41 •engaged•

1K 44 9
                                    

Pov. Yoongi

Taehyung war gegangen. Nachdem er mir die Sachen für den heutigen Tag gebracht hatte, war er noch kurz geblieben. Jetzt war er wieder weg und ich mit Jimin alleine.

"Baby, bitte sag dass du mich hören kannst.", sagte ich. Ich bekam keine Antwort. Wie auch, er lag in einer Art Koma. "Minnie, ich weiß nicht ob du mich hören kannst aber ich bin hier. Ich war die ganze Zeit hier und ich werde hier bleiben und ich will dass du das weißt. Bitte, Baby ich liebe dich und ich flehe dich an, verlass mich nicht. Mijo hat mich verlassen, ich verkrafte es nicht wenn du jetzt auch noch gehst. Bitte.", sagte ich und konnte die Tränen nicht zurückhalten.

"Nachdem meine Familie starb, hatte ich das Gefühl ich wäre auch gestorben, bis du kamst. Du hast nicht aufgegeben mich kennenzulernen und als ich nachgegeben hatte- du hast mich wiederbelebt. Ich hatte das Gefühl wieder zu leben, nachdem ich dich kennengelernt habe. Du hast das etwas, was es nicht wert war Herz genannt zu werden, wieder zum schlagen gebracht." Ich drückte einen Kuss auf seiner Hand. "Du hast mich zum lachen gebracht. Du bist mein Grund zu leben, ich brauche dich Jimin. Bitte, ohne dich bin ich nichts, ohne dich kann ich nicht. Bitte, bitte verlass mich nicht. Ich liebe dich doch." Ich spürte wie sich eine Hand auf meine Schulter legte.

Es war Jin der hinter mir stand. Ich stand auf und ließ mich von ihm umarmen. Er sagte nichts, weinte leise genau wie ich. "Yoongi, geh mal nach hause. Geh duschen und ruh dich kurz aus okay?", sagte er dann, erst wollte ich widersprechen doch er sagte: "Keine Widerworte. Ich bleibe solange bei ihm und du erfährst als erster wenn etwas ist." Ich nickte schweigend und ging nach hause.

Mit frischen Sachen stand ich im Bad meiner Wohnung. Ich ließ sie auf den Boden fallen und zog mir die alten Sachen aus, sodass ich nur noch in Boxer da stand. Mein Blick fiel auf meine Arme. Immer noch keine einzige Narbe. Ich öffnete den Medizinschrank und holte eine Rasierklinge heraus. Mit zittriger Hand setzte ich sie an meinen linken Unterarm. Ich übte ein wenig Druck aus. Doch bevor ich weiter gehen konnte, ließ ich die Klinge fallen.

Mit dem Rücken an die Wand gelehnt, saß ich auf dem Boden und weinte mal wieder. Ich würde es nicht tun. Jimin würde das nicht wollen. Nach einigen Augenblicken richtete ich mich wieder auf und packte die Klinge weg. Mich der Boxer entledigt, stieg ich in die Dusche und ließ das kalte Wasser über meinen Körper laufen.

Meine Gedanken kreisten um Jimin. Nachdem ich aus der Dusche trat und mich angezogen hatte, ging ich in mein Zimmer und auf das Klavier zu. Müde begann ich die Tasten in einer bestimmten Reihenfolge zu drücken, sodass die Melodie von First Love erklang. Während dem spielen wurde mir eine Sache bewusst. In der Zeit in der Jimin im Krankenhaus lag, hatte ich kein einziges Mal an meine Eltern und meinen Bruder gedacht.

Ich stand auf und verließ die Wohnung um wieder zu Jimin zu gehen. Im Treppenhaus kam mir meine Nachbarin entgegen, deren Name ich immer noch nicht wusste. "Hey kleiner. Wo ist denn dein Freund?", fragte sie mit einem Lächeln. Musste das jetzt sein? Klar wusste sie nichts davon aber trotzdem. "Nicht hier.", antwortete ich kühl und ging weiter. Ich verließ das Wohnhaus und ging wieder zu Jimin ins Krankenhaus.

Jin hatte sich nicht einmal bewegt, seitdem ich weg war. Ich stellte mich hinter ihn und legte eine Hand auf seine Schulter. Er drehte sich um und sah mich an. "Du solltest dich doch zuhause ausruhen.", sagte er mit einem Seufzen. "Die Dusche war ausruhen genug.", sagte ich. "Willst du auch einen Kaffee?", fragte ich den pinken Haarschopf. "Würdest du mir einen Kaffee mit Milch mitbringen?"
"Klar.", sagte ich und verließ Jimins Zimmer um zu dem Kaffeeautomaten zu laufen.

Mit einem Knopfdruck spuckte der Automat schwarzen Kaffee aus. Das gleiche wiederholte ich, nur dass ich dort noch einen kleinen Becher dieser Kondensmilch hinein tat. Mit den beiden Bechern lief ich den Gang entlang. Unerwartet trat jemand aus einem der Zimmer raus, an denen ich vorbeilief und stieß mit mir zusammen. Durch den Zusammenprall vergoss ich meinen Kaffee direkt über mein Shirt. Ich zischte auf, als die heiße Flüssigkeit durch den Stoff meines Shirts auf meine Haut gelangte.

you complete meWhere stories live. Discover now