十九

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Wenige, kalte Tage vergingen und sobald die kleine Aushilfe sich als vollständig Gesund erklärte, wurde sie zurück mit den Aufgaben eines Bauern konfrontiert. Jedoch erledigte sie die Aufgaben furchtbarer als zuvor. Mit den Gedanken völlig in der Luft geschah es ständig so, dass sie das Heu verstreute, die gelagerten Gemüsekasten einstürzen ließ und so für ein herbes Durcheinander sorgte. Natürlich sprachen die Bauern mit ihr darüber und korrigierten sie, doch egal was sie tat, sie konnte sich weder verbessern, noch den Grund für ihr Verhalten erfahren.

,,Mutter hat gesagt, du sollst heute mit mir mitkommen. Dann richtest du hier kein Durcheinander mehr an.", teilte ihr der Bauernjunge mit.
Michihide ließ das Heu erneut fallen, als sie das hörte.
,,Hat sie das etwa echt gesagt...?"
,,Nein, aber ich. Komm jetzt, die Sachen liefern sich nicht von alleine aus."
Schnell nickte sie, sammelte das Heu auf und brachte es noch eben in die Scheune, bevor sie sich mit dem Jungen am Eingang des Bauernhofes traf.
Neben ihm stand eine hölzerne Karre, dessen Lagerfläche gefüllt mit Gemüse, Eiern und anderen Dingen war. Plötzlich hielt sie inne und musterte nachdenkliche die Karre.
,,Was ist? Noch nie eine Karre gesehen?"
,,D-Doch! Natürlich! Aber ..."
... die kommt mir irgendwie bekannt vor.
,,Keine Sorge, wir wechseln uns beim Ziehen ab.", erwähnte er und nahm schließlich die langen Stäbe von der Karre in die Hände und begann zu ziehen."
,,Was?! Ich muss dieses Teil auch ziehen!? ... Ey! Warte, Niwatori!"

Es dauerte nicht lange, bis die Beiden die Stadt erreichten. Als sie die Straße weiter entlang liefen, erstreckte sich vor ihnen eine Masse an Ständen und Menschen.
An jeder Seite fand die junge Prinzessin lachende und prahlende oder stolze und diskutierende Menschen vor. Mit großen Augen begutachtete sie jeden Stand, an den sie vorbei lief.
Viele elegante Stoffe, die sie an ihre von Zuhause erinnerten.
Wunderhübsches Kleinod, das manches aus ihrer Schmuckbox ähnelte.
Dekorationen, Porzellane, Gerichte, Nahrung und viele andere Dinge, die die Menschen hier verkauften.
,,Ey!"
Erschrocken sah sie von den Ständen ab und eilte zu Michihide, dieser mit der Karre schon bis zu einer Taverne angelangt ist. ,,Tut mir Leid, ich-"
,,Hast du etwa noch nie ein Markt gesehen, oder was?"
,,D-Doch! klar! Aber ... es ist nur ... ich habe lange keins mehr gesehen."
Der Junge starrte sie für eine Weile an, ehe er die Karre abstellte.
,,Hier ist der Erste."
Sie schaute ihn perplex an und sah sich blinzelnd um, doch noch ehe sie ihn nach der Person fragen konnte, bestieg er die Stufen zur Terrasse der Taverne. Und sie gleich mit.

Er ging auf einen Mann mittleren Alters zu, dieser sich gerade Sake in eine Schale einschenkte.
,,Herr Nakamura, hier ist Ihre Bestellung."
Monoton stellte er die eingewickelten Eier auf den Tisch und wollte gerade wieder weiter.
,,W-Warte! Du kannst ihn das doch nicht einfach hinwerfen! Außerdem, müsstest du nicht etwas zurück bekommen, oder so?"
,,Da hat die junge Dame recht. Wie wäre es mit einer Begrüßung?"
Vom Jungen kam ein genervtes Seufzen, ehe er sich dem Herrn wieder zuwendete.
,,Guten Tag, Herr Nakamura. Lebt wohl, Herr Nakamura."
Bei seiner schnellen Antwort sah Michihide ihn nur entsetzt von der Seite an, während Nakamura vor Lachen beinahe vom Stuhl flog.
,,Du besserst dich echt nie! Haha! Selbst dann nicht, wenn so ein hübsches Mädchen bei dir ist."
,,Hübsches Mädchen? Wo?"
Mit einem Mal schlug sie ihn in die Seite, worauf er mit zusammengebissenen Zähnen zu ihr sah.
,,Du bist das Mädchen, für das er einen Arzt gesucht hat, nicht wahr?", fragte Nakamura sie, worauf sie ihn überrascht ansah.
Niwatori  hat ... was ?
Ihr schon beinahe entsetzter Blick wanderte zum Jungen rüber, worauf er mit verschränkten Armen schnell zur Seite sah.
,,Wie heißt du denn?", kam es erenut vom älteren Herrn.
,,Ich heiße ... Takahashi. Takahashi Michihide."
,,Michihide?! PAHAHA!!", prustete der alte Mann, bevor er in ungeheures Gelächter verfiel und bei all dem Gezappel und Beugen nach hinten zu Boden fiel.
,,Bleib da liegen! Für immer!", schrie der Bauernjunge ihn mit rotem Kopf an.
Michihide lachte bei dem Anblick in sich hinein, während die Beiden gefühlt für eine Ewigkeit zu toben schienen.

The way of a snowflake Where stories live. Discover now