Chapter 8 - I Never Told You

32 22 1
                                    




„And now, I miss everything about you

Can't believe it I still want you

After all the things we've been through,

I miss everything about you"

_____________________________________

Alison

Ich war auf dem Weg nach Hause. In der linken Hand, trug ich bereits zwei Tüten. Obwohl es Sommer war, hatte sie ein langärmliges Oberteil an. Als sie um eine Ecke bog, stockte ihr Atem.

An einem Tisch im Eiscafé saß Henry zusammen mit.. Holly. So schnell es ging kehrte ich um und ging nachhause, mit der Gewissheit, was dieses Treffen zu bedeuten hatte. Ich kam mir so schrecklich dumm vor, als ich mich weinend auf mein Bett sinken ließ. Wenn Henry schon mit Holly zusammen war, wieso hatte er es mir dann nicht erzählt, schließlich war ich seine beste Freundin, oder? Ich musste ihn schleunigst zur Rede stellen.

Diesmal, gab es kein Aufwachen in der realen Welt, zwischen dem 18. und dem 19. April. Ich war gar nicht erst verschwunden. Ich befand mich immer noch in meinem Zimmer. Vermutlich hatte ich sehr lange Zeit übersprungen oder verschlafen, denn es war bereits Abend. Auf meinem Schreibtisch stand das selbe Foto, wie bei Henry. Mit dem Unterschied, dass ich wusste, dass das Mädchen auf dem Bild nur so tat, als ob sie glücklich sei. Es war der Tag gewesen an dem ich sich sicher war, dass...

Ich konnte jetzt nicht darüber nachdenken. Seit diesem Tag, war mein Leben um einiges schwerer geworden, aber nie hätte ich geglaubt, dass es 5 Jahre später zu Ende sein würde. Mein Blick fiel auf ein rotes Sommerkleid. Heute würde ich Henry zur Rede stellen, warum hatte er sich mit Holly getroffen, ohne etwas zu sagen? Natürlich störte es mich, dass er sich mit ihr traf, aber trotzdem war ich seine beste Freundin und er konnte mir alles erzählen. Ich wollte ihn heute fragen, was es mit all dem auf sich hatte. Doch zu aller erst, gab es noch etwas, das ich erledigen musste. Ich ließ mich an meinem Schreibtisch nieder und begann zu schreiben.

„Wir müssen reden!", sagte ich lediglich, als ich eine halbe Stunde später in Henrys Zimmer stand.

„Alles klar Allie? Worüber möchtest du denn sprechen?", fragte Henry lieb und deutete auf seinen schwarzen Bürostuhl.

Ich ließ sich nieder und sah in finster an.

„Ich habe dich zusammen mit Holly gesehen", sagte ich bitter.

„Wieso hast du mir nicht einfach davon erzählt?", fragte ich dann schließlich, als Henry nach weiteren 10 Sekunden immer noch kein Wort von sich gegeben hatte.

„Es war nicht gerade schön euch zwei da in unserem Lieblingscafé sitzen zu sehen, aber noch schlimmer war es, dass du dich ja scheinbar nicht getraut hast, mir etwas davon zu erzählen. Warum belügst du mich, Henry?", fragte ich dann. Ich wollte einfach, dass er verstand wie sehr mich das ganze verletzte, vor allem, dass er nicht mehr mit mir zu sprechen schien.

„Ich weiß nicht. Ich dachte es würde dich nicht besonders freuen, da du ja beim Ball auch nicht besonders gut auf Holly zu sprechen warst", ich merkte, dass er sauer wurde, aber auch ich wurde böse.

„Das habe ich doch nur gesagt, weil du dich mit Holly getroffen hast. Du hättest mir, deiner besten Freundin einfach erzählen sollen, dass du sie toll findest. Es verletzt mich schon ganz schön, dass du denkst, dass ich mich, nur weil ich sie nicht mag, nicht mehr für dein Leben interessieren würde. Aber du irrst dich Henry, ich werde wohl nicht immer alle deine Freundinnen mögen, aber du triffst deine eigenen Entscheidungen, nur würde ich schon gerne von dir davon erfahren", schrie ich zurück und er sah mich erschrocken an.

„Außerdem habe ich ja eigentlich nichts gegen Holly. Zumindest nicht direkt gegen sie. Ich war einfach nur so frustriert, dass du gar nicht gemerkt hast, wie toll ich dich finde"

Henry war zunächst erschrocken. „Was willst du damit sagen?", fragte er dann aber, als er sich wieder gefasst hatte.

„Man Henry. Ich liebe dich", meine Stimme war wieder sanft, als endlich offen meine Gefühle zugab, auf die ich solange gewartet hatte.

„Du lügst. Das sagst du nur, weil du mir nicht gönnst, dass ich jetzt Holly habe!", schrie Henry aufgebracht.

Verletzt zuckte ich zusammen. Wow.

„Das stimmt nicht", ich war den Tränen nahe.

„Wir beide wissen, dass es das tut."

Ich meines es Ernst Henry, wirklich. Aber ich verstehe, wenn du nicht dasselbe fühlst, das ist okay für mich, ja? Ich wollte einfach nur, dass du es weißt"

„Tut mir leid. Ich empfinde weder dasselbe noch kann ich das einfach so hinnehmen. Ich brauche Zeit", sagte er mit einem ernsten Ton. Ich schluckte. Unwissend, Was das für unsere Freundschaft bedeutete begann ich schließlich zu Weinen.

„O-okay", flüsterte ich schluchzend, doch Henry nickte nur.

„Sorry".

„Ich wollte einfach nur sicherstellen, dass du weißt, dass ich dich wirklich liebe", dann drehte ich mich um und verschwand.

Es tat mir weh, dass er mich nicht aufhielt, als ich weinend aus dem Zimmer stürzte. Es tat mir weh, dass ich durch meine Gefühle unsere Freundschaft kaputtgemacht hatte. Wenn ich könnte, würde ich all das Gesagte zurücknehmen, aber es war selbst für mich inzwischen zu spät. Die einzige Frage, die mir letztendlich durch den Kopf ging war, ob je wieder alles so werden konnte, wie es früher, vor meinem Geständnis gewesen war. Aber wer wusste das schon?

Und wer wusste schon, ob sie noch am Leben wäre, hätte er sie an diesem Abend nicht alleine nach draußen rennen gelassen.

_______________________________________

„I never told you, what I should've said.

I never told you, I just held it in."

𝐃𝐞𝐫 𝐇𝐨𝐫𝐢𝐳𝐨𝐧𝐭 𝐡𝐚𝐭 𝐝𝐢𝐞 𝐬𝐜𝐡𝐨𝐞𝐧𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐅𝐚𝐫𝐛𝐞𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt