Be my Babygirl - BTS FF

Kapitel 55

Jimins Sicht:

"Du willst auch nicht hören oder?" "Doch schon, aber-" "Ne nix aber. Wie kannst du einfach so tun wollen, als sei nichts gewesen." "Das hab ich doch gar nicht gesa-" "Und wie du das hast." "Nein, ich habe nur gemein-" "Vergiss es. Aus der Sache kommst du nicht mehr raus."  

Und genau das war der Moment, indem ich in die Diskussion eingriff. Dass ich dafür einen bösen Blick meines Gegenübers kassierte, war mir sowas von egal. Ich konnte mir das einfach nicht weiter anhören. "Jetzt kommt mal wieder runter", ich ließ meinen Blick zwischen den beiden Mädchen hin und her wandern, "beide." Das genervte Stöhnen von der anderen Seite des Tisches ignorierte ich genauso wie das leise Seufzen meiner Freundin neben mir. 

"Ja kommt jetzt noch was?" Ich war mir nicht sicher, ob es ein spaßiger Kommentar der Schwarzhaarigen gewesen war oder nicht. Angesichts dessen, dass ich Suji aber nicht sonderlich leiden konnte, nervte mich ihre Aufforderung einfach nur. "Nein, aber dieses ständige hin und her kann man sich wirklich nicht lange geben", zischte ich also zurück. "Was soll ich machen, wenn man anders nicht in dieses Gehirn vordringen kann?" Suji deutete auf ihre beste Freundin, die empört nach Luft schnappte. "Leugne es nicht", fügte sie noch hinzu und schlürfte seelenruhig an ihrem Capouchino, welchen sie sich bestellte hatte.

"Trotzdem kommen wir so nicht weiter." Wieder bekam ich die Aufmerksamkeit des Tisches. "Dann versuch' du halt dein Glück." Schulterzuckend lehnte sich das Mädchen zurück. Sie wirkte tiefenentspannt, so als wüsste sie, dass ich, egal, was ich tat, scheitern würde. 

Tzz. Zicke. 

"Du musst das bei der Polizei melden. Da gibt's keine große Diskussion." Ich richtete meine Aufmerksamkeit weg von der Nervensäge, auf meine Prinzessin. Diese schien leider wirklich nicht sehr einsichtig. "Und dann...? Am besten nehmen die ihn mit und ich muss sonst wo hin." "Willst du lieber Gefahr laufen, dass es nochmal eskaliert?" Yuna seufzte und ich hatte schon die Hoffnung, sie würde einfach nachgeben, was sie allerdings nicht vor hatte. "Ich will ihn nicht alleine lassen..." "Das war keine Antwort auf meine Frage." Alles, was ich darauf zurückbekam, war ein weiteres Seufzen. 

"Ich sag doch, das bringt nichts." Ich musste mich wirklich zusammenreißen, nicht auszuflippen. "Aber der Ideenansatz gefällt mir", fügte Suji noch hinzu, was mich um ehrlich zu sein überraschte. Ich war davon ausgegangen, dass sie aus Prinzip alles, was ich sagte, ablehnen würde. Aber wie es aussah hatten wir wenigstens in einem Punkt die gleiche Meinung. 

"Das bedeutet, wir sind zwei gegen eine. Pech gehabt, Yuni." Der Killerblick traf erst unseren Gegenüber, richtete sich dann allerdings auf mich, als ich es für schlau hielt, auch noch meine Meinung dazu abzugeben. "Tut mir unglaublich Leid, Süße. Aber da muss ich deiner Freundin recht geben." Denn auch wenn ich diese nicht sonderlich mochte, wäre es dämlich, gegen sie zu argumentieren, wenn ich doch das Gleiche durchsetzten wollte. 

"Ich. Gehe. Nicht. Zur. Polizei." Das triumphierende Grinsen von Yunas Freundin viel aus ihrem Gesicht und wurde durch einen genervten Blick ersetzt. "Dann schlag was besseres vor." Die Angesprochene blieb still. Yuna sah nicht so aus, als hätte sie sich je wirkliche Gedanken darüber gemacht und wirkte dementsprechend noch verlorener. 

"Ich hätt' noch eine Idee." Schon die ganze Zeit hatte ich darüber nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass es funktionieren sollte. "Schieß los." Suji schien wirklich interessiert. Aber das sie, wenn es um ihre beste Freundin ging, eigentlich immer dabei war, rechnete ich ihr ja sowieso hoch an - auch wenn ich es nicht gerne zugab.

"Ich habe durch meinen Vater ein paar Kontakte. Wenn ich da mit ein, zwei Leuten spreche, könnte dein Vater in einen Entzug, ohne, dass jemand die Polizei einschaltet oder nach eventuellen Kindern frägt." Einen Moment herrschte Stille an unserem Tisch. Die beiden Mädchen schienen über meinen Vorschlag nachzudenken.