2. Kapitel

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PoV: Nerviger Typ, der aber mit Draco an seiner Seite süß ist

Ich atmete ruhig und gleichmäßig. Mein Kopf ruhte auf Ginnys Schulter. Meine Augen waren geschlossen. Sie wuschelte mir sanft durch die Haare. Unwillkürlich musste ich lächeln. "Mein Bruder würde mich töten!" Ginny kicherte. "Mit seinem besten Freund auf der Jungstoilette und wir sehen aus wie ein Couple." Dann schwieg sie. Sie schien beinahe hoffnungsvoll. Schien auf etwas zu warten.

In meinem Kopf ratterte es. Ja, Ron würde mich umbringen. Und ich wollte ihn nicht verärgern. Erst recht jetzt nicht. Ich musste mich bei ihm entschuldigen. Wenn er mich nicht jetzt schon komplett hasste. Ich hatte das letzte erste Halbjahr schon kaum ohne ihn überstanden.

"Schhhhh" Beruhigend strich Ginny mir über die Wange. "Es wird alles wieder gut werden. Wir werden das schaffen! Ich steh dir bei allem zur Seite, egal was. Vertrau mir!"

'Vertrau mir.' Ihre Worte hallten in meinem Kopf wieder. 'Wir sehen aus wie ein Couple'. Ich war fünfzehn. Wollte ich das? Ginny war lustig und selbstbewusst. Sie war für mich da. Sie hatte mich wieder aufgebaut. Sie war eine gute Freundin. Aber wollte ich, dass sie mehr wurde? Wollte ich sie meine feste Freundin nennen?

"Harry?" Eine tiefere Stimme war vor der Tür zu vernehmen. "Harry bist du da drin?"

"Ähhhh, Ron. Ich..."

"Hey, alles gut. ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich weiß, dass das alles hart für dich sein muss. Aber Ich kann nicht so gut mit so was umgehen, weißt du? Ich kann Sachen nicht ernst nehmen. Ich wär gern so stark wie du."

Kacke. Das war nicht so geplant. Ron ist noch nie so ehrlich gewesen. Hatte noch nie über seine Gefühle geredet.

"Harry?"

Seine Stimme zitterte. Er schien verzweifelt.

"A...alles gut. Mir tut es auch leid. Ich hab überreagiert"

Ron atmete erleichtert auf. Auch mir hätte ein Stein vom Herzen fallen sollen. Doch ich saß hier mit Ginny. Seiner Schwester. Die immernoch meine Hand hielt.

"Willst du nicht rauskommen?"

Verzweifelt biss ich mir auf die Lippe. Mein Herz klopfte. Mein Kopf schmerzte.

"Ähh...g-gl-gleich. Ich muss noch... du...äh...du weist schon..."

Ich wusste selber nicht, was ich damit sagen wollte, aber Ron schien zu verstehen.

"Äh, ok. Ich...ich geh dann mal zurück. Komm einfach nach."

Ich gab einen zustimmenden Brummlaut von mir und fühlte mich plötzlich wieder leicht. Rons Schritte entfernten sich. Ich blickte zur Seite in Ginnys strahlende Augen. Verschmitzt blickte sie mich an.

"Ich denke du solltest jetzt gehen.", meinte sie.

Ich nickte und schaute noch einmal zu Ginny. "Danke!", flüsterte ich und umarmte sie zum Abschied. Sofort wurde sie rot. Ich wollte gerade gehen, da hielt sie mich zurück. Ihre schmalen Finger umfassten mein Handgelenk. Fragend blickte ich sie an.

Sie schien zu zögern, was ungewöhnlich für sie war. Ich hatte sie noch nie so verlegen gesehen. Doch dann hauchte sie mir plötzlich zaghaft einen Kuss auf die Wange.

"Wir sehen uns.", flüsterte sie. Dann drehte sie sich um und war schon aus der Kabine verschwunden.

Verwundert blickte ich mich um. Niemand war hier. Gut. Meine hand wanderte automatisch zu der Stelle, wo nur vor wenigen Sekunden Ginnys Lippen gelegen hatten. Wieder flogen die Gedanken in meinem Kopf umher, prallten aufeinander und bildeten ein einziges Chaos.

Ich schloss die Augen und erinnerte mich an gerade zurück. An das Gefühl als Ginny mir so nah gewesen war. Doch etwas verwirrte mich. Ich mochte sie doch! Ich wollte sie doch als Freundin haben. In ihrer Nähe und in ihren Umarmungen hatte ich mich doch geborgen gefühlt!

Warum war mir der Kuss dann so fremd und falsch vorgekommen?

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Ein kurzes Kapitel zu Mitternacht.

Ich kann nicht schlaaaaaaaaaaaaaaaafen :'(

dadaddadaddidadubaboooooo

Ich weiß, dass du das kannst-DrarryWhere stories live. Discover now