{12. Veränderungen}

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Katniss blickt aus dem Fenster. Schon seit einigen Stunden ist der Himmel über der Farm bewölkt, die Stimmung wird zunehmend depremierender.

"Musst du wirklich gehe?" Katniss blickt seufzend zu Billy, welcher nur leicht nickt.

"Ja, ich muss. Bleib bitte solange hier im Haus" das ist seine einzige Regel bzw. seine einzigste Bitte an sie. Und diese gilt nur, wenn er zu einer Prüfung gerufen wird. 

"Pass auf dich auf" lächelt sie kurz, ehe er mit Hammer und Kettensäge das Haus verlässt. Seufzend sieht sie ihm nach, während sich ein dunkler Schleier um das Haus legt.

"Es ist komisch. Alleine in diesem Haus" sie blickt sich seufzend um. Was sollte sie tun?

Einfach abwarten und Tee trinken? Doch rausgehen? Aber sie will Billy nicht unnötig verärgern. "Ich bleibe im Haus" hält sie zumindest das fest. Aber was sollte sie hier machen?

Durch das Wohnzimmer gehend betrachtet sie die Umgebung. Irgendwie hat sie diese einfache und doch rustikale Einrichtung lieb gewonnen.

Sie setzt Wasser auf um doch etwas Tee zu trinken. Gemacht wie zu Omas Zeiten in einem Gefäss mit losem Teekraut.

Sie lässt den Tee in Ruhe ziehen während sie überlegt, was sie sonst tun könnte. Sie merkt, das es komisch ist so langsam ohne Billy allein zu sein.

Der Hinterwäldler ist ihr wirklich ans Herz gewachsen, was aber kein Wunder ist, so wie er sie umsorgt.

//Er ist eigentlich... wie ein Freund. Er gibt mir ein Dach, zu essen, umsorgt mich und er ist immer so nett...// denkt sie sich und rührt im Tee herum. 

In der jungen Frau keimen langsam aber sicher Gefühle hoch, welche sie nie gedacht hat für ihn zu empfinden. Eben weil sie weiß wie er seine Brötchen verdient.

"Er ist eben anders als andere..." sie blickt raus und streicht ihr Haar zurück, merkt dabei aber etwas ungewöhnliches. Sofort geht sie ins Bad, nur um zu sehen, das ihre Ohren spitzer geworden sind.

"Was zum-" auf dem Spiegel tauchen in roter Schrift Worte auf, welche verlaufen je länger sie zu sehen sind. "Du bist nun ein Teil dieser Welt" steht am Spiegel, was sie aber nicht ganz verstehen will.

"Ich dachte, ich bin schon Teil dieser Welt? Oder... meint sonst wer, das ich nun zur Killerseite gehöre?" sie betrachtet verwirrt ihre anders geformten Ohren.

Schlecht sieht es nicht aus, nur ungewohnt. Es tut auch nicht weh, weswegen sie es einfach abtut.

//Vielleicht...das sind sicher Auswirkungen, weil ich so lange hier bin... hoffentlich sind es die einzigen Auswirkungen, die ich bekommen werde// seufzt sie tief in Sorge aus dem Bad gehend. 

//... Ich sollte einfach was nützliches machen. Also koche ich was// beschließt sie und geht in die Küche. "Okay... Was ist alles da? Fleisch, Gemüse...dann gibt es Bauerneintopf" Fluchtgedanken hat sie kaum mehr welche.

Vielleicht, weil sie bisher keinen Grund dafür hat? Immerhin behandelt er sie gut. In der Küche bindet sie sich also eine Schürze um während sie zu kochen beginnt.

Wie eine Hausfrau wartet sie danach, das der werte Herr nach Hause kommt


DBD: Die Frau des HinterwäldlersWhere stories live. Discover now