschöne Schmuckstück.

Mittlerweil fragte ich mich, warum er überhaupt mein Mate war, schließlich legte er unmögliche Züge an den Tag. Plötzlich stand Adam neben mir und zwinkerte mir zu, was mich nur noch wütender machte.

,,Lass mich los", fauchte ich lauthals und gebärdete mich wie eine Furie und wurde wortlos an Adam überreicht. Diese wich meinen wild umsichschlagenden Gliedmaßen gekonnt aus und beförderte mich kurzerhand in Currans Büro. Dieses war tatsächlich nicht unweit vom Saal und wir brauchten zwei Minuten dort hin, was dem armen Adam überaus zugute kam. Leider pflanzte er mich dort auf einen Stuhl und drückte einen Knopf an meinem Armband. Schon konnte ich meine Arme nicht mehr bewegen und war wie gefesselt, dabei stierte ich wütend zu ihm. Auch als er sich neben den Schreibtisch stellte und anscheinend auf seinen Alpha wartete, redeten wir kein Wort miteinander. Die Zeit zog sich wie Kaugummi hin und irgendwann war mein Empfinden für sie komplett verschwunden.

,, Ich sehe es förmlich arbeiten in deinem hübschen Köpfchen. Vor zwanzig Minuten hast du mir die peinlichste Situation in meinem Leben beschert und das wird noch Konsequenzen haben", grollte es lautstark hinter mir und dir große Tür schlug hinter Curran zu, als er den Raum betrat. ,,Mina, du bist die Luna des Rudels und ein Vorbild für alle hier, da solltest du dich zusammenreißen. Dieser Mann war dein Vater, aber er hat dich verlassen, bei uns gelassen und du hast dich eindeutig für mich entschieden, schließlich bin ich dein Mate und Ehemann. Stolzer könnte ich gar nicht sein, aber dennoch überwiegt die schwere deines Vergehens. Eigentlich wollte ich das Armband für ein paar Stunden lösen, doch jetzt wird das nichts. Damit du es jetzt ein für alle Mal gehört hast und ich mich nicht wiederholen muss, deine Emotionen sind nicht relevant und da draußen macht es dich angreifbar. Deshalb dulde ich fortan keine Familiendramen oder Hysterieaktionen, denn nur eine beherrschte Luna bekommt Respekt zu spüren."

Ich war absolut sprachlos, denn seine bisherigen Frechheiten waren bis jetzt harmlos gewesen. Meine emotionale Schwäche herunterzuspielen und mir meine Bannung erneut vor Augen zu halten, löste eine tiefe Verzweiflung in meinem inneren Aus. Im Gegensatz zu ihm war ich ein Mensch und hatte nie in einem Rudel gelebt, dessen Dynamik keinesfalls erlebt. Ganz zu Schweigen von meinem Vater, der sich selbst eingeladen hatte und es auf lange Sicht wäre er irgendwann vorbeigekommen. Leider etwas zu spät und zum falschen Zeitpunkt, aber ich nach meinem Wissenstand waren Werwolfe Familienmenschen durch ihr Rudel, es wunderte mich ein wenig das mein Mann wütend darüber war. Er hatte mich schließlich gegen meinen Willen festgehalten und geheiratet, folglich auch meine Familie.

Des Alphas BrautWhere stories live. Discover now